Lu fröhliches Kind in berückendem Krongrn,
Amwallt von des Purpurs hrllfchimmernürr Kracht —
Lu ahnst nicht des Schnitters begehrlich Verlangen
lstach blühender Tugend, die knospend erwacht.
Lu trägst noch im Sterben die sprühenden Farben
Wie lrnzfrahr Mägdlein beim wirbelnden Tanz.
Lein köstlicher Sarg sind die goldenen Garben,
Lein Tod ist rin Märchen voll Lonne, voll Glanz.
M. Lauterwein.
Wie der Schwammcrldoktor Pilzhofer seine Kenntnisse zugunsten der Sammler verwertet.
Schadenfreude.
Am meisten freut mich, wenn ein Schwäher,
Der mich und andere angeödet,
Auf einen größer» Schwätzer trifft,
Der ihn in Grund und Boden redet.
®. s. W.
Glosse.
Gesinnungstreue durch lange Zeiten
Ist eine Tugend — das ist klar.
Doch manchmal kann sie auch bedeuten,
Daß man sehr lang ein Esel war..
®. a. W.
Einem Dichter.
Stets sollst du auf höherer Warte steh'n,
Erhaben über jede Partei.
Lass' das Leben an dir vorübergeh'n,
Doch geh' nicht selb st am Leben vorbei!
G. L.jW.
Haß der Mensch schon bei seiner Gebnrt
weinen kann, ist noch lange kein Beweis dafür,
daß die Welt schlecht ist; aber daß er während
der Lebenszeit das Lachen lernt, ist ein un-
trüglicher Beweis dafür, daß die Welt schön und
gut ist.
Oas Leben ist ein Schuldner, der einigen
weingen zu viel bezahlt, vielen genau das, was
ihnen gebührt, bei den meisten aber Pleite macht.
Haß die Menschen immer eine Ausrede haben,
ist ihre Stärke und zugleich ihre Schwäche.
Dir sind immer stark, wenn einer uns auf-
sucht, und immer schwach, wenn wir einen auf-
suchen. 3. »p.
Kn Kleinigkeiten zersplittern
die besten Freundschaften, s-, x.
Unsere Feinde wünschen uns ein großes
Mißgeschick — unsere Freunde gönnen uns ein
kleines.
Denn sich Freundschaft in Liebe ver-
wandelt, geht der Frühling in den Sommer
über — der Sommer aber in den Herbst,
wenn die L i e b e wieder zur F r c n n d s ch a f t wird.
Aas Sterben wäre nicht schwer, wenn Lcbcns-
kraft und Lebenslust gleichmäßig abstürben.
Kan muß schon ziei.ilich erfahren sein, bis
man am Vogel mehr den Gesang als das Ge-
fieder, an der Rose mehr den Duft als die Farbe
und an einer Frau mehr das Gemüt als das Ge-
sicht zu schätzen gelernt hat. g. nuiii
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Amwallt von des Purpurs hrllfchimmernürr Kracht —
Lu ahnst nicht des Schnitters begehrlich Verlangen
lstach blühender Tugend, die knospend erwacht.
Lu trägst noch im Sterben die sprühenden Farben
Wie lrnzfrahr Mägdlein beim wirbelnden Tanz.
Lein köstlicher Sarg sind die goldenen Garben,
Lein Tod ist rin Märchen voll Lonne, voll Glanz.
M. Lauterwein.
Wie der Schwammcrldoktor Pilzhofer seine Kenntnisse zugunsten der Sammler verwertet.
Schadenfreude.
Am meisten freut mich, wenn ein Schwäher,
Der mich und andere angeödet,
Auf einen größer» Schwätzer trifft,
Der ihn in Grund und Boden redet.
®. s. W.
Glosse.
Gesinnungstreue durch lange Zeiten
Ist eine Tugend — das ist klar.
Doch manchmal kann sie auch bedeuten,
Daß man sehr lang ein Esel war..
®. a. W.
Einem Dichter.
Stets sollst du auf höherer Warte steh'n,
Erhaben über jede Partei.
Lass' das Leben an dir vorübergeh'n,
Doch geh' nicht selb st am Leben vorbei!
G. L.jW.
Haß der Mensch schon bei seiner Gebnrt
weinen kann, ist noch lange kein Beweis dafür,
daß die Welt schlecht ist; aber daß er während
der Lebenszeit das Lachen lernt, ist ein un-
trüglicher Beweis dafür, daß die Welt schön und
gut ist.
Oas Leben ist ein Schuldner, der einigen
weingen zu viel bezahlt, vielen genau das, was
ihnen gebührt, bei den meisten aber Pleite macht.
Haß die Menschen immer eine Ausrede haben,
ist ihre Stärke und zugleich ihre Schwäche.
Dir sind immer stark, wenn einer uns auf-
sucht, und immer schwach, wenn wir einen auf-
suchen. 3. »p.
Kn Kleinigkeiten zersplittern
die besten Freundschaften, s-, x.
Unsere Feinde wünschen uns ein großes
Mißgeschick — unsere Freunde gönnen uns ein
kleines.
Denn sich Freundschaft in Liebe ver-
wandelt, geht der Frühling in den Sommer
über — der Sommer aber in den Herbst,
wenn die L i e b e wieder zur F r c n n d s ch a f t wird.
Aas Sterben wäre nicht schwer, wenn Lcbcns-
kraft und Lebenslust gleichmäßig abstürben.
Kan muß schon ziei.ilich erfahren sein, bis
man am Vogel mehr den Gesang als das Ge-
fieder, an der Rose mehr den Duft als die Farbe
und an einer Frau mehr das Gemüt als das Ge-
sicht zu schätzen gelernt hat. g. nuiii
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wie der Schwammerldoktor Pilzhofer seine Kenntnisse zugunsten der Sammler verwertet" "Spaene"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1919
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3859, S. 14
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg