Berechtigte Sorge. „Warum zucken Sie denn immer so zusammen, wenn Sie ein Autosignal kören?" — „Ja, wiffen Sie, meine
Frau ist gestern mit ihrem Liebhaber im Auto durchgegangen und da denke ich jedesmal, der Mensch bringt sie mir wieder."
Aus der Chauffeur-Schule
Der Lehrer erklärt, das Tempo des Wa-
gens sei stets so zu halten, daß er die Herr-
schaft über den Wagen nicht verliert. Frage:
„Huber, was habe ich soeben erklärt?"
„Ich muß so fahren, daß ich die Herr-
schaften im Wagen nicht verliere!"
Wahres Geschichtchen
Kürzlich stand ich am Stachus neben zwei
Trambahnbediensteten. Da ging ein Herr
mit einer Dame im Arm vorbei, den sie
kollegial begrüßte». Hernach sagte der eine
zum andern: „Der muaß heut Urlaub hab'n,
der Herr Kollega Winter, weil er a» „An-
häng'wag'n" dabei Kat!"
Sonderbarer Rat
Ein wahres Intermezzo aus der bavrischen Hauptstadt.
In einer Straße der Altstadt, in welcher
der Fährverkehr nur in einer Richtung ge-
stattet ist, versucht ein Radfahrer gegen dieses
Gebot zu sündigen. Der Verkehrsschutzmann
veranlaßt den Miffetäter durch heftiges
Winken zur Umkehr und ruft dem Davon-
eilenden die für einen Polizeimund eigen-
artige Mahnung nach: „Lasten Sie sich ja
nicht erwischen!" — — Wenn so was am
grünen Polizeibolz passiert . . . ?
Miin ehner Großoerkeh r
Uber Nacht kommt manchmal manches
überraschend schnell daher,
über Nacht bekam auch München
Plötflich einen Großoerkehr.
Wie? Betracht ' ein Wiesenbächlein.
Das da rieselt still und traut:
Sperr' die Hand hinein — schon wird es
Wild und wuchtig, breit und laut!
Also auch der Arm des Schubmanns.
Stellt er sich zur Straße quer.
Macht, daß sich die Wagen stauen.
Hemmt und steigert den Verkehr.
Und die Bürger, die sonst friedlich
Clingen, bleiben staunend stehn.
Um das Wander der oerkehrten
Stauung kritisch anzusehn.
Früher achtet' man auf Wagen.
Radler — Jebt Gefahr nur ist.
Daß als Bannstrichüberschreiter
Dich ein Schubmann beinah ' frißt.
Dank der Bravheit aller Münchner
Hiitt’ er ja zu tun nichts mehr,
Lief ihm hier nicht in die Hände
Ein Verkehrs-Schweer-Deer-bree-cheer.
Ibis
Straßenbahn-Intermezzo
Ein höflicher Herr überläßt in der Straßen-
bahn seinen Platz einer Dame, worauf sich
ein danebenstehender Herr auf den Platz
niederläßt.
„Bitte, mein Herr, stehen Sie auf, ich
habe meinen Platz der Dame hier abge-
treten."
„Die Sache ist in Ordnung," meint kalt-
blütig der andere, „das ist meine Frau."
Berliner Straßenwitz
Aus dem Potödamerplatz in Berlin steht
ein Schupo und kratzt sich am Halse. Ein
neben ihm stehender Schusterjunge Kat das
beobachtet und sagt zu ihm: „Sie, det war
'n Floh! Den misten se verhaften wegen Be-
amtenbestechung."
Rat
„Wenn ich nur wüßte, wie man zu Geld
kommt?" — „Das ist doch einfach, mach ein
Sanatorium auf, fein und teuer, verordne
dann deinen Patienten Diät, dürfen nix
esten, das muß ein Heidengeld einbringen!"
Trost!
„Ihr alter Onkel hat Sie enterbt?"
„Eigentlich mehr meine Gläubiger."
74
Frau ist gestern mit ihrem Liebhaber im Auto durchgegangen und da denke ich jedesmal, der Mensch bringt sie mir wieder."
Aus der Chauffeur-Schule
Der Lehrer erklärt, das Tempo des Wa-
gens sei stets so zu halten, daß er die Herr-
schaft über den Wagen nicht verliert. Frage:
„Huber, was habe ich soeben erklärt?"
„Ich muß so fahren, daß ich die Herr-
schaften im Wagen nicht verliere!"
Wahres Geschichtchen
Kürzlich stand ich am Stachus neben zwei
Trambahnbediensteten. Da ging ein Herr
mit einer Dame im Arm vorbei, den sie
kollegial begrüßte». Hernach sagte der eine
zum andern: „Der muaß heut Urlaub hab'n,
der Herr Kollega Winter, weil er a» „An-
häng'wag'n" dabei Kat!"
Sonderbarer Rat
Ein wahres Intermezzo aus der bavrischen Hauptstadt.
In einer Straße der Altstadt, in welcher
der Fährverkehr nur in einer Richtung ge-
stattet ist, versucht ein Radfahrer gegen dieses
Gebot zu sündigen. Der Verkehrsschutzmann
veranlaßt den Miffetäter durch heftiges
Winken zur Umkehr und ruft dem Davon-
eilenden die für einen Polizeimund eigen-
artige Mahnung nach: „Lasten Sie sich ja
nicht erwischen!" — — Wenn so was am
grünen Polizeibolz passiert . . . ?
Miin ehner Großoerkeh r
Uber Nacht kommt manchmal manches
überraschend schnell daher,
über Nacht bekam auch München
Plötflich einen Großoerkehr.
Wie? Betracht ' ein Wiesenbächlein.
Das da rieselt still und traut:
Sperr' die Hand hinein — schon wird es
Wild und wuchtig, breit und laut!
Also auch der Arm des Schubmanns.
Stellt er sich zur Straße quer.
Macht, daß sich die Wagen stauen.
Hemmt und steigert den Verkehr.
Und die Bürger, die sonst friedlich
Clingen, bleiben staunend stehn.
Um das Wander der oerkehrten
Stauung kritisch anzusehn.
Früher achtet' man auf Wagen.
Radler — Jebt Gefahr nur ist.
Daß als Bannstrichüberschreiter
Dich ein Schubmann beinah ' frißt.
Dank der Bravheit aller Münchner
Hiitt’ er ja zu tun nichts mehr,
Lief ihm hier nicht in die Hände
Ein Verkehrs-Schweer-Deer-bree-cheer.
Ibis
Straßenbahn-Intermezzo
Ein höflicher Herr überläßt in der Straßen-
bahn seinen Platz einer Dame, worauf sich
ein danebenstehender Herr auf den Platz
niederläßt.
„Bitte, mein Herr, stehen Sie auf, ich
habe meinen Platz der Dame hier abge-
treten."
„Die Sache ist in Ordnung," meint kalt-
blütig der andere, „das ist meine Frau."
Berliner Straßenwitz
Aus dem Potödamerplatz in Berlin steht
ein Schupo und kratzt sich am Halse. Ein
neben ihm stehender Schusterjunge Kat das
beobachtet und sagt zu ihm: „Sie, det war
'n Floh! Den misten se verhaften wegen Be-
amtenbestechung."
Rat
„Wenn ich nur wüßte, wie man zu Geld
kommt?" — „Das ist doch einfach, mach ein
Sanatorium auf, fein und teuer, verordne
dann deinen Patienten Diät, dürfen nix
esten, das muß ein Heidengeld einbringen!"
Trost!
„Ihr alter Onkel hat Sie enterbt?"
„Eigentlich mehr meine Gläubiger."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Berechtigte Sorge"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)