Es mar einmal ein Eöelmann,
Der Hai jroei Schimmel im öefpami.
Des gleichen Orts ein Dauer war,
Der Halle auch ein Schimmeinaar.
Der Eöelmann hätl's gern gehabt,
vier Schimmel wär'a oor ihm ge-
trabt.
Und auch Dem Dauer stand der Sinn
stach allen zwei paar Schimmeln
hin. —
stun sihen ste einmal beim wein.
Da fällt Öen beiden etwas ein:
Sie wollen stch was vorerzählen.
Ein jeder fall stch so was wählen,
Dah ihn der andre .Lügner' nennt,
wer nun zuerst das Wort bekennt,
Mehr sagt der Dauer nicht dazu.
Das foppt den Herrn. .Erzähle Du!' -
.Mir hat geträumt in letzter stacht,
stch wäre nicht mehr aufgewacht,
war tot und kam gleich in den
Himmel.
Da sah ich Deine beiden Schimmel,
stuf einem tat mein Vater reiten,
Und meine Mutter ritt den zweiten."
.hm —", macht der Edelmann
für sich,
Der lraum war ihm fast ärgerlich.
Der Dauer fährt daun friedlich fort:
.Und wie ich nun im Himmel dort,
Da sehe ich zur linken Hand
Ein schönes weites wiefeuland.
Der soll die eignen Schimmel eben
Dem, den er Lügner nannte, geben. -
stun geht'o an das Erzählen dran.
Und es beginnt der Edelmann:
.was glaubst Du, Dauer, kam mir
Heuer
vom ftld herein in meine Scheuer?
'ne stübe, geotz, ich kann Dir sagen,
stcht Männer haben dran getragen!'
„sta, so 'ne stübe!' sagt der Dauer,
.wart', ich erzähl' üaoon genauer. -
Und wieder nahm der Herr das
Wort:
.Die stübe lag im vlehhof dort
verquer, bis zu dem Schweinestalle.
Die Schweine fraßen daoon alle.
Drauf weidet eine öänfeherde.
Daneben auf uem allen Pferde
Satz Eure Maller, Edelmann,
Und trieb die dummen Däofe an." —
.was?' rief der Edelmann ergrimmt,
.Sa freilich, Herr, .ich fah's bestimmt,
stls ich mich nun nach rechts zu-
wandte,
Sch vor dem Schweinekober stand,
wo hunderttausend SSu' draus
fratzen.
Die sollten dann ein wenig grasen.
Sie wurden mühsam weggetrieben,
Mit Schimpfen und mit Stöekehieben.
So 'n Schweinehirte hat es schwer!
wie der nun kam zu mir daher,
stuf einmal war 'ne Sau ver-
schwunden.
Und weltzt Du, wo mir die gefunden?
wir suchten tagelang nach ihr.
Da fanden endlich wir das Eier.
Sie hatte stch, ganz selbstvergessen,
Lief in die stübe eingefressen,"
Der Edelmann faß auf der Lauer.
.sta, so 'ne stübe!' sagt der Dauer. —
Enttäuscht, weil's noch nicht flel das
Wort,
Erzählte er noch weiter fort.
Ja, Dauer, denke nur und jetzt
hat vierzehn ferkelein gefetzt
Die Sau drin»' in der stübe Dauch!"
.sta, fo 'ne stübe aber auch!'
Denk' ich: Den kenn' ich doch! Das
kann
Der Vater von dem Edelmann
stur fein. Ich halt' mich nicht geirrt.
Der fel'ge Herr war Schweinehirt." —
.Du Lügner!" schreit der Herr em-
pört.
„Das ist doch wirklich unerhört!"
.Ei, „Lügner", sagt Ihr? hört' ich
recht?
stun steht die wette für Euch schlecht.
Ja freilich, alles war erlogen.
Das follt's doch auch." Davongezogen
Ist's Däuerlein und stampft die Erde
Mit feines Edelmannes Pferde.
zu, rnZen,
Der Hai jroei Schimmel im öefpami.
