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Doch laßt dies ewige, unfruchtbare
Geschrei, Gezänke und Gefahre,

Dies Kreischen und dies Lärmen sein!"
Da sprach der Affe Goringax:

„Herr, das ist Sache des Geschmacks.
Du suchst den Urwald zu erfüllen
Mit kurzem, dumpfem, lautem Brüllen.
Denn Du - verzeih! - bist einer nur

Und folgst nicht einer Herde Spur.

Bei uns indes, die wir in Hausen
Hier klettern, springen, schwingen, laufen,
Zeigt, wer am Schluß der Sieger sei,
Bloß die Ausdauer im Geschrei.

Drum schreit von uns bei den Geschäften
Ein jeder stets nach Leibeskräften!"

Der Löwe schüttelte das Haupt

Und ging, weil sie ihn nicht verstanden,
Fort aus deni Wald nach andern Landen.
Doch Goringax sprach: „Freunde, glaubt!
'6 ist nur der Neid, der's uns nicht gönnte.
Gern schrie' er auch, wenn er nur

könnte!"

Und alle stimmten jubelnd bei
Mit fürchterlichem Affenschrei. . .

H-

Kas Glück vieler besteht darin, daß
sic keine Zeit haben, sich unglücklich zn
fühlen. L Uobcl.

Ker Hering ist der Spatz des Meeres.

«g.

Kas wir mißbrauchen, rächt sich
dann, wenn wir es brauchen.

Auch das Verbessern muß eine
Grenze haben — sonst verdirbt man
das Ding.

Awischcn alter und neuer Kunst
besteht oft der Unterschied, daß die alte
immer neu ist, die neue aber selten alt
wird. 3p

(VV\as ist der Jugend
Herrlichste Tugend?

Sich stets begeistern können.
Was ist's, das die Alten
Für Jugend halten?

Sich stets bemeistern könnenI

Splitter.

Kenn wir mit etwas nichts anzn-
fangen wissen, sagen wir: „Da hört
alles auf!" r. itinjer.

Achweigcn ist Gold — man
kann's aber auch für Papier kaufen.

t). Schott.

And bist du nicht sicher.

Weißt du's nicht genau —

Sag' Frau zn dem Fräulein
Und Fräulein zur Frau!

M. q.

Manche sind am gesprächigsten, wenn
sie etwas zu verschweigen haben.

-Aar viele Gründe führt mau an,
Wenn einem etwas nicht bchagt.

Und dann gibt's oft noch einen Grund,
Den man natürlich keinem sagt.

3. Lergmaiin.

Aas sind Erinnerungen?
Gehirnkonserven. 3.

„Ach, wenn ich doch Alles wüßteI"
Wünscht der Jüngling still und heiß.
„Ach, wenn ich doch nichts mehr wüßtel"
Seufzt am Grabesrand der Greis.

W. «. W.

„Ich mein' halt, wir lassen der Rosl doch keine Klavierstunden mehr geben — sic
begrcift's net." — „Das „Gebet der Jungfrau" muß sie spielen können — eher wird
net aufg'hört!"

Eine L e b en s küust I er i n.

„Meine Frau hat die glückliche Gabe der Nachfreudc in ganz beson-
derem Maße. Wenn sic einen Genuß gehabt hat, zehrt sic noch lange daran.
Sehen Sie sic nur an: Bor drei Tagen haben wir Gansbraten gegessen —
und heute noch ivatschclt sic."

295

25*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sein Ideal"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wahle, Friedrich
Entstehungsdatum
um 1919
Entstehungsdatum (normiert)
1914 - 1924
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3882, S. 295
 
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