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Einen letzten Liebeshymnus grub sie
Voller Inbrunst in den letzten Stein.
Selbst zu bringen ihn dem Liebsten Hub sie
Sich von dannen, unschuldsvoll und rein.

Ach, sie mußte Schreckliches erleben!

In den Armen Philosamas fand
Sie den Falschen, dem sie hingegeben
Ihres Laufes letzte Ziegelwand!

Aus den Briefen aber, denen Dramen
Ihrer Seele keusch sie anvertraut,

Latte Nebunebbich Philosamen
Und sich selbst ein stolzes Laus erbaut.

„La!" schrie Papolenta, „falscher Igel,
Last Du dazu mir das Lerz geraubt!"
And sie warf den letzten Liebesziegel
Nebunebbich an sein Lockenhaupt.

Tot zu Boden stürzte der Brutale.
Philosama warf sich in den Fluß.
Papolenta griff zum Giftpokale;

Denn das Sterben war ihr Lochgenuß. —

Laßt Euch raten, junge Liebesleute:

Sank gleich längst in Trümmer Babylon,
Baut aus Liebesbriefen Euch auch heute
Keine Lauser — denn das kommt davon!

R. Gcnennchcr.

Mitgefühl.

„Meine Schwiegermutter hat den Satan im
Leib!" — „Armer Satan!"

Inkonsequent.

„Mein kleiner Junge kommt aus der Schule
und wird gefragt, wie ihm der neue Lehrer
gefallen habe. Ta sagt er: „Er ist ja ganz
nett, aber glauben kann man ihm auch nicht.
Gestern sagt er, 5 und 4 ist 9, und heute sagt
er, 6 und 3 ist 9"."

MM


Leberreime.

Tie Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Floh.
Man sagt manchmal „Auf Wieder
seh'n",

Und meint es gar nicht so.

Tic Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Aale.
Zum Unicrschicd von Spree-
Athen

Liegt Halle an der Saale.

Tie Leber ist von einem Hecht
Und nicht von einem Tacket.
Gar mancher bleibt trotz feinem
Geld

Zeitlebens doch ein Lackel.

Die Leber stainuit von einem Hecht
Und nicht von einem Rappen,
Trotzdem ist heute Pferdefleisch
Auch ein ganz guter Happe».

Oie eingezogene Scheibe und der Amtsschimmel.

Reg. Nr. 436. N., am (5. Jan. (923.

An die Stadthaupikaffe.

Am 28. Juni d. I. ging auf nicht mehr zu ermittelnde Weise
an der Tür zur Schulturnhalle eine kleine Glasscheibe in Trümmer.
Da sich unter den durch Ausscheidung derFürstcnbilder verfügbaren
Glasscheiben eine in die Tür passende befand, habe ich nach Gehör
und Zustimmung der Lehrerversammlung — Protokollauszug liegt
bei — die Scheibe einziehen lassen. Da Hochbauamt und Schul-

amt B die abschriftlich beigefügten Zustininiungen nachträglich er-
teilt haben, ersuche ich um Anweisung des auf beigeschlossener Rech-
nung enthaltenen Betrags von 32.50 Ul.

in Buchstaben: Dreißig und zwei Ulark so Pfennigen

Hochachtend

Anbei: I Protokollauszug, Die Leitung der (5. Volksschule.

2 Bescheide in Abschrift, K., Schulleiter.

( Rechnung.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Liebestragödie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1923
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 158.1923, Nr. 4053, S. 106

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