Haarknnst.
Die Vorstellung.
Waschen und Kämmen.
Ondulieren — Brennen der Stirnlöckchen.
Die Frisur.
Das Trocknen der Haare.
Das vollendete Meisterwerk.
An den Gcklaf.
ei gütig mir, geliebteste -er Musen,
Und lege Töne in mein Gaitenspiel,
Die würdig preisen einen Himmelssohn!
Dir gilt mein Sang, gebenedeiter Schlaf,
Du gnadenreicher Bönig ird'scher Nächte.
Undankbar nennet dich der Menschen Spruch
Des Todes Bruder, wärst du wirklich dies,
feindlicher Bruder wärest du dem Tod.
Denn seit es Leben gibt, millionenmal
Hast du dem Tod entrissen seine Beute:
Die Mutter an des kranken Rindes Bett —
Verzweiflungsvoll lauscht sie den Atemzügen,
Die ihr die letzten scheinen ihres Liebsten.
Da plötzlich mit -er Liebe Allgewalt
Erstickt sie ihres Glückes Iubelschrei
Und ihr im Herzen tönt ein Engelchor:
„Es schläft — eo schlaft — gerettet ist mein Lind!"
Und hat der Tod, vielleicht des Mitleids voll.
Nach seiner unabänderlichen Pflicht
Uns jäh getrennt von liebenden Geliebten
für eine Aeit, die in der Menschensprache
Benannt ist Ewigkeit — der gütige Schlaf
führt uns in seiner Wunderwelt des Traums
Auf Wiedersehen die Geliebten zu.
Ihr, die ihr nach des Tages Müh' und Plagen
In Schlafes Armen neue Lraft gewonnen —
Ihr, die euch Sorge drückt und Gram und Leid
Und denen er, und sei's für wenige Stunden,
Beglückende Vergessenheit verlieh —
Ihr solltet, wenn ihr betet, nicht vergessen.
Dem Gott zu danken, der ö » Schlaf erschuf!
Tilbtvt Roderrch.
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Die Vorstellung.
Waschen und Kämmen.
Ondulieren — Brennen der Stirnlöckchen.
Die Frisur.
Das Trocknen der Haare.
Das vollendete Meisterwerk.
An den Gcklaf.
ei gütig mir, geliebteste -er Musen,
Und lege Töne in mein Gaitenspiel,
Die würdig preisen einen Himmelssohn!
Dir gilt mein Sang, gebenedeiter Schlaf,
Du gnadenreicher Bönig ird'scher Nächte.
Undankbar nennet dich der Menschen Spruch
Des Todes Bruder, wärst du wirklich dies,
feindlicher Bruder wärest du dem Tod.
Denn seit es Leben gibt, millionenmal
Hast du dem Tod entrissen seine Beute:
Die Mutter an des kranken Rindes Bett —
Verzweiflungsvoll lauscht sie den Atemzügen,
Die ihr die letzten scheinen ihres Liebsten.
Da plötzlich mit -er Liebe Allgewalt
Erstickt sie ihres Glückes Iubelschrei
Und ihr im Herzen tönt ein Engelchor:
„Es schläft — eo schlaft — gerettet ist mein Lind!"
Und hat der Tod, vielleicht des Mitleids voll.
Nach seiner unabänderlichen Pflicht
Uns jäh getrennt von liebenden Geliebten
für eine Aeit, die in der Menschensprache
Benannt ist Ewigkeit — der gütige Schlaf
führt uns in seiner Wunderwelt des Traums
Auf Wiedersehen die Geliebten zu.
Ihr, die ihr nach des Tages Müh' und Plagen
In Schlafes Armen neue Lraft gewonnen —
Ihr, die euch Sorge drückt und Gram und Leid
Und denen er, und sei's für wenige Stunden,
Beglückende Vergessenheit verlieh —
Ihr solltet, wenn ihr betet, nicht vergessen.
Dem Gott zu danken, der ö » Schlaf erschuf!
Tilbtvt Roderrch.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Haarkunst"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3880, S. 274
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg