Fliegende Blätter (158.1923 (Nr. 4040-4065))

mächlich der Kaffee genossen ist und die Meichselholzpfeife dampft.
Lines Morgens ziehe ich mit Schlegels „Sucinöc" in den Spitz-
weggarten. Lasse die Lonne um mich spielen, den Dackel auf dem
Nasen tollen, tausendfältig das Blühen rings. Note Kressen
klettern den Apfelbaum hinauf. Blaue Lilien strecken sich vornehm.
Rosen nicken verschüchtert, übersinnen noch das geträumte Märchen
vom Nachtta». Alle Blumen bitten mich: „Lieh uns an! Lind

wir nicht schön zum Preise der Lchöpfung gemacht? Blühen mir
nicht deshalb, damit sich deine Augen in Farben spiegeln sollen?
Laß dein altes, trockenes Buch! Nimm das, was ist! Tanze und
tolle auf dem Nasen, wir nicken dir dann begeistert zu! Lieh', dein
Bündchen ist fröhlich mit der Stunde, mit dem Sonnenschein; aber
du blätterst lieber im Buch und achtest nicht der Blütenblätter." Doch
ich las: „. . . M, Müßigang, Müßigang, dich atmen die Seligen,

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