Was die
Leute inter-
essieren sollte
Die gefeierteDiva
liegt in einem mit
courths-mahlerischer
Pracht ausgestatte-
ten Zimmer dem
Grillensange ob.
Mitten in diese Be-
schäftigung hinein
platzt ihre intime
Freundin, Glück-
wünsche im wogen-
den Busen bergend.
Die Diva wehrt ab.
„Du bist ver-
stimmt, Dolly?" be-
merkt die Freundin.
„Gestern erst von
Leo geschieden und
heute nicht mal ver-
gnügt?"
„Nicht ein Wort
steht von der Schei-
dung in der Zeitung.
Bloß vom Reichs-
tag. Was das schon
die Leute interessiert.
Da hält' ich auch
verheiratet bleiben
können!"
Sprach's und zer-
stampfte mit Schuh-
nummer 35 die Lekb-
und Magenpresse.
B. M.
Vom
Okkultismus
Man sprach von
Gedankenübertra-
gungen, Fernwir-
kungen, vom plötz-
lichenStehenbleiben
der Uhr, nächtlichen
Bogelschreien und
derlei schönen Din-
gen.
„Glauben Sie
nicht an solche Fern-
wirkungen des To-
des, Herr Profes-
sor?" — „O doch,
gnädige Frau, seit-
dem ich vor Jahren
den Fall mit dem
Bild erlebt habe,
glaube ich sogar un-
bedingt daran!" —
„Den Fall - -?"
fragt die Frau des
Hauses voll Grau-
sen,- immer, wenn
sie „der Fall" hört,
steht ihr das H^z
still, der Mund auf
und das Haar - zu
Ein Notschrei
Herr Dimpfl im Museum für Meereskunde vor dem neuen Panzer-Defsee-Tauchapparat:
„Donnerwetter, das Gewand möcht' ich anhaben, wenn meine Alte schleckt gelaunt ist!"
Berge. - „Za, den-
ken Sie sich, wir
sitzen alle im Eß-
zimmer, plötzlich -
fällt das Bild mei-
ner Urgroßmutter
von der Wand! Wir
kriegen alle einen
furchtbaren Schreck!
Und tatsächlich ist
mein Großvater zwei
Jahre später gestor-
ben !" n.
Der rätselhafte
Hotelbesitzer
Peter empfahl mir
das Hotel, wo er zu
wohnenpflegte.Was
Peter empfiehlt, dar-
auf kann man Gift
nehmen.
Als wir und die
anderen Gäste den
Spetsesaal betraten,
stellte sich der Wirt
in Positur und rtcf:
„ Achtung! Achtung!
Achtung! Meine ver
ehrten Damen und
Herren! Hier ist das
Orancl Hotel Euro-
päischer Hof! Wir
beginnen jetzt mit
dem Abendessen! Es
kommt zunächst der
erste Gang: Geräu-
cherte Ochsenzunge
mitSpargelköpfen!"
„Nanu?"slüsterte
ich Peter zu.
„Achja!" erklärte
Peter, „es ist sonst
ein vorzügliches Ho-
tel, aber der neue
Besitzer ist bis vor
kurzem Sprecher
beim Rundfunk
gewesen!" g. h.
Durchschaut
Zwei Reisende
sitzen in einem Ab-
teil zweiter Klasse.
Uber dem fernen
Walde fliegt ein
Flugzeug. Der eine
der Reisenden sieht
es und sagt: „Ja,wie
lange dauert's, und
wir fliegen auch..."
Da hebt der an-
dere mit listigem
Augenzwinkern den
Kopf: „Haben Sic
aucheinBillettvier
ter Klasse?"
15
Leute inter-
essieren sollte
Die gefeierteDiva
liegt in einem mit
courths-mahlerischer
Pracht ausgestatte-
ten Zimmer dem
Grillensange ob.
Mitten in diese Be-
schäftigung hinein
platzt ihre intime
Freundin, Glück-
wünsche im wogen-
den Busen bergend.
Die Diva wehrt ab.
„Du bist ver-
stimmt, Dolly?" be-
merkt die Freundin.
„Gestern erst von
Leo geschieden und
heute nicht mal ver-
gnügt?"
„Nicht ein Wort
steht von der Schei-
dung in der Zeitung.
Bloß vom Reichs-
tag. Was das schon
die Leute interessiert.
Da hält' ich auch
verheiratet bleiben
können!"
Sprach's und zer-
stampfte mit Schuh-
nummer 35 die Lekb-
und Magenpresse.
B. M.
Vom
Okkultismus
Man sprach von
Gedankenübertra-
gungen, Fernwir-
kungen, vom plötz-
lichenStehenbleiben
der Uhr, nächtlichen
Bogelschreien und
derlei schönen Din-
gen.
„Glauben Sie
nicht an solche Fern-
wirkungen des To-
des, Herr Profes-
sor?" — „O doch,
gnädige Frau, seit-
dem ich vor Jahren
den Fall mit dem
Bild erlebt habe,
glaube ich sogar un-
bedingt daran!" —
„Den Fall - -?"
fragt die Frau des
Hauses voll Grau-
sen,- immer, wenn
sie „der Fall" hört,
steht ihr das H^z
still, der Mund auf
und das Haar - zu
Ein Notschrei
Herr Dimpfl im Museum für Meereskunde vor dem neuen Panzer-Defsee-Tauchapparat:
„Donnerwetter, das Gewand möcht' ich anhaben, wenn meine Alte schleckt gelaunt ist!"
Berge. - „Za, den-
ken Sie sich, wir
sitzen alle im Eß-
zimmer, plötzlich -
fällt das Bild mei-
ner Urgroßmutter
von der Wand! Wir
kriegen alle einen
furchtbaren Schreck!
Und tatsächlich ist
mein Großvater zwei
Jahre später gestor-
ben !" n.
Der rätselhafte
Hotelbesitzer
Peter empfahl mir
das Hotel, wo er zu
wohnenpflegte.Was
Peter empfiehlt, dar-
auf kann man Gift
nehmen.
Als wir und die
anderen Gäste den
Spetsesaal betraten,
stellte sich der Wirt
in Positur und rtcf:
„ Achtung! Achtung!
Achtung! Meine ver
ehrten Damen und
Herren! Hier ist das
Orancl Hotel Euro-
päischer Hof! Wir
beginnen jetzt mit
dem Abendessen! Es
kommt zunächst der
erste Gang: Geräu-
cherte Ochsenzunge
mitSpargelköpfen!"
„Nanu?"slüsterte
ich Peter zu.
„Achja!" erklärte
Peter, „es ist sonst
ein vorzügliches Ho-
tel, aber der neue
Besitzer ist bis vor
kurzem Sprecher
beim Rundfunk
gewesen!" g. h.
Durchschaut
Zwei Reisende
sitzen in einem Ab-
teil zweiter Klasse.
Uber dem fernen
Walde fliegt ein
Flugzeug. Der eine
der Reisenden sieht
es und sagt: „Ja,wie
lange dauert's, und
wir fliegen auch..."
Da hebt der an-
dere mit listigem
Augenzwinkern den
Kopf: „Haben Sic
aucheinBillettvier
ter Klasse?"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Notschrei"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1925
Entstehungsdatum (normiert)
1920 - 1930
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)