Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ländliches Sonntags-Familien sch neuztücherl.

Wir verdanken diese Abbildnng dem eben in Vorbereitung befindlichen Musterbuch der
Tcxtilfirma „Modern", die damit wieder zeigt, wie einfach die Lösung der schwersten Probleme
ist — wenn man sie nur energisch angrcift. Der Preis der Taschentücher hat nachgerade eine
so schwindlige Höhe erreicht, daß deren Absatz ans dem Lande, wo man ohnehin in dicscni
Artikel immer im Ankauf etwas zurückhielt, ganz unbefriedigend sich gestaltete. Das neue
Familiensonntagsschneuztücherl der obigen Firma wird, in der so sympathischen Formensprachc
der bodenständigen Volkskunst gehalten, sicher einen vollen kaufmännischen Erfolg haben. Wie
sinnig ist die den einzelnen Hauskindern in Anbetracht ihrer ziemlich umfangreichen Nasen
reichlich zugcmessene Benützungsfläche auf die vier Ecken verteilt, wie patriarchalisch mutet cs
an, wenn die Mitte der Familienmutter reserviert bleibt, wie tiefdurchdacht ist cs, wenn der
Vater auch auf dem Sonntagstücherl in stolzer Betonung seiner Autorität sich fcrnhält vom
Tüchcrl — denn er braucht keins!

Eheliche Vorwürfe.

Er: „Du küßt mich jetzt
herzlich wenig." — Sie:

„Und Du mich wenig herzlich."

Ztanüpunkte.

„Ich lausche," sprach der eine,

„gerne

ven weisen, daß ich etwas lerne!"

„Ich geb' den starren gern stehör,"

Her andre sprach, „da lern' ich
mehr,!"
a.c.w.

Rener Titel.

Auslände r (der einen
Landgendarm sieht): „Was
ist denn dieser Uniformierte?"
— Bauer: „Das is ein —
Lumpensammler."

frnuenfcfjönljeit.

Hm schönsten ist ein Weid oft dann,
wenn es, vom Leben still gereist,
gleich einem späten gommertag
der erste hauch des herbstes streift.

o. c.w.

An t w o r t der R e i ch s b a n k auf
den offc»cii Brief in Nr. 3976.

Sehr geehrter Herr Robinson!

Auf Ihr Geehrtes vom 14. Oktober
lfd. Is. in Nr. 3976 erlauben wir uns,
Ihnen zu antworten, wie folgt:

Die von Ihnen vorgebrachten Be-
denken sind, Ivie wir offen gestehen
müssen, -auch bereits im Schoße des
Reichsbankdirektoriums anfgetancht und
haben in einer der letzten Sitzungen
desselben dazu geführt, daß mit über-
wältigender Mehrheit eine Änderung
des Aufdruckes auf den Reichsbanknotcn
beschlossen wurde. Nach diesem Beschluß
wird in Zukunft der Text folgende, den
historischen Tatsachen Rechnung tragende
Fassung erhalten:

Fünfzig Mark

zahlte einst die Reichshauptkasse in Berlin
gegen.diese Banknote dem Einlieferer.
Berlin, den 31. November 1921.
Die gegenwärtig in Umlauf besind-
lichen Reichsbanknotcn können leider
aus verschiedenen Gründen mit dem
neuen Texte nicht mehr versehen werden.

Indem wir uns der angenehmen
Hoffnung hingeben, daß Sie von dieser
Auskunft völlig befriedigt sind, zeichnen
wir hochachtungsvoll R^chsbank.

Herbst.

Vor uns das Land,

Die Höhen lichtumlacht.

Ein Schweigen in der Tiefe,

Als ob die Welt
Der Nacht
Entgegenschliefe.

Uns hat ein Baum
Wohl überdacht
Voll Schenkerfreud
Und Gold und Braun
Von seiner Soinmertracht
Uns in den Traum
Gestreut.

Als wir erwacht,

Hat schon der Glanz
Des Untergangs
Die Lichter angesteckt.

Und uns der Herbst
Mit Blätterpracht
Ganz sachte zugcdcckt.

w. K.

Ursächlicher Zusammenhang.

„Zehn Mark kostet hier die Erlaubnis
zum Fischen? Es fängt aber doch nie-
mand was!" — „Eben deshalb sind
wir ja so billig!"

160
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ländliches Sonntags-Familienschneuztücherl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3981, S. 160

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen