Heimkehr.
eim kam ich einmal aus des Südens Landen,
Pas Herz erfüllt von ihrem Sonnenschein.
Den Duft der Veilchen trug ich noch im Haare -
Und Rosen rankten durchs Erinnern mein.
Durch meine Träume sang des Meeres Weise,
Der ich in mondumbuhlter Nacht gelauscht.
Oie deutsche Heimat schalt ich arm und öde,
So war vom Glanz des Südens ich berauscht.
Oie Dirken schmückte er mit zarten Schleiern -
Und wo er ging, da sproßten Duft und Klang.
Vom nahen Berge, all die Wunder kündend,
Sich eine Lerche jubelnd aufwärts schwang.
Da schlug der Waldsee auf sein Märchenauge
Und schaute strahlend zu dem Himmelszelt -
Und leise regte sich zu meinen Füßen
Im weichen Moos der Käfer bunte Welt.
Da sah ich, als aus stillen Waldeswegen
Ich voller Sehnsucht nach der Sonne schritt,
Wie neben mir ganz heimlich und verstohlen
Oer deutsche Frühling durch den Waldgrund glitt.
Oie Primeln weckte er und Anemonen
Und bog, ein leises Lächeln um den Mund,
Hernieder sich und rief mit heller Stimme
Oie blauen Veilchen wach im Waldesgrund.
Ich stand beschämt: So keusche Frühlingswonnen
Bot mir das stolze Südland nimmer dar -
Und es erblich sein Glanz in meiner Seele
Vorm Zauber, den der junge Lenz gebar.
Zn meiner Kehle stieg es freudetrunken
Und jubelnd sang ich's in den Wald hinein:
„Mein deutsches Vaterland, du hast mich wieder!
Dir will ich meine schönsten Lieder weih'n."
Ioh»i»»i WcOwch.
Die Hauptsache.
Agent: „Also ein Anwesen wollen Sie kaufen — wie soll's denn ungefähr sein?" — Mitterhuber: „Schön, groß,
auffallend, stattlich — überhaupt halt so, daß sich d' Leut' ärgern, daß'8 mci' g'hört!"
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eim kam ich einmal aus des Südens Landen,
Pas Herz erfüllt von ihrem Sonnenschein.
Den Duft der Veilchen trug ich noch im Haare -
Und Rosen rankten durchs Erinnern mein.
Durch meine Träume sang des Meeres Weise,
Der ich in mondumbuhlter Nacht gelauscht.
Oie deutsche Heimat schalt ich arm und öde,
So war vom Glanz des Südens ich berauscht.
Oie Dirken schmückte er mit zarten Schleiern -
Und wo er ging, da sproßten Duft und Klang.
Vom nahen Berge, all die Wunder kündend,
Sich eine Lerche jubelnd aufwärts schwang.
Da schlug der Waldsee auf sein Märchenauge
Und schaute strahlend zu dem Himmelszelt -
Und leise regte sich zu meinen Füßen
Im weichen Moos der Käfer bunte Welt.
Da sah ich, als aus stillen Waldeswegen
Ich voller Sehnsucht nach der Sonne schritt,
Wie neben mir ganz heimlich und verstohlen
Oer deutsche Frühling durch den Waldgrund glitt.
Oie Primeln weckte er und Anemonen
Und bog, ein leises Lächeln um den Mund,
Hernieder sich und rief mit heller Stimme
Oie blauen Veilchen wach im Waldesgrund.
Ich stand beschämt: So keusche Frühlingswonnen
Bot mir das stolze Südland nimmer dar -
Und es erblich sein Glanz in meiner Seele
Vorm Zauber, den der junge Lenz gebar.
Zn meiner Kehle stieg es freudetrunken
Und jubelnd sang ich's in den Wald hinein:
„Mein deutsches Vaterland, du hast mich wieder!
Dir will ich meine schönsten Lieder weih'n."
Ioh»i»»i WcOwch.
Die Hauptsache.
Agent: „Also ein Anwesen wollen Sie kaufen — wie soll's denn ungefähr sein?" — Mitterhuber: „Schön, groß,
auffallend, stattlich — überhaupt halt so, daß sich d' Leut' ärgern, daß'8 mci' g'hört!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Hauptsache"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)