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Was raunt ihr wieder für dunkle Geschichten ?
Von seelenlosen Feien im Sumpfe,

Die glitzeraugig den Wanderer locken . .

Von weissen Armen, von heissen Küssen . .
Von verrufenen Stellen im Moore,

Wo im verkümmerten Erlgestrüpp
Die Eulen klagen
Und Schlinggewächs

Wuchernd über versunkenem Leben rankt .

Reinhard Volker.

Des Geburtstag.

Ich gratuliere Dir zu Deinem Geburtstag!" sagte die Frau

Oberrevisor zu ihrem Mann.

„Ja und?" antwortete er mit langem Gesicht und betrachtete
den Geburtstagstisch, auf dem zwar eine schöne weiße Decke prangte
— sonst aber nichts. Sic lächelte.

„Ich weiß!" sagte sie. „Ich weiß! Dil rauchst sehr gerne". . .

„Ja und?!" erwiderte er neuerdings.

„Ja und" —- fuhr sie lächelnd fort. „Ich hätte Dir aber auch
außerordentlich gerne Zigarren gekauft; jedoch". . .

„Jedoch?"

„Jedoch Du ivcißt auch, daß ich eine praktische Frau bin! Du
hast sicher gelesen, daß ein großer Preissturz iit Zigarren zu er-
warten ist. Da habe ich natürlich gewartet. Wer wird denn jetzt

die teuren Zigarren kaufen! So ungeschickt sind doch ivir beide
nicht, nicht wahr?"

.„Aber" . . . sagte er.

„Ich weiß! Ich weiß!" lächelte sie lviedcr. „Du ivillst sagen,
daß Dil gerne ein Glas Wein trinkst. Ich habe das nicht vergessen.
Selbstverständlich hätte ich Dir außerordentlich gerne einige Flaschen
Wein gekauft. Du ivirst indessen sicher gelesen haben, daß auch der
Wein nächstens außerordentlich zurückgeht. Da werde ich als prak-
tische Frau doch nicht den teuren Wein kaufen" ...

„Ich warte eben!" setzte sie hinzu.

„Weißt Du >vas!" meinte er da und lächelte auch. „Da ver-
lege ich einfach meinen Geburtstag auf vier Wochen —
ich warte auch!"

(Eher (o als echter Dilettant
In feine Pläne Ist verrannt

Umschrieben.

Rechtsanwalt: „Nun, was bringen Sie Neues, Zipfcl-
baiicr?" —- Zipfelbanerr „A ganz a kloan's Löcherl hält' i'
halt — in all andern sein Kopf..."

Ihr Urteil.

„Hör' einmal Fritzl, was sagt denn beiuc Schwester so über
mich?" — „Gestern, wie S' fortgangen sind, hat s' g'sagt: Der war'
gar net so ohne — wenn er net so ohne wär'I".

Kunstsinnig.

„Aber Isidor, wie kannst Du fanfcit ä altes Bild, wenn Du
haben kannst ä neues!?"

Dem kommt fein Rändeln allemal
großzügig vor und höchst genial.

o. ].

Ach, m i c süß!

„Sie gehen zu einem Gesanglehrer? Was tun Sie denn dort?
Sie heiraten doch, nächstens?" — „Ja, eben darum! Meine Braut
ivill, daß ich ein möglichst melodiöses „Ja" flöte!"

Die nervöse Frau.

„Es ist schrecklich, wie unruhig meine Frau ist! Den ganzen
Tag muß sie was zu klopfen haben: Entweder die Schreibmaschine
oder das Klavier oder die Kinder!"

Kritik.

„Nun säh'n Sc sich 'mal dän an: Wie ä F ä r s ch t tät 'r daher-
gomm' — wenn's erloobt wäre!"

(Inoßsügille ^rhlampenci.

lind kühn berumtappt in der (Uclt
Und fiel) an keine Regeln hält —

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Nixe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Rothaug, Leopold
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1918
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 150.1919, Nr. 3840, S. 91
 
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