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3 ch iu i c v i fl.

„In Ihrem Büro ist aber heute sehr wenig gearbeitet worden,
Herr Sekretär?" — „Ach, Herr Vorstand, das ist so eine unange-
nehme Geschichte: Seitdem der neue Kollege bei mir im Zimmer
ist, der es gern kühl hat, während ich sehr warm haben muß, gehen
wir eben immer den ganzen Tag hin und her: Der eine macht
die Tür ans und der andere macht sie zu,"

Das Hindernis.

Bäuerin (zum Schneider): „ilnd machen S' halt ans jeden
Ärmel vorn drei Knöpf', daß si' der Bua net all'weil d'
Nasen Putzt damit!"

A! n s i k a l i s ch c s U r t e i l.

„Ja, Kathi, was ist denn das bei Euch für ein Heiden-
lärm?" — „Der Herr, die Frau und die zwei Tochter singen
mitsammen — und da wollen s' ihn natürli' net aufkommcn
lassen,"

Verhängnisvoll e r Irrt n m.

„Jst's möglich, Sie sind Plötzlich in den Ehestand getreten —
wie ist denn das gekommen?" — „Wie's so kommt! Ich verfehlte
beim Anffuchen eines Geschäftshauses die Tür und trat zu einem
Heiratsvermittler ein, , , eigentlich wollte ich ja nur ein
Pfund Sauerkraut holen!"

Me manchmal doch die Worte
offenbaren

Ganz unbewußt die menschliche
Natur I

„Sie lieben s i ch," sagt man von
Liebespaaren —
Dann wären sie doch Egoisten
nur?!

Aenn, man wem im hohen Alter
Freundlich widmet Lobespsaltcr,
Denkt er wohl mit Wehemut:
„Nekrologe lauten immer
gut!"

Älb. Roderich.

Aas im Alter wie Weis-
heit anssieht, ist oft bloß Mangel
an Fähigkeit, töricht zu sein,

Daß ein Band uns nötig ist,
Zeigt uns das Gesetz der Schwere:
Wer an nichts gefesselt ist,
Fällt gar leicht ins Leere,

Hr las ein Epigramm, das klar
Ihm auf den Leib geschrieben
war.

Da rief er heiter und gefaßt:
„Wie das ans meinen Nachbar
paßt!"

G, <k, w.

-Aib nicht immer neue Lehren!
Wart' erst ab, ob^,nicht die
Saat,

Die du streutest, sich bewähren
Und gedeihen will zur Tat!

Auch der L a n d m a n n sät nicht
heute

Neuen Samen unbedacht,

Wenn der gestern ansgestreute
Nicht gleich anfging über Nacht,
A, w. C,

Hs gibt Leiden, die nur
deshalb kommen, weil man
schon auf sie wartet,

®, «. w,

Aich der Sonne freuen, wenn sic
scheint,

Ist die Weisheit, wie sie Kinder
haben —

Sonne sehen, wenn der Him-
mel greint,

Ist die köstlichste der Alters-
gaben,

ß. Lerner.

Hin Denkmal wird oft be-
rühmter durch seinen Schöpfer
als durch den, dem es gilt,

Aer Kritik verträgt, braucht
sie meist nicht. Zp,

Aer zu allem „ja" sagt, könnte mit gleichem Rechte zu allem
„nein" sagen,

Aar mancher Streit hat etwas Wunderschönes für sich: Die
Versöhnung,

Wan muß manches einstccken, wenn man nicht sofort gehörig
herausgeben kann.

In die Wahrheit darf man >vie in die Sonne nicht mit un-
geschützten Augen sehen, fl. vi-hl,

Hinfamkeit wirkt auf manche Wunden wie Balsam, auf
manche wie Salz,

Alle philosophischen Systeme gleichen jenen Rechnungen, die
nie ohne Rest aufgehen, ». c. hi.

Wancher hat Jahrzehnte seines Lebens verloren, weil er
eine einzige Stunde verlor,

Aurch Gähnen kannst du ein Stück bekritteln, aber auch
dich selbst,

„Aas große Leiden macht vornehm" — vorausgesetzt, daß man
vornehm ist,

A n gefällst einer Frau, sobald sie dich fragt, ob sic dir
gefiele, «. «rykr,

25»
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Splitter und Spaene"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Sattler, Joseph
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3879, S. 259
 
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