Die Krinoline ist sicher das Kleid der Zukunft,
denn wenn mal das Flugzeug das normale Verkehrsmittel ist, muß jede Dame ihren Fallschirm gleich dabei haben.
Narren und Weise
Man sieht ’s in mancherlei Gestalten,
Daß Narren sich für Weise halten;
Doch weise ist, wer ’s selbst entdeckt,
Das Narrentum, das in ihm steckt,
o. e. iv.
Variante für die ganz „Modernen"
„Bin weder Fräulein, weder schön, —
Kann unbekleidet nach Hause geh'n."
Zur Mode
Ein Vagabund wurde beobachtet, als er ein
modernes Frauenkleid in einem Warenhaus
stahl. Als er in Gefahr war, verfolgt zu werden,
knüllte er im Nu das Kleid zusammen und
verschluckte es als Knödel. Bei der Leibesvisi-
tation erwies er sich als unschuldig.
Sie mag recht haben
Fünf Ubr-Tee unter Freundinen. - Die
junge Frau des Bankiers Monay tritt mitten
in den Kreis ihrer Gäste. Stolz läßt sie die
Eleganz ihres neuesten Kostümschniktes be-
wundern und auch ihr Bubikopf stla Herren-
mode erregt allgemeine Bewunderung. Ent-
zückt ruft sie aus: „Heute aber bin ich bestimmt
die „Herrlichste" unter Euch allen!"
Beim Stuhlfest
Geistlicher, die Braut examinierend: „Wie
heißen die drei göttlichen Personen?"
Die Braut schweigt still.
Bräutigam vorwurfsvoll: „Aber Emmy!
Darf ich dieselben vielleicht sagen, Hoch-
würden?"
Geistlicher: „Bitte." —Bräutigam: „Kas-
par, Melchior, Balthasar."
Vom Neide
Die Menschen, die der Neid beehrt,
Sind selten auch beneidenswert,
Denn wahres Glück ist stets besdieiden,
Drum pflegt es niemand zu beneiden,
o. e. w.
Sektion
In der Akademie der Künste geht es sehr
lebhaft zu. Hinter verschlosiener Tür hört man
das Donnergetöse einer Rede und ein Ma-
schinengewehrfeuer von Anklagen.
„Was ist denn da drinnen los?" fragt ein
Vorübergehender
„Hier tagt die Sektion für Dichtkunst,"
klärt ein Eingeweihter auf. „Der Arno Holz
seziert gerade-den Liebermann."
Hitze!
„Hast du denn heute keine Schule, Häns-
chen?" — „Wir haben doch hitzefrei."
„Mitten im Winter?"
„Unser Lehrer hat 4O Grad Hitze."
Paradore Sprichwörter
Ehrlich währt am längsten. - Die Welt
will betrogen sein.
Vom Storch
Man ist in der Naturgeschichte beim Storch
angelangt, und die Fräulein Lehrerin fragt
ihre Mädchen, ob eine von ihnen schon diesen
berühmten Vogel gesehen habe.
Eifrig fährt die Angermaier-Zenzi mit dem
Finger in die Höhe und sprudeltlos: „G'sehg'n
hob i no koan. Aber gestern auf d' Nacht, wia
er uns a kloans Brüaderl brocht Hot, hob i
eahm d' Stiag'n naufrumpeln hör'n!"
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denn wenn mal das Flugzeug das normale Verkehrsmittel ist, muß jede Dame ihren Fallschirm gleich dabei haben.
Narren und Weise
Man sieht ’s in mancherlei Gestalten,
Daß Narren sich für Weise halten;
Doch weise ist, wer ’s selbst entdeckt,
Das Narrentum, das in ihm steckt,
o. e. iv.
Variante für die ganz „Modernen"
„Bin weder Fräulein, weder schön, —
Kann unbekleidet nach Hause geh'n."
Zur Mode
Ein Vagabund wurde beobachtet, als er ein
modernes Frauenkleid in einem Warenhaus
stahl. Als er in Gefahr war, verfolgt zu werden,
knüllte er im Nu das Kleid zusammen und
verschluckte es als Knödel. Bei der Leibesvisi-
tation erwies er sich als unschuldig.
Sie mag recht haben
Fünf Ubr-Tee unter Freundinen. - Die
junge Frau des Bankiers Monay tritt mitten
in den Kreis ihrer Gäste. Stolz läßt sie die
Eleganz ihres neuesten Kostümschniktes be-
wundern und auch ihr Bubikopf stla Herren-
mode erregt allgemeine Bewunderung. Ent-
zückt ruft sie aus: „Heute aber bin ich bestimmt
die „Herrlichste" unter Euch allen!"
Beim Stuhlfest
Geistlicher, die Braut examinierend: „Wie
heißen die drei göttlichen Personen?"
Die Braut schweigt still.
Bräutigam vorwurfsvoll: „Aber Emmy!
Darf ich dieselben vielleicht sagen, Hoch-
würden?"
Geistlicher: „Bitte." —Bräutigam: „Kas-
par, Melchior, Balthasar."
Vom Neide
Die Menschen, die der Neid beehrt,
Sind selten auch beneidenswert,
Denn wahres Glück ist stets besdieiden,
Drum pflegt es niemand zu beneiden,
o. e. w.
Sektion
In der Akademie der Künste geht es sehr
lebhaft zu. Hinter verschlosiener Tür hört man
das Donnergetöse einer Rede und ein Ma-
schinengewehrfeuer von Anklagen.
„Was ist denn da drinnen los?" fragt ein
Vorübergehender
„Hier tagt die Sektion für Dichtkunst,"
klärt ein Eingeweihter auf. „Der Arno Holz
seziert gerade-den Liebermann."
Hitze!
„Hast du denn heute keine Schule, Häns-
chen?" — „Wir haben doch hitzefrei."
„Mitten im Winter?"
„Unser Lehrer hat 4O Grad Hitze."
Paradore Sprichwörter
Ehrlich währt am längsten. - Die Welt
will betrogen sein.
Vom Storch
Man ist in der Naturgeschichte beim Storch
angelangt, und die Fräulein Lehrerin fragt
ihre Mädchen, ob eine von ihnen schon diesen
berühmten Vogel gesehen habe.
Eifrig fährt die Angermaier-Zenzi mit dem
Finger in die Höhe und sprudeltlos: „G'sehg'n
hob i no koan. Aber gestern auf d' Nacht, wia
er uns a kloans Brüaderl brocht Hot, hob i
eahm d' Stiag'n naufrumpeln hör'n!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Krinoline ist sicher das Kleid der Zukunft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4249, S. 14
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg