Der anzügliche Warenhauschef
„Hier Fräulein Schulze! einen Na-
gelreiniger ... für die weiße Woche!"
Zurücksetzung
„Warum weinst du, Kurt?"
„O o, der Hans und die Grete haben
eine Briefmarke aufkleben dürfen und
mich nicht mitlecken lasten!"
Stunden
Schwer und köstlich tropfen die Stunden,
matte Perlen voll Schönheit und Licht . . .
Perlen in dunkler Tiefe gefunden,
sinnend auf goldene*' Fäden gewunden,
wie sie das Lehen geheimnisvoll flicht, . . .
tropfen zurück in unendliches Meer. . . .
köstlich und schwer . . . Krhj Midiei
Was ist unzeitgemäß?
Wenn einer zeitlebens mit der Nase
herumläuft, die er von der Natur mit-
bekam.
Wenn ein Herr beim Kellner ein
Beefsteak ü laTartare und seine Be-
gleiterin ein Stück Torte mit Schlag-
sahne bestellt, statt umgekehrt.
Wenn eine Fünfzehnsährige die
Eltern bittet: „Wann darf ich lan-
ge Röcke tragen?"
Wenn jemand i» der Unterhal-
tung das Wort „Wellen" hört und
meint, es sei von Master die Rede.
Wenn jemand seine Rechnungen
am Fälligkeitstermin bezahlt.
Wenn eine Dame beim Tennis-
spielen einen falschen Zopf verliert.
Wenn einMinderbegüterter nicht
behauptet, vor der Inflation ei»
Riesenvermögen gehabt zu haben.
r.
U nt ersdiied
..Rot“ im Verkehr der Straße
bedeutet: ..Halte an!“
Doch ..rot“ auf Frauenlippen
meint meistens: ..Freie Bahn!“
Oleg Bert in?;
Rätselhaft
Cbef: „Ich möchte bloß wiffe»,
Meier, wer Ihre reinen Kragen
trägt?"
Der indiskrete Kellner
„Schon wieder Gulasch? Dieses ewige Einerlei!" — „Bitte sehr,
Der Gipfel
Zwei Agenten wollen Huber ein Grundstück verkaufen. „Ob wir
das Geschäft machen?" fragt nach der ersten Verhandlung der eine
den anderen. „Ich glaube nicht?" — „Warum denn?"
„Hast du nicht bemerkt, wie mißtrauisch der Huber ist. Nachdem
er uns die Hand gereicht hatte, zählte er seine Finger nach."
Hähne
ImKabarettEapuastehtein Tier-
stimmenimitator. Macht dieses und
jenes. Pfeift und gackert. Zwitschert
und zwinckert.
„Ich werde jetzt einen Hahn imi-
tieren", wendet er sich an das
das ist mindestens zehnerlei!" ,publlfum, „«„tweder einen großen
Hahn odereinen kleinen chinesischen
Zwergbabn. Welchen Hahn wollen die Herrschaften haben?" Rust
ein munterer Gast: „Einen Gashabn."
Doppelsinnig
„Wie ist's mit Ihrer Frau, der Arzt fürchtet doch, daß sie die
Sprache verliert?" — „Ich habe — keine Hoffnung!"
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„Hier Fräulein Schulze! einen Na-
gelreiniger ... für die weiße Woche!"
Zurücksetzung
„Warum weinst du, Kurt?"
„O o, der Hans und die Grete haben
eine Briefmarke aufkleben dürfen und
mich nicht mitlecken lasten!"
Stunden
Schwer und köstlich tropfen die Stunden,
matte Perlen voll Schönheit und Licht . . .
Perlen in dunkler Tiefe gefunden,
sinnend auf goldene*' Fäden gewunden,
wie sie das Lehen geheimnisvoll flicht, . . .
tropfen zurück in unendliches Meer. . . .
köstlich und schwer . . . Krhj Midiei
Was ist unzeitgemäß?
Wenn einer zeitlebens mit der Nase
herumläuft, die er von der Natur mit-
bekam.
Wenn ein Herr beim Kellner ein
Beefsteak ü laTartare und seine Be-
gleiterin ein Stück Torte mit Schlag-
sahne bestellt, statt umgekehrt.
Wenn eine Fünfzehnsährige die
Eltern bittet: „Wann darf ich lan-
ge Röcke tragen?"
Wenn jemand i» der Unterhal-
tung das Wort „Wellen" hört und
meint, es sei von Master die Rede.
Wenn jemand seine Rechnungen
am Fälligkeitstermin bezahlt.
Wenn eine Dame beim Tennis-
spielen einen falschen Zopf verliert.
Wenn einMinderbegüterter nicht
behauptet, vor der Inflation ei»
Riesenvermögen gehabt zu haben.
r.
U nt ersdiied
..Rot“ im Verkehr der Straße
bedeutet: ..Halte an!“
Doch ..rot“ auf Frauenlippen
meint meistens: ..Freie Bahn!“
Oleg Bert in?;
Rätselhaft
Cbef: „Ich möchte bloß wiffe»,
Meier, wer Ihre reinen Kragen
trägt?"
Der indiskrete Kellner
„Schon wieder Gulasch? Dieses ewige Einerlei!" — „Bitte sehr,
Der Gipfel
Zwei Agenten wollen Huber ein Grundstück verkaufen. „Ob wir
das Geschäft machen?" fragt nach der ersten Verhandlung der eine
den anderen. „Ich glaube nicht?" — „Warum denn?"
„Hast du nicht bemerkt, wie mißtrauisch der Huber ist. Nachdem
er uns die Hand gereicht hatte, zählte er seine Finger nach."
Hähne
ImKabarettEapuastehtein Tier-
stimmenimitator. Macht dieses und
jenes. Pfeift und gackert. Zwitschert
und zwinckert.
„Ich werde jetzt einen Hahn imi-
tieren", wendet er sich an das
das ist mindestens zehnerlei!" ,publlfum, „«„tweder einen großen
Hahn odereinen kleinen chinesischen
Zwergbabn. Welchen Hahn wollen die Herrschaften haben?" Rust
ein munterer Gast: „Einen Gashabn."
Doppelsinnig
„Wie ist's mit Ihrer Frau, der Arzt fürchtet doch, daß sie die
Sprache verliert?" — „Ich habe — keine Hoffnung!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der indiskrete Kellner"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1928
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 168.1928, Nr. 4326, S. 2
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg