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„Wissen S', Frau Gänsgerbel, wie die Mark steht, dös is mir ganz
burscht, d' Hauptfach' is, daß der Dollar g'höri' in d' Höh' hupft, i'
nämli' oan'."
r,

v'

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schüft. Wenn nur der Teufel in die Bande führe, die einem
den Wein wegsäuft! Er will allein sein. Zudem muß er
heute abend noch sein Lied: „Heiterer Zecher" schreiben. Au
verdammt I Das Rheuma I — Himmel, Ast und Wolken
bruch l Am liebsten würde er die ganze Welt in die Luft
sprengen. Da schreibt schon wieder so ein Esel: Sie beneidens-
werter Mensch I Ihr glücklicher Humor .. .

Wauwauwau . . . Ruhig, du Röter! Der lustige Spitzl
kriecht erschrocken unters Sofa, als der Tintenlöscher nach ihm
fliegt. Wie soll aber auch der Hund wissen, daß sein Herr
eben darüber ist, über ihn, den Spitzl, eine lustige Hunde-
geschichtc auszudenken.

And sein humoristischer Ehe-Roman „Die verliebten"
liegt auch halb fertig da. — Er möchte nur wissen, was diese
Leute an der Liebe und Ehe Angenehmes finden. — Er hat
bis jetzt nur Arger damit gehabt. Da liegt nun wieder die
Schneiderrechnung für seine Frau — ein halbes vermögen,
und dabei hat sie ihm heute morgen seine Lustspielentwürfe
so gründlich weggeordnet, daß sie kein Teufel mehr findet. —
Wie glücklich war er doch als Junggeselle! Aber nein! Da
glaubte er unglücklichzu sein! Da mußte geheiratet werden!
Und jetzt! Jetzt ist er verheiratet. . . .

Ls ist zum Heulen, zum Umbringen — es ist geradezu
zum — Humorist werden I .. . g„iius nreis.

Dichters Traum.

Wenn ich einen Dollar fjätt',

Teufel, trübe öaa rin Lrbrn!

Frühe gleich mich nustelfelt,

Sekt und Pustern müht' es gellen I
Lüste rin Dir Freunde all'

Durch Lakaien, stolz und herrisch;

„Krösus gibt heut' einen Lall!

Kinder, ich bin miliionärrifch

Wenn ich einen Dollar hält',

Meine Hausfrau würü' ich zahlen.

Lebe wohl, bu Wanzrnbett
Mit üem Mutschen, dem fatalen!

Laute mir ein Schloss am Meer,

Sauste Pulo lustüurchürungen,

Allst mein Johann hinterher
Streute Geist sten Gassenjungen!

Wenn ich einen Dollar hält',

Spräche ich zu meinem Kleinchen:
„Seistenstrümpfchen stünüen nett
Deinen allerliebsten Betuchen.

Mach' Dich fertig, führ Maus!

Lose, meinen Schah beüiene!
komm, o komm: wir kaufen aus
hundert Mostemagazine!"

Wenn ich einen Dollar hält' —
ha, was solch ein Schatz bedeutet! —

Wurst' ich gleich —

Kay Schwrrrbrrtt,
hat es eben nicht geläutet?
kuckuck, wer nur schellen mag
Schon in Morgrnstunst', in früher?!

'rein mit ihm!.. . Li, guten Tog,

Lieber Herr Gerichtsuollzieher!...

Ikarlchen.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Vorstadt-Börse"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1921
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1926
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 155.1921, Nr. 3984, S. 187

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