„Diesen Herrn sieht man in allen Dilcttantenvereinen." —
„Ja, der ist nämlich Bernfsdilettant."
Lullst.
<(0.as immer nur in larben, Worte, baue
I)u kunstvoll kleiden will(t — stets lei der Quell,
JTus dem du schöptest, dir das ewig Schöne
Und nicht der Modegei st — den pflegt die llähmamsell.
111. rauterwein.
Da mit züchtigem Erröten
Seufzte sie: „O Glimmerstein!
Ich befreie von den Nöten
Gern Dich! Nimm mich! Ewig Dein!" . ,
Bald schon wurden sie ein Pärchen,
Fuhren heim mit frohem Sinn.
Aber, als es war ein Jährchen,
Zogen neu zum Nil sie hin.
Dort, wo sie sich einstens fanden,
Bat er: „Schatz, heut' sei's gesagt!
Nie bis jetzt hast Du's gestanden:
Was hast Du die Sphinx gefragt?!"
Ihre Augen schelmisch schlug sie
Auf zu ihm und lachte frisch:
„Aber, Patscherl, schau, ich frug sie
Doch bloß ob ich Dich erwisch'!"
ß.
Bricfblüte.
„. . . Besten Danl, liebe Tante, anch noch für die
schönen Kakes, die wir, dick mit Sirup beschmiert, ans
Tein Wohl verspeisten."
<X> «t f t? tt €(ttltü.
J£ein Mensch ist in des beides Zwang-
wohl so der siottnung ganz entrückt,
Vas; er sich nicht auf stillem Lang
Nach Mutter Erdens Blumen bückt.
m. Cauttrweln.
Rener Titel.
Der innerliche Fitzer.
das Ehepaar war ailsgefahren und kam nach einer Stunde
zurück. Vor der Gangtürc entspann sich folgendes Gespräch.
Er: „Jetzt kannst D' Dich bald vorbercit'n auf mein' Tod!"
Sie: „Mei', was Du sagst?! Woher hast D' denn ans amal
die Todesahnung?"
E r: „Ach! I' Hab' halt allwcil beim Fahren so an Schüttel-
frost g'spürt — des kimmt g'wiß von an innerlichen Fitzer."
Sie: „Woher soll denn iatzt so g'schwind der innerli' Fitzer
komm«? Wo hat's Di' denn eigcntli' am ärgsten g'schüttelt?"
Er: „Ja, halt da mitten ans'm Buckel —iatzt kimmt's scho'
wieder!"
Sic (erleichtert): „O je! Da Hab' kei'Angst net! Da dran
stirbst D' no' lang' net. Du wirst halt dös Hemd derwischt
hab'n, wo i' den Buckel 'ransg'schnittcn Hab', weil er zerrissen
war — dös Hab' i' halt, scheint's, vor'm Flicken wieder unter die
ganzen 'nei'bracht!" ... M. ». ®efeu.
„Wer war denn der wohlgenährte Herr, den Sie
eben grüßten?" - „Das ist der Oberhamster von „Hast Du auch schon ein Stelldichein gehabt?" — „Ja - aber
nnserm Viertel." er hat sich nicht eingestellt."
„Ja, der ist nämlich Bernfsdilettant."
Lullst.
<(0.as immer nur in larben, Worte, baue
I)u kunstvoll kleiden will(t — stets lei der Quell,
JTus dem du schöptest, dir das ewig Schöne
Und nicht der Modegei st — den pflegt die llähmamsell.
111. rauterwein.
Da mit züchtigem Erröten
Seufzte sie: „O Glimmerstein!
Ich befreie von den Nöten
Gern Dich! Nimm mich! Ewig Dein!" . ,
Bald schon wurden sie ein Pärchen,
Fuhren heim mit frohem Sinn.
Aber, als es war ein Jährchen,
Zogen neu zum Nil sie hin.
Dort, wo sie sich einstens fanden,
Bat er: „Schatz, heut' sei's gesagt!
Nie bis jetzt hast Du's gestanden:
Was hast Du die Sphinx gefragt?!"
Ihre Augen schelmisch schlug sie
Auf zu ihm und lachte frisch:
„Aber, Patscherl, schau, ich frug sie
Doch bloß ob ich Dich erwisch'!"
ß.
Bricfblüte.
„. . . Besten Danl, liebe Tante, anch noch für die
schönen Kakes, die wir, dick mit Sirup beschmiert, ans
Tein Wohl verspeisten."
<X> «t f t? tt €(ttltü.
J£ein Mensch ist in des beides Zwang-
wohl so der siottnung ganz entrückt,
Vas; er sich nicht auf stillem Lang
Nach Mutter Erdens Blumen bückt.
m. Cauttrweln.
Rener Titel.
Der innerliche Fitzer.
das Ehepaar war ailsgefahren und kam nach einer Stunde
zurück. Vor der Gangtürc entspann sich folgendes Gespräch.
Er: „Jetzt kannst D' Dich bald vorbercit'n auf mein' Tod!"
Sie: „Mei', was Du sagst?! Woher hast D' denn ans amal
die Todesahnung?"
E r: „Ach! I' Hab' halt allwcil beim Fahren so an Schüttel-
frost g'spürt — des kimmt g'wiß von an innerlichen Fitzer."
Sie: „Woher soll denn iatzt so g'schwind der innerli' Fitzer
komm«? Wo hat's Di' denn eigcntli' am ärgsten g'schüttelt?"
Er: „Ja, halt da mitten ans'm Buckel —iatzt kimmt's scho'
wieder!"
Sic (erleichtert): „O je! Da Hab' kei'Angst net! Da dran
stirbst D' no' lang' net. Du wirst halt dös Hemd derwischt
hab'n, wo i' den Buckel 'ransg'schnittcn Hab', weil er zerrissen
war — dös Hab' i' halt, scheint's, vor'm Flicken wieder unter die
ganzen 'nei'bracht!" ... M. ». ®efeu.
„Wer war denn der wohlgenährte Herr, den Sie
eben grüßten?" - „Das ist der Oberhamster von „Hast Du auch schon ein Stelldichein gehabt?" — „Ja - aber
nnserm Viertel." er hat sich nicht eingestellt."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Frage" "Nicht ans Wort gehalten"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1918
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1923
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 150.1919, Nr. 3854, S. 225
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg