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Abschiedsszene

„Höre, ich muß dir etwas sagen: Ich muß leider auf vierzehn
Tage verreisen."

„Oooch" schmollte sie, machte sich aus seinem Arm los und ging
eine» Schritt breit neben ihm und tat sehr beleidigt.

„Sieh mal, mein liebes Kind, es läßt sich nun in diesem Fall
nicht vermeiden und es ist auch nicht möglich, daß du mitkommst."

Dann zog er sie aus eine Bank, sie ließ sich das schmollend ge-
fallen, blickte unentwegt auf den Erdboden und sagte gar nichts.

Zwischendurch schluchzte sie ein klein wenig.

„Vierzehn Tage ist doch keine Ewigkeit, und dann komme ich
wieder und wir feiern ein schönes Wiedersehn, gerade so schön und
herzlich, als wären wir vierzehn Jahre getrennt gewesen!"

Da fing sie zu weinen an und sagte: „Ich weiß es ja, du liebst
mich nicht mehr. Du willst nur zu einer anderen fahren. Ich bin dir
nichts mehr."

Er legte seinen Arm um ihre Schulter: „Du tust mir Unrecht.

Ich liebe dich noch, wie am ersten Tag, als wir
uns begegneten, und werde selbst unter der Tren-
nung sehr leiden."

Da war sie ein wenig versöhnt und sagte schon:
„Was soll ich denn nun vierzehn Tage lang hier
allein anfangen?"

„Ich werde Konrad darum bitten, daß er dich
jeden Abend abholt und dich unterhält!"

Nun war sie gekränkt: „Ich brauche Konrad
nicht. Ich will dich haben. Ich will keinen Ersatz!"

„So war es doch nicht gemeint. Er soll dir
doch nur über deine Langeweile binweghelsen."

Schelmisch blickte sie unter dem Hutrand her-
vor: „Und wenn ich mich nun in der Zeit in
Konrad verlieben würde?"

„Das tust du nicht! Ich bin nicht eifersüchtig"
sagte er.

Sie standen auf,gingen schweigend nachHause.
Vor ihrer Hauötüre verabschiedeten sie sich. Noch
ein Händedruck, noch ei» Kuß. Sie dreht den
Schlüffel in der Türe um. Er wollte gehen. Da
zögerte sie noch einmal, ehe sie die Türe öffnete
und sagte: „Auf Wiedersehn! Vergiß nicht
Konrad zu bestellen!" W°>>-rG<im<,r

Schlau

„Sie haben sich ja sehr stark in Badebosen ein-
gedeckt!" — „Allerdings, ich rechne eben damit,
daß die Damen diesen Sommer, weil die Röck-
chen doch kaum mehr kürzer werden können, zu
den Badehose» übergehen werden!"

-TV,

„Sie Herr Nachbar, wie weit ist's denn »och nach Rimslrain?" - „Wenns scharf
genga - zwoa guate Stund!"

„Was zwei - Stund» - ja wieviel Kilometer sinds denn?"

„Ja mei — mit dö Kilometer bals mer net genga, dös is allawei so a unsichere Sack»!

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Ähnlichkeit" "Sie Herr Nachbar..."
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wawra-Wiron, Josef
Stockmann, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1928
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 168.1928, Nr. 4325, S. 302

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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