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DnS Wicdcrschcn.
Woher?
Hausfrau: ..Sic sind wieder da? Ich dacht'. Sie wäre» gestorben." — Bettler:
„Nein, ich war zur Kur in Marienbad."
Iuchhcissa! Da geht es mal lustig her
Im Saal, wo das Tanzbein geschwungen!
Oie zwanzigjährigen Jungen
Stolzieren als Kavaliere einher:
Oie Dämchen sind dazu passend,
Das Loben genießt man da prassend.
Es knallen die Korken, es schäumt der Sekt:
Da weiß man, wie das Teuerste schmeckt.
Wenn einer mit mächtigster Zeche prahlt,
Erscheint als der herrlichste Held er.
Oa fragt man sich staunend: „Wie wird das
bezahlt?
Wo kriegen die Leute das Geld her?"
Beamte sind ein gewaltiges Heer
Im Deutschen Reiche vorhanden.
Diel neue Ämter entstanden
Und immer werden es mehr und mehr.
Doch ständig brummt es und grollt es:
Erreichung höheren Soldes!
Heraus mit beträchtlich erhöhtem Gehalt,
Und seid ihr nicht willig, so braucht man
Gewalt!
Dort, wo der Sitz der Regierung strahlt,
Bewilligt man dann die Gehälter,
Oa fragt man entsetzt wohl: „Wie wird das
bezahlt?
Wo kriegen die Leute das Geld her?"
Im Finanzamt gibt es gar viel zu tun:
Da gilt es, die Leute zu schätzen
llnd hoch in die Steuer zu sehen.
Oie Steucrboten dürfen nicht ruhn,
Sie kommen und mahnen und zwingen:
Wir müssen auf Zahlung dringen!
Die Steuerschraube dreht sich herum
Und drückt und quetscht auf das Publikum,
Wie der Stein in der Mühle die Körner mahlt,
Wie die Trauben pressen die Kelter.
Oa fragt man mit Seufzen: „Wie wird das
bezahlt?
Wo kriegen die Leute das Geld her?"
Mißverständnis.
Mädchen: „Die Herrschaft ist nicht
zu sprechen, sie ist heute geladen!" — Bc-
sncher: „Oho, saufen die so?"
N a t i o n a l st o l z.
F n r ch t b a r.
„Ter Kaffee ist doch nicht mehr zu erschwingen." — „Ja ja! Was
tat' nur jetzt wcr'n, wenn mir Sachsen den Bliemchengaffee nicht
erfunden hätten."
„Du konntest ja heute nachts gar nicht reden." „Ich ivcist
es, liebe Fanny, cs hat mich nämlich am Heimweg einer — ans
die Zunge getreten."
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Reh.
o mancher, der jetzt Sperrsitz hat,
tand früher aus — „Juh-Hvh'."
Leber
~ »oh Herma
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Rüden.
Sic trägt, weil Hüte teuer sind,
Mit Pelz garnierte Tüten.
reime
NN Schott.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Storche.
Hat sic schon mal die Hosen a»,
Tann rat' ich dir, gehorche!
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht vom Hund vom Hirten.
Obwohl sie dreimal sitzen blieb,
Schielt sic jetzt nach dem vierten.
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DnS Wicdcrschcn.
Woher?
Hausfrau: ..Sic sind wieder da? Ich dacht'. Sie wäre» gestorben." — Bettler:
„Nein, ich war zur Kur in Marienbad."
Iuchhcissa! Da geht es mal lustig her
Im Saal, wo das Tanzbein geschwungen!
Oie zwanzigjährigen Jungen
Stolzieren als Kavaliere einher:
Oie Dämchen sind dazu passend,
Das Loben genießt man da prassend.
Es knallen die Korken, es schäumt der Sekt:
Da weiß man, wie das Teuerste schmeckt.
Wenn einer mit mächtigster Zeche prahlt,
Erscheint als der herrlichste Held er.
Oa fragt man sich staunend: „Wie wird das
bezahlt?
Wo kriegen die Leute das Geld her?"
Beamte sind ein gewaltiges Heer
Im Deutschen Reiche vorhanden.
Diel neue Ämter entstanden
Und immer werden es mehr und mehr.
Doch ständig brummt es und grollt es:
Erreichung höheren Soldes!
Heraus mit beträchtlich erhöhtem Gehalt,
Und seid ihr nicht willig, so braucht man
Gewalt!
Dort, wo der Sitz der Regierung strahlt,
Bewilligt man dann die Gehälter,
Oa fragt man entsetzt wohl: „Wie wird das
bezahlt?
Wo kriegen die Leute das Geld her?"
Im Finanzamt gibt es gar viel zu tun:
Da gilt es, die Leute zu schätzen
llnd hoch in die Steuer zu sehen.
Oie Steucrboten dürfen nicht ruhn,
Sie kommen und mahnen und zwingen:
Wir müssen auf Zahlung dringen!
Die Steuerschraube dreht sich herum
Und drückt und quetscht auf das Publikum,
Wie der Stein in der Mühle die Körner mahlt,
Wie die Trauben pressen die Kelter.
Oa fragt man mit Seufzen: „Wie wird das
bezahlt?
Wo kriegen die Leute das Geld her?"
Mißverständnis.
Mädchen: „Die Herrschaft ist nicht
zu sprechen, sie ist heute geladen!" — Bc-
sncher: „Oho, saufen die so?"
N a t i o n a l st o l z.
F n r ch t b a r.
„Ter Kaffee ist doch nicht mehr zu erschwingen." — „Ja ja! Was
tat' nur jetzt wcr'n, wenn mir Sachsen den Bliemchengaffee nicht
erfunden hätten."
„Du konntest ja heute nachts gar nicht reden." „Ich ivcist
es, liebe Fanny, cs hat mich nämlich am Heimweg einer — ans
die Zunge getreten."
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Reh.
o mancher, der jetzt Sperrsitz hat,
tand früher aus — „Juh-Hvh'."
Leber
~ »oh Herma
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Rüden.
Sic trägt, weil Hüte teuer sind,
Mit Pelz garnierte Tüten.
reime
NN Schott.
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Storche.
Hat sic schon mal die Hosen a»,
Tann rat' ich dir, gehorche!
Die Leber ist von einem Hecht
Und nicht vom Hund vom Hirten.
Obwohl sie dreimal sitzen blieb,
Schielt sic jetzt nach dem vierten.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Wiedersehen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4043, S. 28
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg