iDem freien Köln!
Zum J. februnr J926
frischauf, benSangvomÜhein erneut!
fjeut gill's ben wein nicht sparen:
vom fremben Schergenbruck befreit
warb Köln nach harten fahren, -
Das nie nach fremben 6lan> geschielt,
Her Heimat tiefste Irene hielt:
Du heilige, bu feine!
Ein hoch bir, Köln am »Heine.
stufst selige Erinnerung
Zu stheinlanbs grünen stauen,
Schallt hell Der wih vom kölschenZung,
Das lachen kölscher frauen.
Uhr heiterfrommes Segensbilb
Irägt im befreiten wappenfchilb
Die fröhliche, Die feine, -
Die (tolle Stabt am »Heine.
viel Schelmenweifen werben wach,
Schon halb verweht, verklungen,
Die wir herein» am Dustesbach
fltit jungem flug’ gesungen.
Unb Sonnengolb unb stecherklang,
Unb Stromesrausch unb strgelsang:
wie lockst bu hoch, bu feine,
Du Her>ensstabt am »Heine.
Kehrt frühlingspracht uns balb iurüik
Unb wenn Die fiofen blühen, -
Dann weih ich mir ein wauberglück:
Uch tvill nach Köllen stehen.
Du sollst Die Jugenö mir erneu’n,
Du .aller Deutschen Stabte firopn",
Du köstliche, bu feine, -
Du freies Köln am »Heine.
Karl Kode
Der gequälte Vater
„Papa, auf derZimmer-
decke kriecht eine Spinne
herum!"
„Zertritt sie und last
mich in Ruh'!"
Ach so!
„Du schläfst in einem
anderen Zimmerals deine
Frau?"
„Ja / sie stört mich im
Schnarchen!"
Einheitsfront
In Icksstadt wird ein
neues Rathaus gebaut.
Das Richtfest feiert man
durch einen gediegenen
Hebeschmaus, an dem alle
Parteien der Stadtver-
trctung vollzählig teil-
nehmen. Das Fest ver-
läuft in schönster Harmo-
nie und da ein guter
Tropfen reichlich gespen-
det wird, kommt es fast
zu einer Verbrüderung
zwischen den Vertretern
der verschiedenen politi-
schen Anschauungen. Ein
Stadtrat der Rechten
spricht zu einem Kollegen
von der linken Seite:
„Wie oft und heftig
fahren sich sonst die Herren
in die Haare und hier sitzen
sie so einträchtig zusam-
men ! Könnte es nicht im-
mer so sein?"
„Sie haben recht, Herr
Kollege. Aber leider hat
die Stadt nicht so viel
Geld, um egal Hebe-
schmäuse zu veranstalten."
Auskunft
(3u nebenstehendem Bilde)
ChesstnEile): „Ist im
Posteinlauf etwas von
Belang?"
Sekretärin: „Rein-
aber von A. Lang & £o.!'
Aus der Religions-
st u n d e
„Was weißt du von
Thomas?"
„Er hat viel Umgang
mit Förstern gehabt!"
„Wieso?"
„Weil er so ungläubig
war!"
Gerechte Entrüstung
Zahnarzt: „Verklagen
werde ich Sie aus Scha-
denersatz, wenn Sie nicht
vor der Haustüre Asche
streuen,- verstehen Sie?"
Hausherr: „SindSie
hlngefallen?"
Zahnarzt: „Ich nicht,
aber einer meiner Patien-
ten, und der hat sich einen
Zahn ausgefallen, den er
sich gerade bei mir ziehen
lassen wollte!"
SchwierigerFall
„Marie,"sagt derChef,
„ich habe eben gehört, daß
Sie sich mit einer Kundin
gestritten haben. Das gibt
es in meinem Geschäfte
nicht, in dem Höflichkeit
Prinzip ist. Merken Sie
sich, die Kundschaft hat
immer recht!"
„Jawohl, Herr Klein,
die Dame hat nur be-
hauptet, wir wären eine
ganzunreelleGesellschast."
Abfuhr
Altere Buchhalterin
(zum neuen Lehrling):
„Stift! Wenn du mir
ein Glas Wasser bringst,
kriegst du einen Kuß."
Lehrling: „Haste Wor-
te? Sie denken wohl, ich
sei Ihr Lippen-Stist!"
