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Wohl schmücken wie einstens üie Mützen,
Die bunten, euch, Me hrrr'n,

Anb dir schneidigen Schläger blitzen,
Sach die ssngend — die ssugrnd ist fern.
Die Leit ist rin schnöder Lntlauber
Der Kränze des Glücks und des Kuhmsz
Anstrrblich allein ist der Lander
Des deutschen Stuüententums.

Llnii füiifnisstrii Srmrstrr.

heut will er non neuem erfassen
Die Herzen mit Lirgergrwalt;

Drum halt aus uerstaubtrn Gelaffen
Das Stammglas, verwittert und alt!
Lchrnkt's voll mit dem Safte der Krbe,
Gebietet Silentium,

And ruft dann begeistert: La lebe
Das deutsche Studententum!

Ihr aber, Kommilitonen,

Die ihr, wo der Äther blaut,

Dem Jammer der Lrbe entrannen,
heut' lächelnd hrrunterschaut,

KUckt treugrmut aneinander
And reibt im Liysium
Linen rauschenden ffrstsalamander
Dem deutschen Studententum!

Iß. knnswlll.

„A l s der Stammvater die Sta in mutter nahm!"

Linrm Dichter ins Stammbuch.

And bist du rin Dichter im deutschen Land,
hast manches erdacht und geschrieben
And bist rin Leben lang ungenannt
And ungelesen geblieben —

Gedulde dich bis zum siebzigsten Jahr!

Dann schlüpf' in festliche Kleidung:
Glückwünsche bringt man in Stoffen dar
And preist dich laut in der Leitung.

And wenn's dein Magen noch leisten kann,
Mit Schaumwein wird er begaffen.

So ehren sinnig den alten Mann
Dir jüngeren Leitgrnoffrn.

Doch merk dir: nur auf Tagesfrist
Sieht man bekannt und beliebt sich,

Denn margen schon an der lsteihr ist
Lin anderer, auch mit siebzig.

Hans jDrolift.

Der Unfall.

Als der Schriftsteller über den knatternden Bahnhosxlatz ging,
fühlte er eine Idee aufsteigen. Gleich würde sie überspringen mit
Lunken und Vzongeruch. „Pa, die Lunken I" rief er. Aber es war
wagen Nummer 254, der gegen feine Stirne rannte. Die Sinne
schwanden. Als er erwachte, blähten sich die Nüstern leis ent-
zückt: „Pa, das Vzonl"

„Sie irren," sagte der Professor, der ihn nähte, „es iftCClOs
und nicht 0>, im übrigen Gehirnerschütterung — aha, da konimt
Ihr Rechtsanwalt."

„Rechtsanwalt? und ich dachte, eine Idee —"

„Ideen können im Prozeß genug entwickelt werden," sagte
Rechtsanwalt Goldschmidt V, „ich nehme selbstvcistündlich an, der
Trambahnwagenführcr trägt die Schuld an —"

„Wagenführer? Trambahn?"

„Ausgezeichnet," sagte der Rechtsanwalt notierend, „erinnert
sich an keine Trambahn, womit erwiesen ist, daß der ciolus
eventualls in Idealkonkurrenz mit . .

„Dolus? Ich muß bitten, es war eine selbständige Idee, kein
Plagiat." Der Anwaltsbleistift kritzelte: „Adriani, bekannter Schöpfer
originaler Ideen. . . nun Ihr Jahreseinkommen?"

„Einkommen, Gott, man kann das nicht berechnen —"
„Einkommen unberechenbar? pni, das Gericht will Zahlen —
sagen wir zehntausend jährlich?"

„Ach ja, wenn ich das hätte —"

„pälte gilt nicht, na, wir werden cs schon deichseln."

In der Verhandlung warf Goldschmidt V die Arme:, „. . . wo
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Als der Stammvater die Stammutter nahm!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Strauss, M.
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1920
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Evolution
Affen <Motiv>
Liebespaar <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 154.1921, Nr. 3940, S. 34
 
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