Fliegende Blätter (152.1920 (Nr. 3884-3909))

Kurzweil.

„Run. wie hat s Ihnen in der Modernen Kunstausstellung gefallen?" — „O, tvir haben uns fainos unter-
halte»." — „Wieso? War denn Konzert dort?" — „Ach nein, aber ich und mein Bräutigam tvir habeit immer gewettet,
was die Bilder vorstellen."

iOev dankbiinr ^ultlirnisti.

in Jüngling, der korrekt
gemalt,

Our <tah man nie (ein werk be-
zahlt,

Uerlieble (ich in Jräuleiu Käthe —
Die aber graujam ihn vcrld)mähle.

Ihd) (liefern harten $d)id<[alspulf
Befiel dm Ürmllcn bald vom Suff
Ein Lallend), ein äufserft wilder:
Gr malle nur noch Zickzadcbilder!

Doch — hört das glück des

Romeos I —
Die Bilder fchlug er glänzend los!
Gxpreljionismus und Kubismus
Uerdrängle kühn [ein Callerismus.

Dun zitiert er beim CUein und kräht:
„Dank, Käthe, (Iah du midi ver-
[chmäbt!

Die wäre, hätt'it du mich genommen,
Der Callerismus hochgekommen I“
Bernhard $cl)äfer.

B o v s ri) ( n fl.

Gast: „Nicht mat Zahnstocher gibt'd hier?" — Kellner:
„Bestellen Sie ’tt Rollmops! Da steckt einer drin."

Bei der Premiere.

„Hm, hm, tvas sagen Sie dazu?" — „Ich bin ganz Ihrer
Ansicht!"

F r e n n d s ch a f t l i ch e r !>i a t.

„Ich mdchte einem netten Verein beitreten." — „Hm, vielleiäit
hättest Dn Lust z„ heiraten ' '• weiß da eine Witwe u nein:
braven Kindern."

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