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Protokoll des Vereins „Harmonie" in Oberdungstetten

Sitzung vom (7. Dez. (923 beim „Unteranrt".

Tagesordnung: I. Einlauf und Geschäftliches, 2. Beratung wegen
heurige lveihnachtsfeicr, 3. Erhöhung der vereinsbciträge,

4. Matznahmen zur Hebung des Besuchs der Vereinsabende,

5. Trinkgeld für vereinsdiener, 6. Sonstiges.

Der Fürstand verkündet, daß der Lehrer Mager! und seine Ehe-
frau von Zwillingen entbunden wurden. Er beantragt das eine
Depputation hingeht zum Gratulirn mit Blumenbugett. Borleitner

meint Zwillinge bei die teuer« Zeiten sind eigentlich kein Grund
nicht zuni Gratulirn aber Buchwiescr bemerkt sehr richtig grad erst
recht dürfe es nicht so ausschauen als wollt man sich drum drucken.
Der Säcklwart Kroitz meint arg groß darf das Bukct nicht werden
indem daß der Lehrer eh mit den vereinsbeitrag noch hinten ist,
aber Hupfaucr schlagt vor, das nian die Blumen unauffällig aus
dem Lehrer sein eigenen Garten nehmen kann wo soviel sind, daß
niemand nichts spannt. Der Fürstand meint wen Hupsauer das

Abfuhr.

„Entschuldigen Sie, Herr Professor, Sie sagten bei Ihrem Vortrage wiederholt: „Nieine Damen und Herren", während doch
ausschließlich Herren da waren!" — „Ganz richtig; unter diesen waren aber, wie mir bekannt, einige alte Weiber."

übernehmen will gut aber wir wollen osiehziell nir davon wissen.
Abstimmung angenommen.

Es wird in die Beratung zwegen die Weihnachtsfeier einge-
tretten. Der Fürstand schlagt vor wie alle Hahr beim llnterwirt
mit Lhristbaum den wo der Förster srift und das jeder was ein-
papierlt mitbringt wo dann verlost wird und essen kan jeder was
er mag. Wacker meint vorigs Hahr war das Bier schlecht und
beim Vberwirt wärs Überhaupts besser und das sagen viele andere
auch. Dintpfl fragt ob es ihm ebba droben besser schmeckt seit daß
er ein Aug auf dem Vberwirt sei Aeserl geworfen hat aber Wacker

sagt das geht dich an Dreeg (Vrdnungsruf) oder an Schmarrn an
und er wißt schon warum der Dimpfl nicht naufmag weil sich die
Zenzl wo beim Vberwirt bedient nicht in Arm zwicken laßt ivie
die Urschl da beim Unterwirt, worauf Dimpfl sagt das war ihm
neu und woher daß der ander das so gut weiß. Dann wird der
Wacker ganz süchtig und haut in Tisch nein aber der Fürstand
bcschmüchtigt. Laßts die lveibergschichten heraußt sagt er ghört
nicht daher aber das mit den Bier ist wichtig und muß erst ent-
schieden werden. Schriftführer Buchwiescr macht den sehr vernünf-
tigen Vorschlag daß eine Kommission prüfen soll wos Bier besser

(Fortsetzung Seite 22.)

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Abfuhr"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Entstehungsdatum
um 1924
Entstehungsdatum (normiert)
1919 - 1929
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 160.1924, Nr. 4094, S. 20
 
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