Sa sieghaft schön, so knabenfroh warst Du,
Dah auch den trübstrn Tag Du uns durchsanntest —
And wie Du lächeln, wir Du jubeln konntest!
Das alles deckt dir dunkle Erde zu.
Der herbe Wind trägt her vom Lergrsgrat
Den Duft der Tannen, tzirlenfruer schwelen
Mo
In einem vornehmen Probiersalon sind verschiedene Damen
versammelt, denen die neuesten Kostüme vorgcsührt werden. Das
angcstellte hübsche Fräulein, das sie trägt, rauscht bald in diesem,
bald in jenem Kleide herein, von denen eines mehr das Entzücken
der Anwesenden auslöst als das andere.
Schließlich kommt sie in einer Seidenrobe, die einen wahren
Sturm der Begeisterung hervorruft.
„Ach, die nehm' ich!" — „Die muß ich haben!" — „Die gehört
mir!" — „Ohne die gehe ich nicht mehr fort!" — so tönt es ans
den Reihen der Damen.
And Einsamkeit und Stille sich vermählen —
Wir schläfst Du säst, mein junger ikamrrad!
Du wardst des Kahms nach froh, den Du erwarbst —
Du siehst uns nicht in unsrem tiefen Leide
And weiht es nicht', wie heih ich Dich beneide,
Dah Lu nicht sehen muht, wofür Du starbst!
T. Piefa.
c r ii.
Da nennt die Direktrice den Preis. Er ist außerordentlich
hoch. —
Wie ein kalter Wasserstrahl wirkt die Summe ans alle Zu-
schauerinnen, auch auf die kühnste unter ihnen.
,/Nun!" fragt die Direktrice gereizt. „Wer von den Damen
will jetzt das Kleid haben?"
Totenstille.
„Also keine!" sagt die Direktrice ärgerlich und spöttisch.
„Doch!" meint da das Probierfräulein seelenruhig. „Ich
nehm's."
Spa sr Vogel.
„Die Heine Stadt, in der Sie jetzt wohnen, bietet wohl nicht viel?" — „Nein . . . nur michl
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Dah auch den trübstrn Tag Du uns durchsanntest —
And wie Du lächeln, wir Du jubeln konntest!
Das alles deckt dir dunkle Erde zu.
Der herbe Wind trägt her vom Lergrsgrat
Den Duft der Tannen, tzirlenfruer schwelen
Mo
In einem vornehmen Probiersalon sind verschiedene Damen
versammelt, denen die neuesten Kostüme vorgcsührt werden. Das
angcstellte hübsche Fräulein, das sie trägt, rauscht bald in diesem,
bald in jenem Kleide herein, von denen eines mehr das Entzücken
der Anwesenden auslöst als das andere.
Schließlich kommt sie in einer Seidenrobe, die einen wahren
Sturm der Begeisterung hervorruft.
„Ach, die nehm' ich!" — „Die muß ich haben!" — „Die gehört
mir!" — „Ohne die gehe ich nicht mehr fort!" — so tönt es ans
den Reihen der Damen.
And Einsamkeit und Stille sich vermählen —
Wir schläfst Du säst, mein junger ikamrrad!
Du wardst des Kahms nach froh, den Du erwarbst —
Du siehst uns nicht in unsrem tiefen Leide
And weiht es nicht', wie heih ich Dich beneide,
Dah Lu nicht sehen muht, wofür Du starbst!
T. Piefa.
c r ii.
Da nennt die Direktrice den Preis. Er ist außerordentlich
hoch. —
Wie ein kalter Wasserstrahl wirkt die Summe ans alle Zu-
schauerinnen, auch auf die kühnste unter ihnen.
,/Nun!" fragt die Direktrice gereizt. „Wer von den Damen
will jetzt das Kleid haben?"
Totenstille.
„Also keine!" sagt die Direktrice ärgerlich und spöttisch.
„Doch!" meint da das Probierfräulein seelenruhig. „Ich
nehm's."
Spa sr Vogel.
„Die Heine Stadt, in der Sie jetzt wohnen, bietet wohl nicht viel?" — „Nein . . . nur michl
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Spaßvogel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1919
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 151.1919, Nr. 3882, S. 299
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg