Unsicher
^erehrer: „Fühlen Sie sich durch meinen Kuß beleidigt, Fräulein Selma?"
"cksisch: weiß nicht; da muß ich erst mal Mama fragen."
Peinliche Frage
Frau Keifer besitzt zwar keine Bildung, aber desto mehr Einbildung.
^uiich kommt sie zum Klaßlehrer ihres Sohnes, um sich nach desien Fort-
^'ritken zu erkundigen. Der Profeffor bebandelt sie ihrem Auftreten gemäß
""b nun beschwert sie sich in der Trambahn über die Rücksichtslosigkeit, mit
er ihr entgegengetreten sei: „Es ist un-
kvbort mich so nebensächlich zu bebandeln;
bcr Mann mußte doch merken, daß er eine
^an,e vor sich hat!" Da fragt ihr hoffnungs-
voller Sprößling Reinbold naiv: „Mutti,
^vran hätte er denn das merken können?"
Erkannt
tefifübrer: „Sie haben ganz verfrorne
Rippen, Fräulein Anncrl?"
Ännerl: „Ich hör Sie schon gehen, Sie
Zöchten sie gerne warm küffen!"
Auf dem Maskenball
Freundin: „Da konimt der Lange schon
nieder auf mich zu — der Mann wird lästig-
ste kann ich den am besten loswerden?"
„Demaskiere dich!"
Ein langer Schwanz
Inserat: „Verloren gegangen ein Dackel
Schlappohren und langem Schwanz
von der Friedrickstraße bis zum Pariserplatz.
Abzugeben bei Broll."
Tr ägerlohn
Schlau-Mever kommt in Zürich an, mit
drei Stück Handgepäck. „Träger!" Die
Schweiz ist nicht billig und Schlau-Mcper
denkt sich: Wer vorher fragt, vermeidet die
Enttäuschung. „Was kostet der Transport
der drei Stücke bis zur Aufbewahrungs-
stelle?" - „Das erste Stück 70 Rappen, jedes weitere 30." Schlau-
Meyer nimmt dem Manne die Handtasche wieder weg. „Nehmen Sie die
beide» anderen. Das erste Stück werde ich selber tragen . . ."
Schwere Trennung
Richter: „Also, Herr Wind, ich dächte es wäre doch bester, wenn Sie die
dargebotene Hand Ihrer Gattin zur Versöhnung annehmen würden?"
Herr Wind: „Herr Richter, ich nehme die Strafe an."
Der Major a. D. im Kabarett. „Ehrenbezeugung
mit der linken Hand-drei Straf-Stallwachen!!!"
Beleidigung
„Was habt ihr denn beim Stadtrat für eine Arbeitszeit?" — „Wir
haben überhaupt keine Arbeitszeit, wir haben — Bürozeit."
Rücksichtslosigkeit
Neulich wäre mir auf der Ringstraße fast etwas passiert; nur ein kühner
Sprung rettete mich im letzten Augenblick vor dem in Wien sehr beliebten
Tod auf dem Felde der Autoraserei. Glücklich dem Leben wiedergegeben,
vernahm ich schon die zärtlich besorgten Worte des an dem ,Faft-Unfalst
schuldtragenden Chauffeurs: „Kinnan S'
nöt aufpaff'n, teppater Bua? Wann Sö
jatzt hin war'», noch« verlierert i no am
End mei Lizenz!!"
Konkurs
„Was ist das „Konkurs machen,"Papa?"
„Das will ich dir bildlich erklären, mein
Sohn. Du steckst also dein Geld in die
Hosentasche und gibst deinen Gläubigern
de» Rock."
Fliegerlatein
„Sind Sie gut über den Ozean gekom-
men, Mr. Cook?" — „O Yes, wir batten
unterwegs nur eine kleine Zwischenlandung
auf dem Rücken eines Walfischs."
Boshaft
Ein Mädchen mit etwas harten Gesichts-
zügen sagt zu ihrer Freundin: „Denk dir
nur, Bechstein hat mich gefragt, ob ich ihm
Modell stehen wollte."
Die „Freundin" fragt erstaunt: „Nanu?
Ist er denn unter die Kubisten gegangen?"
Mnemotechnik
Stöpsel ist engagiert worden. Gestern.
Als Schauspieler. In Krems. Die erste
Rolle seines Lebens lautet: „Herr Doupinier
ist schon vorgesahren." Stöpsels Zunge liegt
dervornehme französiche Name nicht. Endlich
aber kommt er auf den Trichter. FindeteinenMerktrick: „Dobinieh." Was
seinem Wiener Dialekt bester liegt. Die Vorstellung beginnt. Sein Auftritt
kommt. Heraus stolpertStöpsel: „Herr-Ibinehschonda istvorgefahren."
Boshaft
Milchhändler: „Mit meinem Hausherrn habe ich fortwährend Streit,
weil ich angeblich zu viel Master verbrauche!"
Kunde: „Bezieht der auch die Milch von Ihnen?"
WuMfimw
Der Eltern Liebling sdiaut vergnügt, Schützt ihn vor wunder Haut und Pein ,■
Wenn er die grüne Flasche kriegt, So not wie Luft und Sonnenlicht
Sie hält ihn appetitlich rein, Ist Lysoform dem kleinen Wicht.
Ljrsolorm gegeh Ansteckung. Für Kranken- und Hautpflege. Gegen schlechte Gerüche. Angenehm riechend.
Zu Waschungen und Spülungen. Edelgrüne Originalflaschen zu M. 1.10 und M. 2.20 (100 und 250 gr).
45
^erehrer: „Fühlen Sie sich durch meinen Kuß beleidigt, Fräulein Selma?"
"cksisch: weiß nicht; da muß ich erst mal Mama fragen."
Peinliche Frage
Frau Keifer besitzt zwar keine Bildung, aber desto mehr Einbildung.
^uiich kommt sie zum Klaßlehrer ihres Sohnes, um sich nach desien Fort-
^'ritken zu erkundigen. Der Profeffor bebandelt sie ihrem Auftreten gemäß
""b nun beschwert sie sich in der Trambahn über die Rücksichtslosigkeit, mit
er ihr entgegengetreten sei: „Es ist un-
kvbort mich so nebensächlich zu bebandeln;
bcr Mann mußte doch merken, daß er eine
^an,e vor sich hat!" Da fragt ihr hoffnungs-
voller Sprößling Reinbold naiv: „Mutti,
^vran hätte er denn das merken können?"
Erkannt
tefifübrer: „Sie haben ganz verfrorne
Rippen, Fräulein Anncrl?"
Ännerl: „Ich hör Sie schon gehen, Sie
Zöchten sie gerne warm küffen!"
Auf dem Maskenball
Freundin: „Da konimt der Lange schon
nieder auf mich zu — der Mann wird lästig-
ste kann ich den am besten loswerden?"
„Demaskiere dich!"
Ein langer Schwanz
Inserat: „Verloren gegangen ein Dackel
Schlappohren und langem Schwanz
von der Friedrickstraße bis zum Pariserplatz.
Abzugeben bei Broll."
Tr ägerlohn
Schlau-Mever kommt in Zürich an, mit
drei Stück Handgepäck. „Träger!" Die
Schweiz ist nicht billig und Schlau-Mcper
denkt sich: Wer vorher fragt, vermeidet die
Enttäuschung. „Was kostet der Transport
der drei Stücke bis zur Aufbewahrungs-
stelle?" - „Das erste Stück 70 Rappen, jedes weitere 30." Schlau-
Meyer nimmt dem Manne die Handtasche wieder weg. „Nehmen Sie die
beide» anderen. Das erste Stück werde ich selber tragen . . ."
Schwere Trennung
Richter: „Also, Herr Wind, ich dächte es wäre doch bester, wenn Sie die
dargebotene Hand Ihrer Gattin zur Versöhnung annehmen würden?"
Herr Wind: „Herr Richter, ich nehme die Strafe an."
Der Major a. D. im Kabarett. „Ehrenbezeugung
mit der linken Hand-drei Straf-Stallwachen!!!"
Beleidigung
„Was habt ihr denn beim Stadtrat für eine Arbeitszeit?" — „Wir
haben überhaupt keine Arbeitszeit, wir haben — Bürozeit."
Rücksichtslosigkeit
Neulich wäre mir auf der Ringstraße fast etwas passiert; nur ein kühner
Sprung rettete mich im letzten Augenblick vor dem in Wien sehr beliebten
Tod auf dem Felde der Autoraserei. Glücklich dem Leben wiedergegeben,
vernahm ich schon die zärtlich besorgten Worte des an dem ,Faft-Unfalst
schuldtragenden Chauffeurs: „Kinnan S'
nöt aufpaff'n, teppater Bua? Wann Sö
jatzt hin war'», noch« verlierert i no am
End mei Lizenz!!"
Konkurs
„Was ist das „Konkurs machen,"Papa?"
„Das will ich dir bildlich erklären, mein
Sohn. Du steckst also dein Geld in die
Hosentasche und gibst deinen Gläubigern
de» Rock."
Fliegerlatein
„Sind Sie gut über den Ozean gekom-
men, Mr. Cook?" — „O Yes, wir batten
unterwegs nur eine kleine Zwischenlandung
auf dem Rücken eines Walfischs."
Boshaft
Ein Mädchen mit etwas harten Gesichts-
zügen sagt zu ihrer Freundin: „Denk dir
nur, Bechstein hat mich gefragt, ob ich ihm
Modell stehen wollte."
Die „Freundin" fragt erstaunt: „Nanu?
Ist er denn unter die Kubisten gegangen?"
Mnemotechnik
Stöpsel ist engagiert worden. Gestern.
Als Schauspieler. In Krems. Die erste
Rolle seines Lebens lautet: „Herr Doupinier
ist schon vorgesahren." Stöpsels Zunge liegt
dervornehme französiche Name nicht. Endlich
aber kommt er auf den Trichter. FindeteinenMerktrick: „Dobinieh." Was
seinem Wiener Dialekt bester liegt. Die Vorstellung beginnt. Sein Auftritt
kommt. Heraus stolpertStöpsel: „Herr-Ibinehschonda istvorgefahren."
Boshaft
Milchhändler: „Mit meinem Hausherrn habe ich fortwährend Streit,
weil ich angeblich zu viel Master verbrauche!"
Kunde: „Bezieht der auch die Milch von Ihnen?"
WuMfimw
Der Eltern Liebling sdiaut vergnügt, Schützt ihn vor wunder Haut und Pein ,■
Wenn er die grüne Flasche kriegt, So not wie Luft und Sonnenlicht
Sie hält ihn appetitlich rein, Ist Lysoform dem kleinen Wicht.
Ljrsolorm gegeh Ansteckung. Für Kranken- und Hautpflege. Gegen schlechte Gerüche. Angenehm riechend.
Zu Waschungen und Spülungen. Edelgrüne Originalflaschen zu M. 1.10 und M. 2.20 (100 und 250 gr).
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Major a. D. im Kabarett"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 168.1928, Nr. 4303, S. 45
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg