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Kunst- Fäls c hangen

Wie soll'n wir schlichten Publikämer
Noch haben den Fiduz zur Kunst,
Wo selbst die Herrn Gelehrten immer
Die Opfer sind von blauem Dunst?

Man ist durchweht von eis’ger Kuhle,
Haut quasi selbst sich hinters Ohr,
Und Miß traun in die Kunstgefiihle
Und Kunst-Getue drängt sich vor.

Signor Dossena meißelt fleißig
Nur alte Meister aus dem Stein,

Und von van Gogh — mein Himmel! — 30,
Die sollen gar nicht von ihm sein!

Vielleicht ward Renaissance zwecks Reibachs
Von vifen Bluffern nur erdacht. —
Man sitzt am Steuer seines Maybachs
Und weiß: der ist nicht nachgemacht!

Und wenn uns mal in Galerien
Spontan Begeistrungsschauer packt — —
FalsifikatI Und leicht bespien
Fühlt man sich nachher und gelackt.

Was ist denn Wahrheit, was ist Dichtung?
Bei uns hat keine Kunst mehr Gluck!

Am Ende ist die ganze Richtung
Doch bloß ein schlauer Händler- Trick.

A. W.

In Ordnung

Schon ein paarmal hat Auguste von dem Krämer an der Ecke sich Eier
verkaufen lassem mit denen die gnädige Frau nicht zufrieden gewesen ist.
Leute wird sie noch einmal genau instruiert: „Also, Auguste, es dürfen
nur Datumeier sei». Verstehen Sie: aus jedem Ei muß der Tag notiert
sein, an dem es gelegt worden ist. Daß Sie mir kein einziges Ei ohne
Datum bringen!"

Auguste verspricht, diesmal auszupassen. Und tut es auch^wirklich. „Gut,
Auguste; das sind die richtigen Eier!"

Auguste triumphiert. „Na, ich Hab' dem Kerl aber auch gesagt, daß ich
keine andern nehme. And da hat er dann auch schnell noch auf jedes Ei
das Datum ausgeschrieben." —on.

Vorbedingung

Zeitgrün berichtete mit heiterer Miene: „Ich habe mir für 1929 mein Lo-
roskop stellen lassen. Danach muß ich zunächst mal zu sehr viel Geld kommen."

„Gratuliere! Das ist also aus dem Loroskop zu ersehen?"

„Indirekt. Das Loroskop sagt, ich würde große Geldverluste erleiden.
Ich habe aber kein Geld. Also muß ich doch erst welches kriegen."

„Äl?it wieviel eitlen Loffnungen beginnen doch die meisten Mensche»
das neue Jahr!"

„Das stimmt! Was mir die Leute jetzt wieder Rechnungen geschickt haben!"

„Eine unangenehme Sache ist mir passiert. Ich habe an Zemplers eine
Neujahrsgratulation geschickt. ,Lerzliche Wünsche Ihnen und Ihrer ver-
ehrten Frau Gemahlin!" habe ich geschrieben. And jetzt fällt mir ein: die
Leute sind ja seit vorigem November geschieden."

„Lassen Sie sich keine grauen Laare wachsen! Zampler hat doch zu
Weihnachten wieder geheiratet."

Gegen Magerkeit

gebrauche man stets unsere altbewährten

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„And nehmt nur einmal Pudding! Zweimal nehmen ist unanständig."
„Wenn zweimal nehmen unanständig ist, dann ist es doch eine Gemein-
heit, wenn sie einem zweimal anbieten."

Das ist sie

die Preisträgerin im größten Schönheitswettbe-
werb aller Zeiten. Ihre Körpermaße sind neben-
stehend festgehalten.

Es ist wiederum ein Beweis dafür, daß die voll-
schlanke Figur gesiegt hat. Uebertriebene Ma-
gerkeit wirkt unschön. Abhilfe schaffen Sie mit
,,Eta-Tragol-Bonbons“. Die unschönen. Kno-
chenvorsprünge an Wangen und Schultern schwin-
den. Pfund für Pfund nehmen Sie zu, an allen
Körperteilen zeigt sich Fettansatz. Unbehagen
und Unlust weichen und nach ein paar Wochen
hat das bisherig schmächtige Aussehen einer
vollen ebenmäßigen Erscheinung Platz ge-
macht. Durch den Genuß der „Eta-Tragol-
Bonbons“ läßt sich das Körpergewicht in
einigen Wochen 10—30 Pfund erhöhen. Zu-
gleich schaffen sie aber auch, indem sie die roten
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Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter u. Meggendorfer-Blätter,“ München 2*7, Möhlstr. 34 u. alle Annoncen-Expeditionen 15
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Und nehmt nur einmal Pudding!"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1929
Entstehungsdatum (normiert)
1924 - 1934
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 170.1929, Nr. 4353, S. 15
 
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