Kinde
Fritzchcn, der bereits vier Geschwister hat, soll »och eines dazu
bekomnicn. Er erhält von der Tante ein Stück Zucker, das er dem
Storch hinlegcn soll. Nach drei Tagen kommt er zu ihr gelaufen:
»Nun hat uns dcr Storch doch noch ein Schrcibabp gebracht und
dabei Hab' ich den Zucker selber gegessen, damit er keins mehr
bringen soll."
muiid.
Unser Nachbarssöhnchen hockt fast den ganzen Tag bei uns,
will aber beileibe nicht unser Kind sein. Ich stelle ihm vor, das;
wir uns dann ein Baby kaufen müßten, das ihm dann nachts die
Ohren voll schreien würde, worauf er prompt erwidert: „Dann
kaufe ich mir 'n Hund, der den ganzen Tag heult und setz' ihn
vor Eure Türe."
Nachdenkliches.
Von £. tt. Wantalowicz.
R cspekt.
Jin Laden sah ich eine Wurst,
Zehn Dekagramm hat sic gewogen:
Sechstausend Kronen stand darauf.
Ich Hab' vor ihr den Hut gezogen.
Splitter.
Es ist das Schicksal der sogenannten
„ärgsten Befürchtungen", daß sie immer
„übertrofsen" werden.
Aus einem jungen Mädchen ist noch
niemals ein alter Mann geworden, aber
aus manchem jungen Mann wird später
ein altes Weib.
Glosse.
Sieh' dir die Menschen an ans Erden
Wenige müh'n sich, mehr zu werden,
Weil sic all' ihre Kräfte vereinen,
Mehr zu scheinen.
Jugend von heute. -
Betrachtet man die Jugend gegenwärtig,
So ist sie oft nicht reif, doch lang schon
fertig.
Die Liebe.
Sic belehrt uns durch Wonne und Pein,
Daß sic uns edel macht, doch auch gemein.
Volkslied.
,,Ub' immer Treu' und Redlichkeit.. "
Besvlgst du dieses Wort als Schwur,
Dann singst du auch in kurzer Zeit:
„Ich steh' allein ans weiter Flur!"
B o r»c l, in.
was für eine Mesalliance!
Erkenne dich selb st!
K1111 b i ii: „Das soll ich sein'? Unmöglich!" — Pbotograph
(verlegen): „Ja, eine andere ist'» aber auch nicht, Fräulein."
Z ui S affe eh aus.
Pikkolo (zum Gast, der in einem Stoß Zeitungen ununtcr-
brochcn wühlt): „Bitte, welches Blatt wünschen Sic denn?" —
„Sa, mein lieber Pikkolo, ich suche ein Blatt,.das sich meine Frau
vor den Mund nehmen könnte."
Notgedrungen.
„Bohncnkasscc können wir uns schon längst nicht mehr leisten."
„Wir trinken sonst auch keinen, aber meine Frau will zur Wahr-
sagerin gehen, da muß sie den Kaffeesatz mitbringeii."
Schonen d.
.Sic sind mir ein schöner Freund! Nun haben Sie meiner
doch erzählt, daß ich neulich die dicke Kellnerin in die Waden
ckt habe." — „Bitte! Von dick habe ich nichts gesagt."
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Fritzchcn, der bereits vier Geschwister hat, soll »och eines dazu
bekomnicn. Er erhält von der Tante ein Stück Zucker, das er dem
Storch hinlegcn soll. Nach drei Tagen kommt er zu ihr gelaufen:
»Nun hat uns dcr Storch doch noch ein Schrcibabp gebracht und
dabei Hab' ich den Zucker selber gegessen, damit er keins mehr
bringen soll."
muiid.
Unser Nachbarssöhnchen hockt fast den ganzen Tag bei uns,
will aber beileibe nicht unser Kind sein. Ich stelle ihm vor, das;
wir uns dann ein Baby kaufen müßten, das ihm dann nachts die
Ohren voll schreien würde, worauf er prompt erwidert: „Dann
kaufe ich mir 'n Hund, der den ganzen Tag heult und setz' ihn
vor Eure Türe."
Nachdenkliches.
Von £. tt. Wantalowicz.
R cspekt.
Jin Laden sah ich eine Wurst,
Zehn Dekagramm hat sic gewogen:
Sechstausend Kronen stand darauf.
Ich Hab' vor ihr den Hut gezogen.
Splitter.
Es ist das Schicksal der sogenannten
„ärgsten Befürchtungen", daß sie immer
„übertrofsen" werden.
Aus einem jungen Mädchen ist noch
niemals ein alter Mann geworden, aber
aus manchem jungen Mann wird später
ein altes Weib.
Glosse.
Sieh' dir die Menschen an ans Erden
Wenige müh'n sich, mehr zu werden,
Weil sic all' ihre Kräfte vereinen,
Mehr zu scheinen.
Jugend von heute. -
Betrachtet man die Jugend gegenwärtig,
So ist sie oft nicht reif, doch lang schon
fertig.
Die Liebe.
Sic belehrt uns durch Wonne und Pein,
Daß sic uns edel macht, doch auch gemein.
Volkslied.
,,Ub' immer Treu' und Redlichkeit.. "
Besvlgst du dieses Wort als Schwur,
Dann singst du auch in kurzer Zeit:
„Ich steh' allein ans weiter Flur!"
B o r»c l, in.
was für eine Mesalliance!
Erkenne dich selb st!
K1111 b i ii: „Das soll ich sein'? Unmöglich!" — Pbotograph
(verlegen): „Ja, eine andere ist'» aber auch nicht, Fräulein."
Z ui S affe eh aus.
Pikkolo (zum Gast, der in einem Stoß Zeitungen ununtcr-
brochcn wühlt): „Bitte, welches Blatt wünschen Sic denn?" —
„Sa, mein lieber Pikkolo, ich suche ein Blatt,.das sich meine Frau
vor den Mund nehmen könnte."
Notgedrungen.
„Bohncnkasscc können wir uns schon längst nicht mehr leisten."
„Wir trinken sonst auch keinen, aber meine Frau will zur Wahr-
sagerin gehen, da muß sie den Kaffeesatz mitbringeii."
Schonen d.
.Sic sind mir ein schöner Freund! Nun haben Sie meiner
doch erzählt, daß ich neulich die dicke Kellnerin in die Waden
ckt habe." — „Bitte! Von dick habe ich nichts gesagt."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vornehm"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4042, S. 21
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg