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Geselligkeit

Altersstufen

Moderne Erziehung

Ich kenne eine Geselligkeit.

Die unser Lehen ..oerschönt.“

Die nach außen zum Lächeln zwingt.
Während man innerlich gähnt,
o. k. w.

In der Kindheit sucht man and re Knaben.
Will mit ihnen spielen, tollen, schrei ’n.
Später sind 's der Liebe siiße Gaben,

Die man sucht und findet nur zu Zmei’n,
Reif geworden, will man sich erlaben

Es gibt ein seltsames Elterntum
ln uns’rer oerrückten Zeit:

Es bringt die eigenen Kinder um
Vor lauter Zärtlichkeit.

O. E. W.

ln der Freunde Kreis beim Glase Wein.

Doch im Alter, wo wir sonst nichts haben,
Fühlen wir am wohlsten uns - allein,
o. e. w.

Der Künstler

In einem Konzert tritt ein Sänger mit
sehr schwacher und verbrauchter Stimme
aus, der allerdings diesen Mangel durch
reichlicheArmbewegungcn wettmacht.

Rubin sieht dieser Armgvmna-
stik mit großer Aufmerksamkeit zu
und meint dann zu seiner Frau:

„Da schau der an den Künstler! Daß
mer reden kann mit de Hand, weiß
ich, aber der singt sogar mit de
Hand!"

Unternebmerrisiko

Als die ... bank nach langem
Todeskampfaufdem Felde der Frank-
spekulation verendete, da flog nebst
anderen zweihundert Beamten auch
mein Freund Ralf aus die Straße.

Ralf aber blieb nicht — wie die
meisten seiner Kollegen - auf der
Straße sitzen. Er packte Frau und
Abfertigung, fuhr ins heilige Land
Tirol und erstand dort, auf einem
reizenden Fleckchen Erde, eine be-
scheidene Billa, die er — zwei Mo-
nate später - als „Sommerpen-
sionat für ,unge Mädchen" eröffnete.

Das Pensionat florierte. Dutzende
Backfische brachte die asthmatische
Vizinalbahn in das entlegene Ört-
chen. Denn Ralf batte billige Preise
gemacht.

Übrigens ging es den Pensionärin-
nen ausgezeichnet. Zumal Ralf, der
Psychologie der Iungmädchenseele
Rechnung tragend, alltäglich Creme,
Schlagsahne oder sonst was „Gott-
volles" ins Menu schmuggelte.

Aue einem Steckbrief
(Nach genauer Beschreibung.) Be-
sondere Kennzeichen: „Die Gesuchte
trägt grünseidene Schlüpfer!"

Ralf,übermütig durch seinen Ge- Privatpolitik. „Misten Sie 's schon, Herr Justizrat? Ich bilde zur Zeit auch eine neue
schäftserfolg,erwog bereits die Mög- Partei!" — „Sind Sie verrückt?" — „Nein — bloß verzogen. Seit gestern wohne ich

tichkeil eines einstöckigen Zubauek. nämlich Müllerstraße 117 — Z. Stock rechts!"

Da aber trat das Verhängnis ein.

Siebzehn Pensionärinnen konstatierte», heimgekebrt, die „gewichti-
gen" Folge» der unwiderstehliche» Schlagoberskost. Und klagten,

wutentbrannt, den Pensionsvater-wegen verminderter Heiratö-

fäbigkeil. Ralfe Unternehmertraum — _ nfl( Schwamm drüber!
Morgen ist die erste Tagsatzung.

Tagebuch

„Jeden Abend schreibe ich Tagebuch," macht sich Blöd intereffant,
„jeden Abend schreibe ich die Gedanken des Tages auf." - „Seit
wann treiben Sie diesen Sport?" — „Seit fast vier Jahren."
„Dann müsten Sie ja bald zwei Seiten voll haben."

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Privatpolitik"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reiser, Carl
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 168.1928, Nr. 4323, S. 283

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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