Des gleichen Orts ein Dauer war,
Der Halle auch ein Schimmeinaar.
Der Eöelmann hätl's gern gehabt,
vier Schimmel wär'a oor ihm ge-
trabt.
Und auch Dem Dauer stand der Sinn
stach allen zwei paar Schimmeln
hin. —
stun sihen ste einmal beim wein.
Da fällt Öen beiden etwas ein:
Sie wollen stch was vorerzählen.
Ein jeder fall stch so was wählen,
Dah ihn der andre .Lügner' nennt,
wer nun zuerst das Wort bekennt,
Mehr sagt der Dauer nicht dazu.
Das foppt den Herrn. .Erzähle Du!' -
.Mir hat geträumt in letzter stacht,
stch wäre nicht mehr aufgewacht,
war tot und kam gleich in den
Himmel.
Da sah ich Deine beiden Schimmel,
stuf einem tat mein Vater reiten,
Und meine Mutter ritt den zweiten."
.hm —", macht der Edelmann
für sich,
Der lraum war ihm fast ärgerlich.
Der Dauer fährt daun friedlich fort:
.Und wie ich nun im Himmel dort,
Da sehe ich zur linken Hand
Ein schönes weites wiefeuland.
Der soll die eignen Schimmel eben
Dem, den er Lügner nannte, geben. -
stun geht'o an das Erzählen dran.
Und es beginnt der Edelmann:
.was glaubst Du, Dauer, kam mir
Heuer
vom ftld herein in meine Scheuer?
'ne stübe, geotz, ich kann Dir sagen,
stcht Männer haben dran getragen!'
„sta, so 'ne stübe!' sagt der Dauer,
.wart', ich erzähl' üaoon genauer. -
Und wieder nahm der Herr das
Wort:
.Die stübe lag im vlehhof dort
verquer, bis zu dem Schweinestalle.
Die Schweine fraßen daoon alle.
Drauf weidet eine öänfeherde.
Daneben auf uem allen Pferde
Satz Eure Maller, Edelmann,
Und trieb die dummen Däofe an." —
.was?' rief der Edelmann ergrimmt,
.Sa freilich, Herr, .ich fah's bestimmt,
stls ich mich nun nach rechts zu-
wandte,
Sch vor dem Schweinekober stand,
wo hunderttausend SSu' draus
fratzen.
Die sollten dann ein wenig grasen.
Sie wurden mühsam weggetrieben,
Mit Schimpfen und mit Stöekehieben.
So 'n Schweinehirte hat es schwer!
wie der nun kam zu mir daher,
stuf einmal war 'ne Sau ver-
schwunden.
Und weltzt Du, wo mir die gefunden?
wir suchten tagelang nach ihr.
Da fanden endlich wir das Eier.
Sie hatte stch, ganz selbstvergessen,
Lief in die stübe eingefressen,"
Der Edelmann faß auf der Lauer.
.sta, so 'ne stübe!' sagt der Dauer. —
Enttäuscht, weil's noch nicht flel das
Wort,
Erzählte er noch weiter fort.
Ja, Dauer, denke nur und jetzt
hat vierzehn ferkelein gefetzt
Die Sau drin»' in der stübe Dauch!"
.sta, fo 'ne stübe aber auch!'
Denk' ich: Den kenn' ich doch! Das
kann
Der Vater von dem Edelmann
stur fein. Ich halt' mich nicht geirrt.
Der fel'ge Herr war Schweinehirt." —
.Du Lügner!" schreit der Herr em-
pört.
„Das ist doch wirklich unerhört!"
.Ei, „Lügner", sagt Ihr? hört' ich
recht?
stun steht die wette für Euch schlecht.
Ja freilich, alles war erlogen.
Das follt's doch auch." Davongezogen
Ist's Däuerlein und stampft die Erde
Mit feines Edelmannes Pferde.
zu, rnZen,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Bauer und der Edelman"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3983, S. 176
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg