Die Sochzett im Waffer
konnte ich mich plötzlich an keinem
Glieds mehr rühren und mußte mitan-
sehen, was nun geschah. Der Pfarrer
richtete ein paar Worte an das
Brautpaar, das vor ihm niederkniete.
Während er sprach, bewegte sich sein
weißes Bäffchen am Lals so feierlich
auf und nieder, daß man meinte, es
hätte auch etwas mitzureden. Da hatte
ich genug und lief schnell aus der
Kirche. Matt und traurig ruderte ich
über den Marktplatz und setzte mich
auf die Staffel vor Mariechens Laus.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß,
weinte und stöhnte und Mariechens
Namen rief.
Da kamen die Lochzeiter zurück
und schritten an mir vorbei. Marie
chens Augen suchten mich. Ich konnte
mich nicht mehr zurückhalten, stürzte Deutlich
ihr zu Füßen, bat um Verzeihung,
seufzte und flehte, aber meine Worte
konnten nichts mehr ändern. Marie-
chen blickte mich an und sagte:
„Warum hast du mich gemieden und verlassen? Da habe ich ge-
weint; das viele Wasser in der Stadt ist von meinen Tränen!"
Sie blickte mich dabei so wehmütig an, daß ich keine Kraft mehr
fand, ihr zu entgegnen. — Die Leute auf der Straße waren auf
einmal verschwunden. Es wurde still. Nur die Blumen vor den Fen-
stern der Läufer schwankten im Wellenwind. Da sah ich meinen
Kahn auf der Straße liegen und beschloß, die Stadt zu verlassen.
Kaum saß ich aus dem Sitzbrett meines Schiffchens, als es sich zu
erheben begann, über die Dächer schaukelte, ohne daß ich ein Ruder
„Ist das nicht wundervoll, meine Gnädige,
so einmal gar nichts denken müssen?"
„Schon, aber Sie übertreiben es!"
bewegen mußte. Als ich die Stadt der Tränen unter mir sah und
Mariechens Laus am Markt noch einmal mit einem wehmütigen
Blick umfing, ergriff mich Schmerz und Abschiedsweh so heftig,
daß ich mich aus den Boden meines Schiffes niederwarf, wahn-
sinnige Worte ries und mich wie ein Toller gebärdete. — Da
spürte ich auch Wasser im Munde, glaubte ertrinken zu
müssen und hörte plötzlich eine Stimme, die mir laut zurief:
„Schläfst du denn, Toni? Le, wach auf! Deine Gondel hat Was-
ser!" —
ADAC-Harz-Dreitagefahrt 1932. Einziges strafpunktfreies Wagenteam;
3 Mercedes-Benz Typ 170
DAIMLER-BENZ AKTI
ENGESELLSCHAFT
TATEN SIND STÄRKER ALS WORTE!
Überall, wo es gilt, im öffentlichen Wettbewerb höchsten Wert zu beweisen, steht die Marke
MERCEDES-BENZ AN DER SPITZE
überall, bei internationalen
Schnelligkeitsrennen, im gro-
ßen Tourensport, bei Ge-
brauchswertprüfungen oder in
Schönheits-Konkurrenzen, er-
ringt Mercedes-Benz heute
wie seit Jahrzehnten den Lor-
beer des Siegers, kündet eine
ununterbrochene Kette von
Erfolgen die unübertreffbare
Qualität der Weltmarke, wie
sie jeder Wagen besitzt, der
unsere Werke verläßt.
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Uxpeditionen
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konnte ich mich plötzlich an keinem
Glieds mehr rühren und mußte mitan-
sehen, was nun geschah. Der Pfarrer
richtete ein paar Worte an das
Brautpaar, das vor ihm niederkniete.
Während er sprach, bewegte sich sein
weißes Bäffchen am Lals so feierlich
auf und nieder, daß man meinte, es
hätte auch etwas mitzureden. Da hatte
ich genug und lief schnell aus der
Kirche. Matt und traurig ruderte ich
über den Marktplatz und setzte mich
auf die Staffel vor Mariechens Laus.
Ich weiß nicht, wie lange ich dort saß,
weinte und stöhnte und Mariechens
Namen rief.
Da kamen die Lochzeiter zurück
und schritten an mir vorbei. Marie
chens Augen suchten mich. Ich konnte
mich nicht mehr zurückhalten, stürzte Deutlich
ihr zu Füßen, bat um Verzeihung,
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weint; das viele Wasser in der Stadt ist von meinen Tränen!"
Sie blickte mich dabei so wehmütig an, daß ich keine Kraft mehr
fand, ihr zu entgegnen. — Die Leute auf der Straße waren auf
einmal verschwunden. Es wurde still. Nur die Blumen vor den Fen-
stern der Läufer schwankten im Wellenwind. Da sah ich meinen
Kahn auf der Straße liegen und beschloß, die Stadt zu verlassen.
Kaum saß ich aus dem Sitzbrett meines Schiffchens, als es sich zu
erheben begann, über die Dächer schaukelte, ohne daß ich ein Ruder
„Ist das nicht wundervoll, meine Gnädige,
so einmal gar nichts denken müssen?"
„Schon, aber Sie übertreiben es!"
bewegen mußte. Als ich die Stadt der Tränen unter mir sah und
Mariechens Laus am Markt noch einmal mit einem wehmütigen
Blick umfing, ergriff mich Schmerz und Abschiedsweh so heftig,
daß ich mich aus den Boden meines Schiffes niederwarf, wahn-
sinnige Worte ries und mich wie ein Toller gebärdete. — Da
spürte ich auch Wasser im Munde, glaubte ertrinken zu
müssen und hörte plötzlich eine Stimme, die mir laut zurief:
„Schläfst du denn, Toni? Le, wach auf! Deine Gondel hat Was-
ser!" —
ADAC-Harz-Dreitagefahrt 1932. Einziges strafpunktfreies Wagenteam;
3 Mercedes-Benz Typ 170
DAIMLER-BENZ AKTI
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TATEN SIND STÄRKER ALS WORTE!
Überall, wo es gilt, im öffentlichen Wettbewerb höchsten Wert zu beweisen, steht die Marke
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überall, bei internationalen
Schnelligkeitsrennen, im gro-
ßen Tourensport, bei Ge-
brauchswertprüfungen oder in
Schönheits-Konkurrenzen, er-
ringt Mercedes-Benz heute
wie seit Jahrzehnten den Lor-
beer des Siegers, kündet eine
ununterbrochene Kette von
Erfolgen die unübertreffbare
Qualität der Weltmarke, wie
sie jeder Wagen besitzt, der
unsere Werke verläßt.
Anzeigen-Annahme: Verlag „Fliegende Blätter“, München 27, Möhlstr. 34 und alle Annoncen-Uxpeditionen
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Deutlich"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1932
Entstehungsdatum (normiert)
1927 - 1937
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)