Vorbei.
Erloschen alle Lie bunten Lampions,
Zerstoben der wogende Reigen.
Das heimliche Treiben im Heckengang
Verstummt mit dem Klang der Geigen.
Der Morgen flüstert von Baum zu Baum,
Eine Amsel singt leise; noch tief im
Traum.
Frühtau auf den Wiesen und Beeten. —
Noch einmal ging ich zum Tanzplan
hinaus:
Fand ein armes Herz, einen Deilchenstrauß,
Don zarten Füßchen zertreten.
v. 21.
Zu spät.
„Wann haben Sie Ihre Frau Gemahlin
kennen gelernt?" — „Leider erst nach den
Flitterwochen, Herr Doktor."
Gedankensplitter eines Tertianers.
Wenn alles schläft und einer spricht,
So nennt man dieses Unterricht, w. H.
A Frag'.
„Vater, kennst De Brehms Ticrleben?" —
„Nu, woher soll ich's kennen? Bin ich denn
gewesen in Bremen!?"
Lin Sommerbild.
Ein Kreuz mit dem Bilde des Dulders
Am Ackerrand einsam ragt,
Das ernst und düster zum blauen,
Prangenden Himmel klagt. — —
Und ringsum ein Heer von Halmen
Um das einsame Kreuz sich drängt,
Wie Hände, zum Beten erhoben,
Wie Häupter, in Demut gesenkt.-
Eine Ammer fliegt auf die Spitze
Des Kreuzes, das zierlich sie krönt,
Und über der drückenden Stille
Freudig ihr Stimmlein ertönt.
Karl Frank.
Ein Glückspilz.
Straßenräuber: „Glück haben Sie, daß es heute ein so warmer Sommertag ist!"
54
Erloschen alle Lie bunten Lampions,
Zerstoben der wogende Reigen.
Das heimliche Treiben im Heckengang
Verstummt mit dem Klang der Geigen.
Der Morgen flüstert von Baum zu Baum,
Eine Amsel singt leise; noch tief im
Traum.
Frühtau auf den Wiesen und Beeten. —
Noch einmal ging ich zum Tanzplan
hinaus:
Fand ein armes Herz, einen Deilchenstrauß,
Don zarten Füßchen zertreten.
v. 21.
Zu spät.
„Wann haben Sie Ihre Frau Gemahlin
kennen gelernt?" — „Leider erst nach den
Flitterwochen, Herr Doktor."
Gedankensplitter eines Tertianers.
Wenn alles schläft und einer spricht,
So nennt man dieses Unterricht, w. H.
A Frag'.
„Vater, kennst De Brehms Ticrleben?" —
„Nu, woher soll ich's kennen? Bin ich denn
gewesen in Bremen!?"
Lin Sommerbild.
Ein Kreuz mit dem Bilde des Dulders
Am Ackerrand einsam ragt,
Das ernst und düster zum blauen,
Prangenden Himmel klagt. — —
Und ringsum ein Heer von Halmen
Um das einsame Kreuz sich drängt,
Wie Hände, zum Beten erhoben,
Wie Häupter, in Demut gesenkt.-
Eine Ammer fliegt auf die Spitze
Des Kreuzes, das zierlich sie krönt,
Und über der drückenden Stille
Freudig ihr Stimmlein ertönt.
Karl Frank.
Ein Glückspilz.
Straßenräuber: „Glück haben Sie, daß es heute ein so warmer Sommertag ist!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
Ohne Titel "Ein Glückspilz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3968, S. 54
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg