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Nachdenkliches.

Es gibt Menschen, die können
von ihrer angeborenen Vornehm-
heit nie herabsteigen, selbst wenn
sie nnvornehm wirken müßten.

«. s».

Sich selber den Genuß versagen,
Fast grenzt es manchmal an Ge-
nuß,

Denn leichter wird ein jeder
tragen,

Stets was er ivill, als was er
muß.

M. H»Ndl>»sen.

Bescheidenheit und Demut
sind nur deshalb so beliebte
Tugenden, weil sie ungemein
bequem sind — für die andern
Leute. M. HoNhaiiftn.

Wenn ein zerrissenes Frennd-
schaftsband neu geknüpft wird,
so fühlt man stets den Knoten
— aber die Liebe setzt sich auch
über den Knoten hinweg.

®. e. w.

Mancher versteht cs zwar,
für Nachkommenschaft, aber nicht
für die Nachkommenschaft zu
sorgen. v. <f. w.

Im Leben ist es mit den Klippen
Genau so wie im Ozean:

Man wird zumeist an ihnen
scheitern,

Doch kann man sich auch retten
dran.

©. «. w.

Sei zufrieden, wenn die Trüm-
mer deiner jugendlichen Luft-
schlösser genügen, um dir einen
halbwegs anständigen Grabstein
zu errichten. <s*. 3.

Vor seinem Erbonkel zu ster-
ben, heißt einen reichen Mann
arm machen. tj. sa.

Es gibt Arbeiten, die inan
niemals vornimmt, trotzdem man
sie sich immer vornimmt.

®. s. w.

Es ist merkwürdig, wieviel Schmerz
das Herz schon des Reimes wegen hat
ertragen müssen. «nri ßmm-.

Nicht jeder ist ein Geck, der einen hohen
Stehkragen trägt — cs gibt auch Menschen,
die einen Kropf haben. ßn>i ßmttv.

Fällt ein Adclsbrief in die Pfütze, so
wird der Brief besudelt, aber die Pfütze
nicht adelig. v, c»c,°>r.

Aus den, Gcrichtssaal.

Richter (zum Angeklagten, der offensichtlich Gefallen daran
findet, daß ihm das letzte Wort erteilt wurde): „Na, warum freut
Sie dies denn so?!" — Angeklagter: „Weil mir so ctivas in
meiner zwanzigjährigen Ehe noch nicht passiert ist!"

Kindliche Logik.

„Aber, Elschcn, warum freust Du Dich denn nicht, daß Onkel Forst-
meister kommt?" — „Weil's dann schlechtes Wetter wird, Mama!"
— „Na, aber wie kommst Dil denn darauf?" — „Papa hat doch
gestern gesagt — der lüge immer das Blanc voin Himmel herunter!"

G e w a n d t e B c r t e i d i g u n g.

„Angeklagter, Sie haben also in spöttischer Weise zu dem Herrn Kläger gesagt, dieser werde durch das Auto, welches er sich
angcschafft hat, sicher an seinen früheren Beruf erinnert?" — „Jawoll, Herr Rat, dös Hab' i' scho' g'sagt, aba g'iviß net spöttisch!" —
„Ah? Nun, cs liegt doch auf der Hand, daß Sie damit auf die Pferdekräfte anspiclcn und andcnten wollten, der Herr Kläger habe Pferde,
hm, verarbeitet, obwohl Sie wissen, daß er Besitzer einer Schweinc-Mctzgerci war!" — „Aba, Herr Rat, wie käm' i' denn da ans die
Pferdekräft'? Na, na, i' Hab' selbstverständli' nur g'moant durch den San-G'stank!"

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Nachdenkliches" "Der Sturm bricht los"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3981, S. 163

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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