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D Vattaschaft

D’ Frau Wirtin in der jadienau
Is guat und freindli’, aber g’nau;

„Du“, hat s’ zu ihrer Stalldirn gsagt,

„I rpirk’ was, was ma net betragt!

Drei Kinder hast scho’ als a ledi’,

Jatj is sdio’ wieda die Kamedi!

Und dös is aa koa bsundrer Staat,

Dali jeds an’ andern Vatta hat!“

„Ah“, sagt die Stalldirn, „gar koan’ 8drei'!
Leucht’ Eahna denn dös gar it ei’:

Dös is ja grad dös Best’ vo’ All’n!
Sdraug’n 8’ — , üana kunnt’ ’s ja gar it

I lennann franz zahl rt!

Ein Störenfried

Ein Junggeselle hat einen Kanarienvogel. Eines
Morgens, da er gern noch schlafen möchte, fängt der
Vogel wieder laut zu singen an. Voll Zorn schreit ihn
der Junggeselle an: „Hörst du auf, verdammtes Vieh!
Ich möchte dir gleich eine Ohrfeige geben, wenn ich
nur wiißt', wohin!"

.Indiskret

Fräulein: „So, der Herr Baron ist nicht zu Haus.
Sagen Sie ihm einen Gruß von feiner Braut."

Diener: „Bitte, gnädiges Fräulein, von welcher?
Der Herr Baron ist nämlich Maffenbräutigam."

Oer EiinLer

Der Franzi bringt im Zeugnis hoam
An Fünfa im Latein.

„Jess,“ jammert d’ Muatter, .„g’freu’
Am Vätern, dös wird fein! [die nur
Du fauler Strick! Daß so was grad
Dei Vata muaß derleb’n!
ln seine Zeugnis hats gar nia
An oanz’gen Fünfa geb’n!“

Da sagt der Franzi: „Dös is g’wiß.
Da zweifl i koan Moment,

Schau, damals in der alten Zeit
Ham ’s Fünfer no nöt kennt.“

E. Stemplinger

Immer galant

Direktor der Wetterwarte diktierend: „Heiter, später bewölkt,
vereinzelte Regenfälle ..."

Tippfräulein: „Regen? O weh, wir haben die Wäsche auf der
Bleiche!"

Direktor: „Na, dann streichen Sie den Regen wieder aus!"

Das Allgegenwärtige

Der Herr Lehrer will in einer neu übernommenen Klaffe die
Allgegenwart Gottes verständlich machen und fragt darum einen der
Kleinen: „Wenn dein Vater auf Reisen ist, oder er geht ins Konzert
oder Theater — wer ist da immer bei ihm?"

„Fräulein Schulze, unsere neue Stenotypistin!"

Handwerk und Handmerksbursche

Und wer kein edles Handwerk lernt.

Der kann einmal nicht forsdi sein,

Und wer sich nie vom Herd entfernt,

Der kann kein Handwerksborseh sein!

Und wer nicht Handwerksbursche war.
Der kennt als Mann die Welt nicht
Und hat als Meister offenbar
Kein Anseh ’n und kein Geld nicht!

Das Wandern gibt ihm Schwung und Kraft.
Das ist am Blick erkennbar :

Das Handwerk und die Wanderschaft
Sind ewig unzertrennbar!!

Verachtet mir, ihr andern, nicht
Den Tippler ohne Bleibe:

Ein Bursche der im Wandern ficht.
Hat Poesie im Leibe!

Und wenn sich mancher auch verkroch
Statt Sohlen durchzuscheuern:

Der „Straubinger,“ hei lebet noch,
Der Handwerksbursch aus Bayern !

Beda Hafen

WN-1

cHerV
36 H«1

292
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Handwerk und Handwerksbursche"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Burkart, Albert
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1927
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4272, S. 292

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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