Schwer zu kriegen.
„Ach, meine liebe Alte, wie
lange danert's denn wieder, bis
der Hausschlüssel zu mir kommt;
man könnt' schon meinen, das
war' der III. Bismarckband!"
Sinnig.
„Was schenken Sie denn
Ihrem Manne zum Geburtstage,
Frau Schundlich?" — „Ach Gott
— alle Jahr dasselbe. Ich lasse
ihm ans meine Kosten die Hühner-
augen schneiden!"
Der Obstgarten.
„Was Sie aber für einen
schönen Obstgarten haben, Herr
Pastor. Gewiß selbst angelegt?"
— „Ja — ich habe bei jedem
Kinde einen Obstbanm gepflanzt!"
— „Wie sinnig! lind was für
einen Baum jetzt beim zehnten?"
— „Hm — einen Sauerkirschen-
baum !"
Du a hnst es nicht.
Gnädige: „Siebeanspruchen
fünf Mahlzeiten im Tag I Leisten
Sie denn auch etwas?" —
Waschfrau (stolz): „Und ob!
Mich sollen S' mal essen sehen!"
Die Gymnasiasten beim Ansflng und das Rauchverbot.
Füßen einen einfachen, aber ge-
schmackvollen Spiegel, in dem sie
ihr schönes Bild erblickte, und
sprach mit höhnischem, etwas bit-
terem Lächeln: „So hätte i ch eine
derartige Aufgabe gelöst." Und
Dulkamara fing einen Blick von
ihm auf, in dem mehr lag, als
in dem der adligen Freier.
Dulkamara zog sich zurück und
klagte ihrer Mutter ihr Leid:
„Am besten gefällt mir — die
Perle. Die möchte ich zu gern
haben! Aber der Mensch, der sie
brachte! So ein Koloß von einem
Mann — und häßlich zum Fürch-
ten! Und am besten hat die
Aufgabe gelöst der Hofnarr, der
außer Wettbewerb steht, als un-
adeliger Schlucker. Was soll ich
tun?"
Und die Mutter sprach: „Man
kann nicht alles, was man wünscht,
auf einem Fleck beisammen haben.
Laß Dir raten! Nimm — die
Perle und gib sie dem Narren
zum Anfbewahren! Ich hab's
ähnlich gemacht." ©. 3.
Always gentlemanlike.
Amerikaner (zum deutschen
Arzt): „UollenSic mir behandeln
für Rechnung der hiesigen Orts-
krankenkasse ?"
Zum Stadlfrfedbof a Bauer kimmt,
Da gibt’s viel Schönes z’ seh'n —
Der guete Mo' is ernltli’ g'stimmt,
Doch plötzli' bleibt er steh'n.
fl Urnen siecht er auf ’n Stoa,
Koa Kreuzer! — 0ott erbarm —
Dös gibt's daboam net in der 0moa -
Dem Mo' macht 's Grübeln warm.
Da endli' wischt er d’ Stirnen ab
Und moant: „Da liegt ganz g’wifr
fl Köchin drin, weil auf ’m 0rab
U Suppenschüssel is. m. rauterwcin.
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„Ach, meine liebe Alte, wie
lange danert's denn wieder, bis
der Hausschlüssel zu mir kommt;
man könnt' schon meinen, das
war' der III. Bismarckband!"
Sinnig.
„Was schenken Sie denn
Ihrem Manne zum Geburtstage,
Frau Schundlich?" — „Ach Gott
— alle Jahr dasselbe. Ich lasse
ihm ans meine Kosten die Hühner-
augen schneiden!"
Der Obstgarten.
„Was Sie aber für einen
schönen Obstgarten haben, Herr
Pastor. Gewiß selbst angelegt?"
— „Ja — ich habe bei jedem
Kinde einen Obstbanm gepflanzt!"
— „Wie sinnig! lind was für
einen Baum jetzt beim zehnten?"
— „Hm — einen Sauerkirschen-
baum !"
Du a hnst es nicht.
Gnädige: „Siebeanspruchen
fünf Mahlzeiten im Tag I Leisten
Sie denn auch etwas?" —
Waschfrau (stolz): „Und ob!
Mich sollen S' mal essen sehen!"
Die Gymnasiasten beim Ansflng und das Rauchverbot.
Füßen einen einfachen, aber ge-
schmackvollen Spiegel, in dem sie
ihr schönes Bild erblickte, und
sprach mit höhnischem, etwas bit-
terem Lächeln: „So hätte i ch eine
derartige Aufgabe gelöst." Und
Dulkamara fing einen Blick von
ihm auf, in dem mehr lag, als
in dem der adligen Freier.
Dulkamara zog sich zurück und
klagte ihrer Mutter ihr Leid:
„Am besten gefällt mir — die
Perle. Die möchte ich zu gern
haben! Aber der Mensch, der sie
brachte! So ein Koloß von einem
Mann — und häßlich zum Fürch-
ten! Und am besten hat die
Aufgabe gelöst der Hofnarr, der
außer Wettbewerb steht, als un-
adeliger Schlucker. Was soll ich
tun?"
Und die Mutter sprach: „Man
kann nicht alles, was man wünscht,
auf einem Fleck beisammen haben.
Laß Dir raten! Nimm — die
Perle und gib sie dem Narren
zum Anfbewahren! Ich hab's
ähnlich gemacht." ©. 3.
Always gentlemanlike.
Amerikaner (zum deutschen
Arzt): „UollenSic mir behandeln
für Rechnung der hiesigen Orts-
krankenkasse ?"
Zum Stadlfrfedbof a Bauer kimmt,
Da gibt’s viel Schönes z’ seh'n —
Der guete Mo' is ernltli’ g'stimmt,
Doch plötzli' bleibt er steh'n.
fl Urnen siecht er auf ’n Stoa,
Koa Kreuzer! — 0ott erbarm —
Dös gibt's daboam net in der 0moa -
Dem Mo' macht 's Grübeln warm.
Da endli' wischt er d’ Stirnen ab
Und moant: „Da liegt ganz g’wifr
fl Köchin drin, weil auf ’m 0rab
U Suppenschüssel is. m. rauterwcin.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Urne" "Die Gymnasiasten beim Ausflug und das Rauchverbot"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3982, S. 167
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg