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„Endlich!" Ich schüttelte ihm die Hand. „Ich bitte dich, meinen herz-
lichsten Glückwunsch — " — „Laß deine dummen Spöttereien!" brauste
er auf.

Es gelang mir, ein Grinsen zu unterdrücken.

„Was war denn los?"

„Diese Bestie!" fauchte er.

Hatte ich es mir nicht gleich gedacht? „Aber geh —
wie kamst du zu dieser überraschenden Erkenntnis?"

„Ach - reden wir nicht drüber! Erst hatte sie ihren
Besuch mit allerhand Ausreden von Tag zu Tag hinaus-
geschoben, gestern endlich kam sie. Als sie mich erblickt,
bricht sie in ein unfeines Gelächter aus: ja - wie siebst
du denn aus? Ich war starr. Du wolltest doch selber —
stotterte ich. Aber so kannst du doch keine Dame em-
pfangen - das ganze Gesicht voll Haare! und lachte
wieder hellauf. Die werden sofort verschwinden! rufe
ich und stürze ins Badezimmer, da höre ich ihr Lachen
im Vorzimmer — und fort war sie."

„Hast du schon nachgcseben, ob dir kein Geld, Wertsachen, Kleider et«
fehlen?"

Jk

Er schoß einen wütenden Blick nach mir, der einfahrende Zug hinderte
ihn an der Antwort und den mir zugedachten Handgreiflichkeiten.

Mpra entstieg dem Waggon, sah Peter nach Aus-
tausch flüchtiger ehelicher Zärtlichkeiten prüfend ins
Gesicht: „Wie ist es dir gegangen, Lieber, du bist so
blaß, dein Kinn und die Wange» — fehlt dir was?"

„Ich habe mich so sehr nach dir gesehnt," murmelte
er, „Gottseidank, daß du wieder da bist."

Mein Gott, jetzt hat mir die Redaktion die ganze
Einleitung bis auf das Bruchstück eines Gespräches
gestrichen.

Mpra: „Ich bin ja nicht eifersüchtig, ich gönne meinem
Mann gern jede Freiheit - ich möchte nur, daß er
verhindert wird, allzugroße Dummheiten zu begehen;
ich hoffe, Sie verstehen mich?"

Der Direktor des „Argus", Detektiv-, Auskunfts-
und Überwachungsbüros: „Vollkommen, gnädige Frau,
Sie können beruhigt abreisen. Ich habe eine Dame
unter meinen Angestellten, die sich zur Durchführung dieser Aufgabe
ganz vorzüglich — "


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Beim Zahnarzt

„Tut es auch nicht weh?" fetzt sich Amanda
zitternd beim Zahnarzt nieder.

„Es ist wie ein Kuß im Telefon, überhaupt
nicht zu spüren", beruhigt der romantische
Doktor die Amanda.

Auskunft

Ich frage auf einer Vorortsstraßenbahn-
llnie: „Wann fährt der letzte Wagen nach
dem Zentrum?"

„Denken Sie, ich lebe ewig?" verkauft der
Schaffner weiter grüne Papierschnipselchen.

Das Angora-Parlament hat einstimmig ein Geseh angenommen,
das den Bauchtanz im ganzen Territorium der türkischen Re-
publik untersagt.

AUSGLEICH!

„Der Bauchtanz mird nicht mehr erlaubt!
Er könnte die Moral gefährden!"

Diktiert Herr Kanal, „überhaupt:

Wir wollen europäisch werden!“

„Der Bauchtanz sei nicht mehr erlaubt!“
Europa fühlt Revue-Beschwerden:

„Die Sitte will’s! End überhaupt:

Wir wollen endlich türkisch werden!"
ki Kr

Die neue Magd

„Wenn einer eine Rechnung vorzeigt, so
kommen Sie ihm nur recht grob und wer-
fen ihn die Trevpe hinunter!"

„Dafür eigne ich mich nicht!"

„Wieso, für die grobe Arbeit haben Sie
sich doch angeboren?"

Vergleich

„Für den alten Schweinslederband hat
mein Mann nahezu 102 Mark bezahlt."

„Dafür hätten Sie doch ein ganzes Schwein
bekommen."


Eifrige Körperpflege ist heute, wo die Forderungen des Daseins unsere Nerven und Kräfte
zu zerstören suchen, das Gebot der Zeit. Nichts darf vernachlässigt werden, besonders dem
Haar ist die sorgsamste Pflege zu geben. Wo sich allgemeine Abspannung und Müdigkeit
bemerkbar machen,wird jeder die Anwendung von Sebalds Haartinktur als eine
Wohltat empfinden. Ist sie doch nicht nur unübertroffen in ihrer Wirkung als Haar-
pflegemittel, sondern sie erfrischt und stärkt auch die Kopfnerven in ungeahnter Weise.

Ioh. AnOre EebolO, HilOoshein,, gegr. 1868.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Liebesprobe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Böhmer, Karl Wolfgang
Entstehungsdatum
um 1927
Entstehungsdatum (normiert)
1922 - 1932
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 166.1927, Nr. 4273, S. 309

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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