Fliegende Blätter (175.1931 (Nr. 4483-4509) = 87. Jahrg.)

Zeichnung von E. Croissant

iriTerTen verbringen Sie am billigste

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Pensii

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„Du willst nach Oberammergau, und ich möchte nach Berchtesgaden. Na, Paula,
da wollen wir mal überlegen, was vorzuziehn ist."

„Liber schnell, Lermann — sonst fährt uns der Zug nach Oberammergau weg."

hinein in die Ferien!

Kleiner Rat

Das Reisen geht los. Wenn die Mensch-
heit sich drängt.

Ist die Liebenswürdigkeit meist beschränkt;

Da gibt es mitunter etwas Krakeel.
Gib acht dann, daß dir die Ruhe nicht fehl'!
Bei Reisekrach und Eisenbahnstreit
Beweise die peinlichste Löslichkeit!
Denn einmal ziert es dich selber sehr,
Und den andern ärgert das noch viel mehr.

Wechsel schreckt den Glücklichen

Prätz ist ein bescheidener Mensch. Aus
Bescheidenheit hatte er seine Wirtin nicht
ersuchen wollen, ihn frühzeitig zu wecken,
und deshalb war er gerade noch im letzten

Augenblick zum Zuge gekommen-und

das war der erste Ferienzug. Mitgenom-
men wurde Prätz zwar noch, aber wie!
Auf seinem Köfferchen mußte er sitzen, in
der Ecke neben der Tür zu einer Lokalität,
die sehr oft von Müttern mit kleinen Kindern
38

38 6raä im Schallen

Frag einen Regenwurm nach Logarithmen,
Nies einem Schupo in äie hohle Hanä,
Latz äir von Strautz äie neuste
Oper wiämen

Unä füll äein linkes Nasenloch mit Sanä!

Men» erst äie Robben Maniküre treiben,
wenn äir Niveakrem im Backzahn wächst,
Dann kann man nicht mehr in
Europa bleiben ■—

Unä wie mir scheint, ereignet sichs äemnächst.

Oer viphtheriebazill raucht saure Nieren,
Oie Hausbesitzer särben sich äas Rnie,

Oas Eichhorn läßt äie Malnutz lombaräieren:
Jetzt oäer nie!

O, wenn äer kalte Neger reäen könnte:
Spiel niemals Briäge auf einem
Salgenspan!

Oann würäe alles gut am letzten Enäe,
Unä meine Milz sagt balä im Runäfunk an.

Purzel Baum

ausgesucht wurde. Dann mußte Prätz jedes-
mal aufstehen und Platz machen. Es war aber
auch sonst nicht sehr schön neben jener Tür.

Erst war Prätz ganz vergnügt, aber nach
ein paar Stunden fing er an zu seufzen und
wurde unruhig. „Ja ja, das ist kein Ver-
gnügen!" meinte ein fühlender Mitreisender,
der gerade bei einem besonders tiefen Seuf-
zer an Prätz vorüberkam.

Prätz seufzte wieder. „Es ist nur, weil
ich jetzt bald umsteigen muß. Mit dem Um-
steigen ist das immer so 'ne Sache: man
weiß nie, was für einen Platz man dann
bekommen wird."

Stock und Zittwersam sitzen im Kur-
garten. „Im Bade spare ich nicht," erklärt
Stock. „Da lasse ich mir nichts abgehn. Da
ist mir das Beste grade gut genug."

Zittwersam fummelt in seinen Taschen
herum. „Lm, hm — Zigarrentasche ver-
gessen. Könnten Sie mir nicht mal mit 'ner
Zigarre aushelsen?"