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Lustige Wellchronik

Ein polnischer Arzt kennt das Geheimnis,
den Storch zu zwingen, nur noch Söhne den glück-
lichen Eltern zu bescheren. — Der kluge Pole wird
hoffentlich nun auch ein Mittel finden, das den neuen
Söhnen gestattet, ihrerseits wieder — ohne weib-
liche Beihilse — Söhne zu kriegen. Das wäre der
letzte Triumph der „Verweiblichung des Mannes!"

Die verklagte Kartenlegerin. Eine Ber-
linerin verklagte eine Kartenlegerin aus Schaden-
ersatz, weil sie aus Grund einer ihr angekündigten
Erbschaft erhebliche Aufwendungen gemacht hatte. —

Es empfiehlt sich eben, sich von Wahrsagerinnen auf
das „Geld, das ins Haus steht" gleich einen Vor-
schuß geben zu lasten . . .

Ein elsässischer Fabrikbesitzer warf Geld-
scheine unter die Menge, die vor dem Regensburger
Hotel stand, in dem er auf der Durchreise nach
Marienbad abgeftiegen war. — Wahrscheinlich sollte
auch sein Geldbeutel eine Abmagerungskur durch-
machen . . . Ri-gli

Zeilglossen

Mehrere Autofirmen gehen zu einer neuen
Reklamemethode über: sie schreiben hinten auf die
Wachstuchhülle des Ersatzreifens nicht mehr nur den Namen der Auto-
marke, sondern den Ausruf „Wieder ein Hopphoppwagen!" —Sehr schön;
aber wie ist 's, wenn dann die Trümmer auf der Landstraße liegen und oben
drauf steht: „Wieder ein Hoppboppwagen!"?

Lebte Rettung.

oder: Warum nicht gleich?!

Ein Monolog, den niemand hören darf!

Ach Gott, mas hab ’ ich da trainiert,
Geschmitst und angestellt,
Gemensendieckt und megmassiert,

Was plastisch und gemellt,

Damit ich flach und eben sei,

Garn mölbungslos und hiigelfrei . . .
Doch plötzlich ruft der „Letzte Schrei“:
„Man punktet nicht mehr Roller!

Sei — voller!“ — — —

Ach Gott, ach Gott, mie schmer und
Hat ’s das mondäne Weib: [schlecht

Was echt, ist falsch, mas falsch, ist echt
Aus Lust und Zeitvertreib;

Was gestern schick, ist heut’ geniein.
Was heut verpönt, ist morgen fein:

Da soll der Deibel „Dame“ sein . . .

Ich bleib’ jeist, auch figürlich,

— — Natürlich! kiki

Ein Küstenstädtchen, dessen Straßenbahn in einem arg erneuerungs-
bedürfligen Zustand war, entschloß sich, statt neue Wagen zu kaufen, die
alten in origineller Weise in Form von Ozeandampfern umzubauen. —
Seekrank wurde man schon vorher darin. **

Ach Gott, ach Gott, mie schmer und
Hat ’s heut' das arme Weib: [schlecht

Wie quält und plagt sich „kunst“gerecht
Ihr schmachgeborner Leib!

Wie hetst sie heut ’ von früh bis spät
Als unbeschränkte Majestät,

Bis Vorn und Hinten „up to date.“

Bis Kopf und Fuß marode,

Die Mode!

Ach Gott, mie lange ist es her,

Da mar ich drall und rund,

Da fragte meder ich noch „Er“

Nach Hüft- und Busenschmund!

Da mar ich mollig, nirgends glatt,

Da mar ich knusprig, aß mich satt . . .
Doch plötzlich mandte sich das Blatt:

Da hieß es: „Sei nicht speckig!

Sei — eckig!“

Die Speis

Aus dem im Verlag
von

BraunLSchneider
in München

erschienenen
in Farben gedruckten
Werk

„Das Hofbräu-
Haus-

Preis Mk. 2.50

190
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Die Speis"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Entstehungsdatum
um 1928
Entstehungsdatum (normiert)
1923 - 1933
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 169.1928, Nr. 4341, S. 190

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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