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Unser Leben

Din Sehnen und Suchen
Und Höherstreben
Nach Licht und Sonne.

Ein Ringen »ach Klarheit,

Ein Kämpfen um Wahrheit —
Nimmermüde -

Aber auch nie restlos erfolgreich -
Das ist unser Leben.

Sr.

Wie traurig

Daß soviel Schweigen niedergeht
nach einem Wort,

daß weiche dunkle Augen grau entsetzen
und halbgeweinte Tränen frieren?

Daß zitternd knospensüße Freude
im Kältereif ent west
und starr das steinern Haupt
der Trennung stellt!

R. Sch.

Vorspruch

Das Weib lacht

und der Narr tanzt dazu.

Immer die alte Melodei,
und eins von beiden
geht dran entzwei

Und ein anderer Narr beschreibt die
Geschichte,

und die Überschrift: . . . GEDICHTE.
(). li. Wenrtlc-r

Kindermund

„Mutter, wenn du mal
Geld brauchst, kannst du dir
welches Holen!"

„So, wo denn?"

„Beim Herrn Lehrer; der
sagte heut', als ich was nicht
wußte, ich kann mir mein
Schulgeld wieder heraus-
geben lasten."

Mutter: „Peterle, du bist
in der Karnevalszeit zur
Welt gekommen."

Peterle: „Maschkiert?"

Eine Dreijährige bewun-
dert den Flieger hoch oben
in den Lüsten. Plötzlich
ruft sie: „Flieger, warum
schnarchst du so?"

Hänschen hat sich erklären
lasten, was ein Fakir ist:
Ein Mensch, der sich Nägel,
Meffer u. s. w. ins Fleisch
stoßen kann, ohne Schmerzen
zu empfinden.

Da seufzt Hänschen mit
einem Blick auf Vaters
Rohrstock: „Ach, wenn ich
doch wenigstens hinten ein
Fakir wär'!"

Lehrerin: „Wer von euch
kann mir ein Tier nennen,
das auf dem Bauche kriecht?"

Hänschen: „Der Floh."

„Adam und. Eva waren
doch die ersten Menschen, wo
bat denn da Eva das Kochen
gelernt?"

Splitter


Manche herbe Mißernte
ist der Dünger für eine un-
sterbliche Frucht.

Unter Kollegen

Schauspieler: „Nur ruhig Blut, mein Lieber! Sie sind schon so oft in Ihrem
Leben steckengeblieben — es wird auch diesmal gut geben!"

Kindermund

Der kleine Fritz ging mit
seiner Mutter am Almbach
spazieren und hatte seine
Freude an den mächtigen
Steinblöcken, die im Bach-
bett lagen. Er fragte: „Mut-
ter, hat die auch der liebe
Gott geschaffen?"

„Ja, Fris. Der liebe Gott
hat auch die Steine er-
schaffen."

„Gelt Mutter, der liebe
Gott kann alles."

„Ja,Kind, der liebe Gott
kann alles."

„Kann er auch einen Stein
machen so groß wie die
Kirche?"

„Freilich kann er das, er
ist ja allmächtig."

„Kann er diesen Stein
dann auch tragen?"

„Das versteht sich ja von
selbst, Fritz!"

„Kann der liebe Gott auch
einen so schweren Stein
machen, daß er ihn nicht tra-
gen kann?"

„Ja das. .. Nein, nein
das kann . . . Hm!"

„Atsch! Der liebe Gott
kann auch nicht alles."

„AberKinder, macht doch
nicht solchen Lärm! Der
Storch ist bei der Mutter."

„Den wollen wir ja ge-
rade verscheuchen, Tante."

„Hänschen, warum kaufst
du denn deine Bonbons nicht
mehr bei unseremKaufmann,
sondern bei Müllers?"

„Weil die 'ne größere
Wage haben!"

158
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unter Kollegen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4261, S. 158

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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