Alle Rechte »erbehalten.
No. 4056
Ad. 158 (17)
aaerfli
Preis Mk. 500.-
München, 27. April 1923.
Herr ttohl war bislang brr Ehr vorsichtig aus dcm Wege gcgangcu. Er hauste für sich allein imb als die Lcbcnsvcrhältnissc
immer trostloser wurden, beköstigte er sich auch srlbst. Aus die Tauer war das nicht durchführbar, so daß er sich entschloß, eine Gattin zu
erküren. Einige Wochen nach der Hochzeit besucht ihn ein Bekannter. Ein noch viel härter gesottener Junggeselle, wie Herr Kohl bis daher
war: „Na! Wie grht'tz in der Ehe?' - „Soweit ganz gut. Es ist ein ganz anderes s'cbcn. Ich komme mir jckt vor wie in einem
Yolel, wenn ich mitlags meine Wohnung betrete. Ter Tisch ordentlich gedeckt und dann-\ - „Dann der Sansraß! Nicht?"
Die Ballade des Hundertmarkscheins.
Als ich neu gedruckt einst war —
>£0 sind jetzt sicher schon zwanzig Jahr —
Da verdiente mich ein junger Referendar
Alo erstes Honorar.
Der gab mich drauf einem Juwelier
S&r goldenen Schmuck - den schenkte er ihr
Als Ocrtobungszier.
Heut bracht mich zufällig mein Geschick
In desselben Manne« Hände zurück —
Er war inzwischen Minister geworden
Und Träger hoher würden und Orden.
Da mußt ich sogleich mit vielen andern
In die Hand seiner Zrau Gemahlin wandern,
Die packte mich dann und rief: „Lina, da!
Hier sind hundert Mark, dafür können Sic morgen
Mir mal eine Semmel besorgen!" -
Sic transit mundi gloria!
Xolf.
No. 4056
Ad. 158 (17)
aaerfli
Preis Mk. 500.-
München, 27. April 1923.
Herr ttohl war bislang brr Ehr vorsichtig aus dcm Wege gcgangcu. Er hauste für sich allein imb als die Lcbcnsvcrhältnissc
immer trostloser wurden, beköstigte er sich auch srlbst. Aus die Tauer war das nicht durchführbar, so daß er sich entschloß, eine Gattin zu
erküren. Einige Wochen nach der Hochzeit besucht ihn ein Bekannter. Ein noch viel härter gesottener Junggeselle, wie Herr Kohl bis daher
war: „Na! Wie grht'tz in der Ehe?' - „Soweit ganz gut. Es ist ein ganz anderes s'cbcn. Ich komme mir jckt vor wie in einem
Yolel, wenn ich mitlags meine Wohnung betrete. Ter Tisch ordentlich gedeckt und dann-\ - „Dann der Sansraß! Nicht?"
Die Ballade des Hundertmarkscheins.
Als ich neu gedruckt einst war —
>£0 sind jetzt sicher schon zwanzig Jahr —
Da verdiente mich ein junger Referendar
Alo erstes Honorar.
Der gab mich drauf einem Juwelier
S&r goldenen Schmuck - den schenkte er ihr
Als Ocrtobungszier.
Heut bracht mich zufällig mein Geschick
In desselben Manne« Hände zurück —
Er war inzwischen Minister geworden
Und Träger hoher würden und Orden.
Da mußt ich sogleich mit vielen andern
In die Hand seiner Zrau Gemahlin wandern,
Die packte mich dann und rief: „Lina, da!
Hier sind hundert Mark, dafür können Sic morgen
Mir mal eine Semmel besorgen!" -
Sic transit mundi gloria!
Xolf.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Bilde geblieben"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4056, S. 129
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg