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Lögrrnb kam Drr Tag und bang',
lstegrnschaurr peitschten nieder,

Doch im Flieder
Line frühe jjtuisei sang.

Hubrind aus drr kleinen kehle
ishre süße Strophe drang,
Während bang'

Meine schwrrmutsuollr Seele
hoch mit jstachtüämonrn rang.

Liivrrsjcht.

Dunkle Latin du des Lichts,

Lehr' uns deinen Halden Glauben,
Den zu rauben

jsiiemand dir vermag und nichts!

Hst durchnäßt auch drin Gefieder,
Fällt selbst Schnee ins jstestlein noch,
Ltnmal doch

Steigt durch Losenglutrn wieder
Glanzumsprüht die Lonne hoch!

Tot und lebendig.

Schwer und duster ist die Leit,
Istirgends tagt rin Hoffnungsschimmer -
Doch wir immer

Llüht der Lenz in Herrlichkeit —

And die Piuse! singt im Flieder — —
Puch dag Leid hat nicht Lestand.

Was entschwand

kehrt verjüngt und strahlend wieder
Linst auch dir, mein Vaterland!

T. iTirfn.

Noch vielen Jahren tanchte Onkel Philipp wieder bei den Tanten
ans, ermüdet von der langen Reise und vor allem hungrig, hungrig.

„Kinder," sagt er nach der ersten stürmischen Begrüßung,
„wenn ich was zu Abend essen könnte —"

Die Tanten fliegen. Die Tanten tragen ans. Die Tanten
sagen: „Iß, mein Lieber, iß!"

Da esse aber einer, wenn du beim Kauen deiner Schinkenbröte
bombardiert wirst: „Und wie geht cs Onkel Albert?"

„Hrrm, rrhm — tot." Die Schinkensemmel kracht.

„Wie, tot? — Wer hätte das gedacht — der arme Onkel Albert —
und seine Base, die ihm die Wirtschaft führte, wie geht's denn der?"

„Hrrm, rrhm — tot." Die erste Schinkensemmel ist erledigt.

„Wie, auch tot? — Das ist ja schrecklich — die arme Base —

und >vic geht cs denn der alten Roder, bei der sic immer die
hübschen Blusen kaufte, lvcißt Du?"

„Hrrm, rrhm — tot." Es kracht die zweite Schinkensemmel.

„Wie, auch tot? — Das ist ja fürchterlich — die arme alte
Röder — und den Schwickelmanns, die gegenüber wohnten, wie
geht's denn denen?"

„Hrrm, rrhm — tot", kracht eine Bresche in der dritten
Schinkensemmel.

„Um Gottes willen, tot, alle tot? Das ist ja ganz entsetzlich —
nun sage nur, wie ist's denn möglich, daß. . .?"

„Hrrm, rrhm" — die letzte Schinkensemmel ist besiegt. Onkel
Philipp wischt vergnügt den Mund und streckt behaglich seine Beine:
„Na, Kinder, nn' woll'n wir sic wieder aufleb'n lassen."

Fritz Müller.

?

Der Eifersüchtige.

„Frau Gemahlin wieder auf
den Beinen, Herr Müller?"
„Was gehen Sie die Beine

meiner Frau an? Sie-

Sie-1"

14
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Eifersüchtige"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3963, S. 14

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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