„Wissen S', Frau Gänsgerbel, wie die Mark steht, dös is mir ganz
burscht, d' Hauptfach' is, daß der Dollar g'höri' in d' Höh' hupft, i'
nämli' oan'."
r,
v'
187
schüft. Wenn nur der Teufel in die Bande führe, die einem
den Wein wegsäuft! Er will allein sein. Zudem muß er
heute abend noch sein Lied: „Heiterer Zecher" schreiben. Au
verdammt I Das Rheuma I — Himmel, Ast und Wolken
bruch l Am liebsten würde er die ganze Welt in die Luft
sprengen. Da schreibt schon wieder so ein Esel: Sie beneidens-
werter Mensch I Ihr glücklicher Humor .. .
Wauwauwau . . . Ruhig, du Röter! Der lustige Spitzl
kriecht erschrocken unters Sofa, als der Tintenlöscher nach ihm
fliegt. Wie soll aber auch der Hund wissen, daß sein Herr
eben darüber ist, über ihn, den Spitzl, eine lustige Hunde-
geschichtc auszudenken.
And sein humoristischer Ehe-Roman „Die verliebten"
liegt auch halb fertig da. — Er möchte nur wissen, was diese
Leute an der Liebe und Ehe Angenehmes finden. — Er hat
bis jetzt nur Arger damit gehabt. Da liegt nun wieder die
Schneiderrechnung für seine Frau — ein halbes vermögen,
und dabei hat sie ihm heute morgen seine Lustspielentwürfe
so gründlich weggeordnet, daß sie kein Teufel mehr findet. —
Wie glücklich war er doch als Junggeselle! Aber nein! Da
glaubte er unglücklichzu sein! Da mußte geheiratet werden!
Und jetzt! Jetzt ist er verheiratet. . . .
Ls ist zum Heulen, zum Umbringen — es ist geradezu
zum — Humorist werden I .. . g„iius nreis.
Dichters Traum.
Wenn ich einen Dollar fjätt',
Teufel, trübe öaa rin Lrbrn!
Frühe gleich mich nustelfelt,
Sekt und Pustern müht' es gellen I
Lüste rin Dir Freunde all'
Durch Lakaien, stolz und herrisch;
„Krösus gibt heut' einen Lall!
Kinder, ich bin miliionärrifch
Wenn ich einen Dollar hält',
Meine Hausfrau würü' ich zahlen.
Lebe wohl, bu Wanzrnbett
Mit üem Mutschen, dem fatalen!
Laute mir ein Schloss am Meer,
Sauste Pulo lustüurchürungen,
Allst mein Johann hinterher
Streute Geist sten Gassenjungen!
Wenn ich einen Dollar hält',
Spräche ich zu meinem Kleinchen:
„Seistenstrümpfchen stünüen nett
Deinen allerliebsten Betuchen.
Mach' Dich fertig, führ Maus!
Lose, meinen Schah beüiene!
komm, o komm: wir kaufen aus
hundert Mostemagazine!"
Wenn ich einen Dollar hält' —
ha, was solch ein Schatz bedeutet! —
Wurst' ich gleich —
Kay Schwrrrbrrtt,
hat es eben nicht geläutet?
kuckuck, wer nur schellen mag
Schon in Morgrnstunst', in früher?!
'rein mit ihm!.. . Li, guten Tog,
Lieber Herr Gerichtsuollzieher!...
Ikarlchen.
burscht, d' Hauptfach' is, daß der Dollar g'höri' in d' Höh' hupft, i'
nämli' oan'."
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schüft. Wenn nur der Teufel in die Bande führe, die einem
den Wein wegsäuft! Er will allein sein. Zudem muß er
heute abend noch sein Lied: „Heiterer Zecher" schreiben. Au
verdammt I Das Rheuma I — Himmel, Ast und Wolken
bruch l Am liebsten würde er die ganze Welt in die Luft
sprengen. Da schreibt schon wieder so ein Esel: Sie beneidens-
werter Mensch I Ihr glücklicher Humor .. .
Wauwauwau . . . Ruhig, du Röter! Der lustige Spitzl
kriecht erschrocken unters Sofa, als der Tintenlöscher nach ihm
fliegt. Wie soll aber auch der Hund wissen, daß sein Herr
eben darüber ist, über ihn, den Spitzl, eine lustige Hunde-
geschichtc auszudenken.
And sein humoristischer Ehe-Roman „Die verliebten"
liegt auch halb fertig da. — Er möchte nur wissen, was diese
Leute an der Liebe und Ehe Angenehmes finden. — Er hat
bis jetzt nur Arger damit gehabt. Da liegt nun wieder die
Schneiderrechnung für seine Frau — ein halbes vermögen,
und dabei hat sie ihm heute morgen seine Lustspielentwürfe
so gründlich weggeordnet, daß sie kein Teufel mehr findet. —
Wie glücklich war er doch als Junggeselle! Aber nein! Da
glaubte er unglücklichzu sein! Da mußte geheiratet werden!
Und jetzt! Jetzt ist er verheiratet. . . .
Ls ist zum Heulen, zum Umbringen — es ist geradezu
zum — Humorist werden I .. . g„iius nreis.
Dichters Traum.
Wenn ich einen Dollar fjätt',
Teufel, trübe öaa rin Lrbrn!
Frühe gleich mich nustelfelt,
Sekt und Pustern müht' es gellen I
Lüste rin Dir Freunde all'
Durch Lakaien, stolz und herrisch;
„Krösus gibt heut' einen Lall!
Kinder, ich bin miliionärrifch
Wenn ich einen Dollar hält',
Meine Hausfrau würü' ich zahlen.
Lebe wohl, bu Wanzrnbett
Mit üem Mutschen, dem fatalen!
Laute mir ein Schloss am Meer,
Sauste Pulo lustüurchürungen,
Allst mein Johann hinterher
Streute Geist sten Gassenjungen!
Wenn ich einen Dollar hält',
Spräche ich zu meinem Kleinchen:
„Seistenstrümpfchen stünüen nett
Deinen allerliebsten Betuchen.
Mach' Dich fertig, führ Maus!
Lose, meinen Schah beüiene!
komm, o komm: wir kaufen aus
hundert Mostemagazine!"
Wenn ich einen Dollar hält' —
ha, was solch ein Schatz bedeutet! —
Wurst' ich gleich —
Kay Schwrrrbrrtt,
hat es eben nicht geläutet?
kuckuck, wer nur schellen mag
Schon in Morgrnstunst', in früher?!
'rein mit ihm!.. . Li, guten Tog,
Lieber Herr Gerichtsuollzieher!...
Ikarlchen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vorstadt-Börse"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3984, S. 187
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg