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Ein Kindlein will zur Welt.

Das macht gleich seinen Eifer reg;
Hier winkt ein Arbeitsfeld.

Er sorgt: „Da muß ein Taufpat'
her!"

Den Taufschmaus richt't er aus
llnd alarmiert die Kreuz und Quer
Darüber 's ganze Haus.

Dann sieht er einen Rauch am
Dach;

Ein Brand könnt' .das wohl sein!
Nicht lang denkt er darüber nach,
Schlägt 's Feuermeldglas ein.

Fährt oben auf der Gprihe mit

iftib hat mit kühner Hand

Ins falsche Fenster schnell voll Hih'

Den Wasserstrahl gesandt. —

Da hört er drei, vier Bürger murr'n,

Daß dies und das nicht geh',

Und bildet sofort unter'm Turm
Ein Abwehrkomitee.

An seiner Spitze zieht er kühn
Im Frack zum Magistrat
Und legt dort eine Rede hin,

Die sich gewaschen hat.

Oes Mittags kommt er kaum nach
Haus

llnd ißt die Supp' im Steh'n:

„Ich Hab' nicht Zeit jetzt! Laßt
mich aus!

Gleich muß ich wieder geh'n!"

Drauf im Käse beim Billardspiel,

Beim Tertel red't er drein.

Mischt sich, wo wer was handeln will.

Mit Rat und Zuspruch ein.
Ist überall des Eifers voll.
Hat alles in der Hand.

Nur, was e r s e l b e r wirklich
soll,

Bringt niemals er zustand.
Erst spät Nachts sinkt er mlld
und schlaff

Verkehrt ins kalte Bett
llnd lächelt glücklich noch im
Schlaf:

„Ia, wenn man mich nicht
hätt'!"

W. Herbert.

Einfach.

„Wissen Sic kein Mittel gegen lästige Haare, Herr Doktor?" —
„Ja! Heiraten Sic einen — Friseur!"

Splitter.

Mränkcnd, schmerzlich wird empfinden
Stets der Mann mit edlen Gaben,

Wenn ihn and're überflügeln,

Die viel kürzere Flügel haben. ®. «. w.

Dressur.

Im Zorn.

„Wie sind denn Sie eigent-
lich ein so vortrefflicher Bauch-
redner geworden?" — „Zn
Hanse! Anders darf ich nämlich
daheim überhaupt nicht reden!"

Telephon teilnehm er:
„Zum Kuckuck, Fräulein, was ist
das wieder für eine Verbindung! ?
Ich bin n n n n t c r b röche n lt n-
terb rochen!"

Der Wandel der Zeiten.

„Warum hast Di; vorgestern nicht, ivie Du versprachst, um mich
angehalten?" - „Vorgestern hatte ich zu wenig Mut." — „Und
gestern?" — „Zu viel!" — „Nun — und heut'?" — „Heut'
Hab' ich einen Kater!"

Schöner P l a tz.

Der Protz.

„Herr Kommerzienrat, unser
Kassier ist durchgcgangen — in
der Kasse fehlt aber nichts." —
„Schöner Kassier!"

I m »i er nobel.

„Willst Du mit ins Theater
gehen, Frau? — Sic spielen
heute den „Kommerzienrat von
Venedig" . . ."

Hausfrau: „Wie war's denn in der „Wallenstcin"-Anffüh-
rnng, Berta?" —Dienstmädchen (enthusiastisch): „Großartig!
Zwischen zwei jungen Herren bin ich gesessen; davon hat mir der
eine die Liebe erklärt und der andere den Wallenstcin!"

Rekord.

„Mein Mann ist so eifersüchtig, daß er sogar unseren bronzenen
Schiller gegen eine Jungfrau von Orleans nmgctauscht hat."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Gschaftlhuber" "Reklame"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Objektbeschreibung
Verschlagwortung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bahr, Johann
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 150.1919, Nr. 3841, S. 99
 
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