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Zum J. februnr J926
frischauf, benSangvomÜhein erneut!
fjeut gill's ben wein nicht sparen:
vom fremben Schergenbruck befreit
warb Köln nach harten fahren, -
Das nie nach fremben 6lan> geschielt,
Her Heimat tiefste Irene hielt:
Du heilige, bu feine!
Ein hoch bir, Köln am »Heine.
stufst selige Erinnerung
Zu stheinlanbs grünen stauen,
Schallt hell Der wih vom kölschenZung,
Das lachen kölscher frauen.
Uhr heiterfrommes Segensbilb
Irägt im befreiten wappenfchilb
Die fröhliche, Die feine, -
Die (tolle Stabt am »Heine.
viel Schelmenweifen werben wach,
Schon halb verweht, verklungen,
Die wir herein» am Dustesbach
fltit jungem flug’ gesungen.
Unb Sonnengolb unb stecherklang,
Unb Stromesrausch unb strgelsang:
wie lockst bu hoch, bu feine,
Du Her>ensstabt am »Heine.
Kehrt frühlingspracht uns balb iurüik
Unb wenn Die fiofen blühen, -
Dann weih ich mir ein wauberglück:
Uch tvill nach Köllen stehen.
Du sollst Die Jugenö mir erneu’n,
Du .aller Deutschen Stabte firopn",
Du köstliche, bu feine, -
Du freies Köln am »Heine.
Karl Kode
Der gequälte Vater
„Papa, auf derZimmer-
decke kriecht eine Spinne
herum!"
„Zertritt sie und last
mich in Ruh'!"
Ach so!
„Du schläfst in einem
anderen Zimmerals deine
Frau?"
„Ja / sie stört mich im
Schnarchen!"
Einheitsfront
In Icksstadt wird ein
neues Rathaus gebaut.
Das Richtfest feiert man
durch einen gediegenen
Hebeschmaus, an dem alle
Parteien der Stadtver-
trctung vollzählig teil-
nehmen. Das Fest ver-
läuft in schönster Harmo-
nie und da ein guter
Tropfen reichlich gespen-
det wird, kommt es fast
zu einer Verbrüderung
zwischen den Vertretern
der verschiedenen politi-
schen Anschauungen. Ein
Stadtrat der Rechten
spricht zu einem Kollegen
von der linken Seite:
„Wie oft und heftig
fahren sich sonst die Herren
in die Haare und hier sitzen
sie so einträchtig zusam-
men ! Könnte es nicht im-
mer so sein?"
„Sie haben recht, Herr
Kollege. Aber leider hat
die Stadt nicht so viel
Geld, um egal Hebe-
schmäuse zu veranstalten."
Auskunft
(3u nebenstehendem Bilde)
ChesstnEile): „Ist im
Posteinlauf etwas von
Belang?"
Sekretärin: „Rein-
aber von A. Lang & £o.!'
Aus der Religions-
st u n d e
„Was weißt du von
Thomas?"
„Er hat viel Umgang
mit Förstern gehabt!"
„Wieso?"
„Weil er so ungläubig
war!"
Gerechte Entrüstung
Zahnarzt: „Verklagen
werde ich Sie aus Scha-
denersatz, wenn Sie nicht
vor der Haustüre Asche
streuen,- verstehen Sie?"
Hausherr: „SindSie
hlngefallen?"
Zahnarzt: „Ich nicht,
aber einer meiner Patien-
ten, und der hat sich einen
Zahn ausgefallen, den er
sich gerade bei mir ziehen
lassen wollte!"
SchwierigerFall
„Marie,"sagt derChef,
„ich habe eben gehört, daß
Sie sich mit einer Kundin
gestritten haben. Das gibt
es in meinem Geschäfte
nicht, in dem Höflichkeit
Prinzip ist. Merken Sie
sich, die Kundschaft hat
immer recht!"
„Jawohl, Herr Klein,
die Dame hat nur be-
hauptet, wir wären eine
ganzunreelleGesellschast."
Abfuhr
Altere Buchhalterin
(zum neuen Lehrling):
„Stift! Wenn du mir
ein Glas Wasser bringst,
kriegst du einen Kuß."
Lehrling: „Haste Wor-
te? Sie denken wohl, ich
sei Ihr Lippen-Stist!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Auskunft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1926
Entstehungsdatum (normiert)
1921 - 1931
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 164.1926, Nr. 4204, S. 98
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg