eus hört 6er Erde Sehnsuchtsschrei:
„Für alle gleiches Glück? . . .
Es sei!"
Lr hängt den Himmel voller Geigen
Und läßt ihn sachte niedersteigen —
Und jedermann im Menschenlanü
Hält flugs sein Geiglein in der Hand.
Horch! Mancher frohen Schrittes zieht
Die Glücksprobe.
Und spielt sein Lebensreiselied.
Doch bei den meisten äußert sich
Das gleiche Glück verschiedentlich.
Dem Neider ist das Ding vergällt.
Weil auch sein Nachbar eines hält.
Des Faulen Gram ist nicht geringer:
„Das Darmzeug schneidet mir die Finger."
Der Simpel wirft die Gabe hin:
„Was hat das dumme Hol; für Sinn?"
Und wieder einer fürchtet Zauber:
„Wer weiß, woher? Es scheint nicht sauber!"
Zuletzt der Schlaue lacht erfreut.
Er sammelt, was der Wahn verstreut.
Und eilt, Plakate anzukleben:
„Lin Posten Geigen abzugebenI"
Krampus.
Unter nch m nngsl »st i fl.
Ob ich zu Deiner Hochzeit komme? Welche FrageI Man heiratet doch nur einmal.
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WWW
Berechtigte Zweifel.
Maxi hat von seinem Vater eine tüchtige
Tracht Prügel bekommen. Kaum kann er vor
Schluchzen wieder reden, da ruft er entrüstet:
„Und Du behauptest immer, Alter Herr einer
nichtschlagenden Verbindung zu sein?!"
ll in g e k e h r t.
„Sie sagen, Ihr Schwiegersohn hat
so vorzügliche Aussichten — er könnte
sogar Minister werden?!" — „Ja, er
gehört zu den unteren Zehn-
tansen d."
Spitzig.
„Gelt, mit uns werden Sie halt nicht fer-
tig, Herr Doktor beider Rechte und der Philo-
sophie ? W ir F ra uen haben doch recht sp itz e
Zungen?" — „Hm, kein Wunder bei so
enormer Abnützung!"
Jung vermählt.
Sie: „Rate, was es zn essen gibt, Schatz? Eins von Deinen
Lieblingsgerichten!" — Er (entzückt): „O, sollte ich recht haben? Ich
lese in Deinen Augen: Schweinsknöchel mit Sauerkraut."
Erlaubnis.
„Ist denn das erlaubt, daß einen: die Wucherer schier 's Fell
über die Ohren zieh'n?!" — „Freilich: Die Häute sind ja frei-
gegeben worden."
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„Für alle gleiches Glück? . . .
Es sei!"
Lr hängt den Himmel voller Geigen
Und läßt ihn sachte niedersteigen —
Und jedermann im Menschenlanü
Hält flugs sein Geiglein in der Hand.
Horch! Mancher frohen Schrittes zieht
Die Glücksprobe.
Und spielt sein Lebensreiselied.
Doch bei den meisten äußert sich
Das gleiche Glück verschiedentlich.
Dem Neider ist das Ding vergällt.
Weil auch sein Nachbar eines hält.
Des Faulen Gram ist nicht geringer:
„Das Darmzeug schneidet mir die Finger."
Der Simpel wirft die Gabe hin:
„Was hat das dumme Hol; für Sinn?"
Und wieder einer fürchtet Zauber:
„Wer weiß, woher? Es scheint nicht sauber!"
Zuletzt der Schlaue lacht erfreut.
Er sammelt, was der Wahn verstreut.
Und eilt, Plakate anzukleben:
„Lin Posten Geigen abzugebenI"
Krampus.
Unter nch m nngsl »st i fl.
Ob ich zu Deiner Hochzeit komme? Welche FrageI Man heiratet doch nur einmal.
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Berechtigte Zweifel.
Maxi hat von seinem Vater eine tüchtige
Tracht Prügel bekommen. Kaum kann er vor
Schluchzen wieder reden, da ruft er entrüstet:
„Und Du behauptest immer, Alter Herr einer
nichtschlagenden Verbindung zu sein?!"
ll in g e k e h r t.
„Sie sagen, Ihr Schwiegersohn hat
so vorzügliche Aussichten — er könnte
sogar Minister werden?!" — „Ja, er
gehört zu den unteren Zehn-
tansen d."
Spitzig.
„Gelt, mit uns werden Sie halt nicht fer-
tig, Herr Doktor beider Rechte und der Philo-
sophie ? W ir F ra uen haben doch recht sp itz e
Zungen?" — „Hm, kein Wunder bei so
enormer Abnützung!"
Jung vermählt.
Sie: „Rate, was es zn essen gibt, Schatz? Eins von Deinen
Lieblingsgerichten!" — Er (entzückt): „O, sollte ich recht haben? Ich
lese in Deinen Augen: Schweinsknöchel mit Sauerkraut."
Erlaubnis.
„Ist denn das erlaubt, daß einen: die Wucherer schier 's Fell
über die Ohren zieh'n?!" — „Freilich: Die Häute sind ja frei-
gegeben worden."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unternehmungslustig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3875, S. 219
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg