A Aaua, der woo mit sein' Buabn
Hot Hol; g'haut drin in Wold
Und flcißi' g'wcrkt '» gonz'n Dog,
cöeht hoam, wöi d' Nacht cinsollt.
Ncb'n calnn do steigt sei' Bua -aber,
Sa Hocka untern Darm,
Und brogazt: „As de Gchintcrei
Da wird a'm sakrisch warm.
31) sogar noh ninko vo' da plog.
Mir war o eh ovo recht,
wenn a'm aft d' tNuada ejmold ah
ikpo bcsscro kocha mdcht.
Ninko woa a wassersupp'n gibt»,
21n druckcrn Sterz dazu,
Und sctzto a Noigl Milh, so moants,
Deo war schon übris gnua.
Din gndigsam eh, volang goar net.
Daß f cppa Bropsa bacht!"
„wenn Got will", trdst da voda, „gibt?
Hcunt Lnddl und Braut af d' Nacht."
„Sol! BnSdl und Braut moansU" sagt da Bua,
„"Recht war's, wenn ma des hätl —
wos helft'«! wenn gleih da Herrgot will —
Mog wieda d' Muaba net!" Scphxrin Bctti.
Weg mit den Krone»!
In der letzten Zeit ist man emsig bemüht gewesen, alle Si>m-
bolc der früheren Staatsform zu beseitigen. Man entfernte nicht
bloß die Aufschriften Kaiserlich und Königlich an Gebäuden, auf Vor
drucken, in Stempeln usw., sondern auch die Kronen. Nächstens
wird man einen Schritt weiter gehen und das Wort Krone aus der
deutschen Sprache vertilgen. Ein geeigneter Ersatz ist der zeitgemäße
Ausdruck Mütze.
Zn Zukunft wird also nur noch von Kaiser-, Königs- und ähn
lichcu Mützen, von Mützenprinzen, von der dreifachen Papstmützc
usw. die Rede sein. Das Ereignis, durch das früher jemand zum
gcmütztcn Haupte ivurdc, heißt Mützung. Bei solchen Gelegenheiten
wurde der Mützungsmarsch gespielt. Manchem wäre keine Perle aus
der Mütze gefallen, wenn er sich etwas volkstümlicher aufgeführt hätte.
Mützenorden gibt cs nicht mehr. Trotzdem strebt man darnach,
daß dem Verdienst seine Mütze wird. Der Mensch ist die Mütze der
Schöpfung und will die Mütze des Lebens erringen.
Am Mützcnplatz steht das Gasthaus zur Mütze, das dem reichen
Mützcnwirt gehört. In der Mützcnstraße gibt cs eine Mützen
apothckc. Ihr Besitzer hat mit dänischen Mützen und anderen Geld
sortcn glänzende Geschäfte gemacht. Von österreichischen Mützen will
er, soweit cs sich um Papicrmützcn handelt, nichts wissen. Dafür
aber nimmt er stets Silber- und Goldmützen gern an.
Neulich hat er drei Zähne mit Goldmützen versehen lassen. Es
war das kein Vergnügen. Er tröstete sich aber mit frommen Männern,
die viel mehr erdulden mußten, als sic die Märttzrcrmützc errangen.
Wenn die Strahlcnmützc der Sonne hinter den Baummützcn
verschwunden ist, zündet seine Frau den Mützcnleuchter an. Seine
Tochter singt das Lied: „Es liegt eine Mütze im tiefen Rhein."
Ter Vater betrachtet mit Wohlgefallen die prachtvolle, blonde Haar-
mütze und wünscht, daß sein Töchtcrlein recht bald eine Braut-
mützc trägt.
Rätselecke.
Nr. l. Besuchskartenrätsel.
Uli Henalt
Trudering
Durch Buchstabeniimstcllung wird die Bcrussbczcichnung gefunden.
Nr. 2. Zitatcnrätscl.
Samowar Geldmangel — Mccrcswogc — Bankguthaben —
Bergaufstieg — Algebra ökonoin — Earmcn — Äpsclmus —
Kasscnmanko — Tunichtgut — Gleichheit — Wieland — Oder —
Schiffskonipaß — Amen.
Zcdem dieser Wörter ist je eine Silbe zu entnehmen. In der
Reihenfolge der Wörter gelesen ergeben die Silben sodann einen
bekannten Sinnspruch.
Nr. 3. Silbenrätsel.
1 verlorene deutsche Festung.
2 3 1 chemisch-physikalischer Vorgang.
1 — 1 Zunstgcnosscnschast.
(Auflösung in nächster Nummer.)
Hot Hol; g'haut drin in Wold
Und flcißi' g'wcrkt '» gonz'n Dog,
cöeht hoam, wöi d' Nacht cinsollt.
Ncb'n calnn do steigt sei' Bua -aber,
Sa Hocka untern Darm,
Und brogazt: „As de Gchintcrei
Da wird a'm sakrisch warm.
31) sogar noh ninko vo' da plog.
Mir war o eh ovo recht,
wenn a'm aft d' tNuada ejmold ah
ikpo bcsscro kocha mdcht.
Ninko woa a wassersupp'n gibt»,
21n druckcrn Sterz dazu,
Und sctzto a Noigl Milh, so moants,
Deo war schon übris gnua.
Din gndigsam eh, volang goar net.
Daß f cppa Bropsa bacht!"
„wenn Got will", trdst da voda, „gibt?
Hcunt Lnddl und Braut af d' Nacht."
„Sol! BnSdl und Braut moansU" sagt da Bua,
„"Recht war's, wenn ma des hätl —
wos helft'«! wenn gleih da Herrgot will —
Mog wieda d' Muaba net!" Scphxrin Bctti.
Weg mit den Krone»!
In der letzten Zeit ist man emsig bemüht gewesen, alle Si>m-
bolc der früheren Staatsform zu beseitigen. Man entfernte nicht
bloß die Aufschriften Kaiserlich und Königlich an Gebäuden, auf Vor
drucken, in Stempeln usw., sondern auch die Kronen. Nächstens
wird man einen Schritt weiter gehen und das Wort Krone aus der
deutschen Sprache vertilgen. Ein geeigneter Ersatz ist der zeitgemäße
Ausdruck Mütze.
Zn Zukunft wird also nur noch von Kaiser-, Königs- und ähn
lichcu Mützen, von Mützenprinzen, von der dreifachen Papstmützc
usw. die Rede sein. Das Ereignis, durch das früher jemand zum
gcmütztcn Haupte ivurdc, heißt Mützung. Bei solchen Gelegenheiten
wurde der Mützungsmarsch gespielt. Manchem wäre keine Perle aus
der Mütze gefallen, wenn er sich etwas volkstümlicher aufgeführt hätte.
Mützenorden gibt cs nicht mehr. Trotzdem strebt man darnach,
daß dem Verdienst seine Mütze wird. Der Mensch ist die Mütze der
Schöpfung und will die Mütze des Lebens erringen.
Am Mützcnplatz steht das Gasthaus zur Mütze, das dem reichen
Mützcnwirt gehört. In der Mützcnstraße gibt cs eine Mützen
apothckc. Ihr Besitzer hat mit dänischen Mützen und anderen Geld
sortcn glänzende Geschäfte gemacht. Von österreichischen Mützen will
er, soweit cs sich um Papicrmützcn handelt, nichts wissen. Dafür
aber nimmt er stets Silber- und Goldmützen gern an.
Neulich hat er drei Zähne mit Goldmützen versehen lassen. Es
war das kein Vergnügen. Er tröstete sich aber mit frommen Männern,
die viel mehr erdulden mußten, als sic die Märttzrcrmützc errangen.
Wenn die Strahlcnmützc der Sonne hinter den Baummützcn
verschwunden ist, zündet seine Frau den Mützcnleuchter an. Seine
Tochter singt das Lied: „Es liegt eine Mütze im tiefen Rhein."
Ter Vater betrachtet mit Wohlgefallen die prachtvolle, blonde Haar-
mütze und wünscht, daß sein Töchtcrlein recht bald eine Braut-
mützc trägt.
Rätselecke.
Nr. l. Besuchskartenrätsel.
Uli Henalt
Trudering
Durch Buchstabeniimstcllung wird die Bcrussbczcichnung gefunden.
Nr. 2. Zitatcnrätscl.
Samowar Geldmangel — Mccrcswogc — Bankguthaben —
Bergaufstieg — Algebra ökonoin — Earmcn — Äpsclmus —
Kasscnmanko — Tunichtgut — Gleichheit — Wieland — Oder —
Schiffskonipaß — Amen.
Zcdem dieser Wörter ist je eine Silbe zu entnehmen. In der
Reihenfolge der Wörter gelesen ergeben die Silben sodann einen
bekannten Sinnspruch.
Nr. 3. Silbenrätsel.
1 verlorene deutsche Festung.
2 3 1 chemisch-physikalischer Vorgang.
1 — 1 Zunstgcnosscnschast.
(Auflösung in nächster Nummer.)
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Da Muadan ihra Willn"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1923
Entstehungsdatum (normiert)
1918 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4051, S. 95
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg