Zeichnung von H. Bliimer
Wochen in Lugano "Ich bedauere sehr, nicht immer hier leben zu können."
„Sie haben wohl Ihr Kapital nicht über die Grenze bringen können?"
Die Sehnsucht
„Der Luder hat vor Sehn-
sucht geweint, als ihn heute einer in
der Trinkerheilanstalt aufsuchte!"
„Der kam wohl aus der
Leimat?"
„Nein, derrochnachSchnaps!"
Mutiges Bekenntnis
„Last du Mut bei dem Zahn-
arzt gezeigt?"
„O ja; ich habe ihm gesagt,
daß wir erst nächstes Jahr die
Rechnung bezahlen können!"
Vor der Schaubude
„Von den Ausmaßen dieses
Riesen können sich die Lerrschaf-
ten kaum eine Vorstellung machen.
Schon bei der Geburt hatte er so
eine anormale Größe, daß die
Amme „Sie" zu ihm sagte!"
Der Mitschuldige
„Ich habe eine Strafe wegen
Diebstahls abzusitzen! Darf ich
meinen Lund mit ins Gefängnis
nehmen?"
„Das ist ausgeschlossen! Wie
kommen Sie überhaupt auf den
Einfall?"
„Der hat Schmiere gestanden!"
Der Schotte
„SchlasloseNacht gehabt? Aus
welchem Grunde?"
„Der Lotelier hatte mir ge-
sagt: ich brauchte keinen Pfennig
zu bezahlen, wenn ich nur eine
einzige Wanze fände . . . und da
habe ich natürlich die ganze Nacht
gesucht!"
Ein Bündel kleine Geschichten
ob er sich auch setzen soll. Das Geruhsame in Spaziervogels Lal-
tung lockt ihn. Er setzt sich.
„Was haben Sie denn da unter dem Mantel?" inspiziert Schellack
eine höckerartige Ausbuchtung auf der Brust seines Nachbarn.
„Bloß ein Stück Pappe."
„Pappe? Warum verstecken Sie die denn?"
„Tue ich nicht, Lerr Schellack. Sie können Sie sehen."
Spaziervogel nestelt ein Stück graue Pappe hervor.
„Ich Hab sie nur fortgesteckt, weil sie hier auf der Bank für
mich überflüssig war."
„Lassen Sie mal sehen!" zieht Schellack die Pappe weg und
dreht sie herum. Auf der andern Seite stand: ,Frisch gestrichen!'
Unterschied
„Wieviel Mann arbeiten bei euch in der Werkstatt?"
„Mit dem Meister sieben!"
„Also ohne Meister sechs?"
„Nein; wenn der Meister nicht da ist, arbeitet keiner!"
Geschäft ist Geschäft
„Laben Sie Ameiseneier?"
„Augenblicklich sind keine vorrätig!"
„Können Sie nicht rasch für zehn Pfennige legen lassen?"
„9?a, Meier ist ja nun auch im Lasen der Ehe gelandet."
„Ja, Notlandung."
Hindernis
„Zum Davonlaufen, dieser langweilige Vortrag!"
„Warum gehen Sie denn nicht?"
„Die Beine sind mir eingeschlafen!"
Aus der Schule
„Manche weibliche Vornamen sind von männlichen hergeleitet,
zum Beispiel Franziska von Franz, Ernestine von Ernst! Nenne
mir noch einen!"
„Barbara von Barbar!"
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Wochen in Lugano "Ich bedauere sehr, nicht immer hier leben zu können."
„Sie haben wohl Ihr Kapital nicht über die Grenze bringen können?"
Die Sehnsucht
„Der Luder hat vor Sehn-
sucht geweint, als ihn heute einer in
der Trinkerheilanstalt aufsuchte!"
„Der kam wohl aus der
Leimat?"
„Nein, derrochnachSchnaps!"
Mutiges Bekenntnis
„Last du Mut bei dem Zahn-
arzt gezeigt?"
„O ja; ich habe ihm gesagt,
daß wir erst nächstes Jahr die
Rechnung bezahlen können!"
Vor der Schaubude
„Von den Ausmaßen dieses
Riesen können sich die Lerrschaf-
ten kaum eine Vorstellung machen.
Schon bei der Geburt hatte er so
eine anormale Größe, daß die
Amme „Sie" zu ihm sagte!"
Der Mitschuldige
„Ich habe eine Strafe wegen
Diebstahls abzusitzen! Darf ich
meinen Lund mit ins Gefängnis
nehmen?"
„Das ist ausgeschlossen! Wie
kommen Sie überhaupt auf den
Einfall?"
„Der hat Schmiere gestanden!"
Der Schotte
„SchlasloseNacht gehabt? Aus
welchem Grunde?"
„Der Lotelier hatte mir ge-
sagt: ich brauchte keinen Pfennig
zu bezahlen, wenn ich nur eine
einzige Wanze fände . . . und da
habe ich natürlich die ganze Nacht
gesucht!"
Ein Bündel kleine Geschichten
ob er sich auch setzen soll. Das Geruhsame in Spaziervogels Lal-
tung lockt ihn. Er setzt sich.
„Was haben Sie denn da unter dem Mantel?" inspiziert Schellack
eine höckerartige Ausbuchtung auf der Brust seines Nachbarn.
„Bloß ein Stück Pappe."
„Pappe? Warum verstecken Sie die denn?"
„Tue ich nicht, Lerr Schellack. Sie können Sie sehen."
Spaziervogel nestelt ein Stück graue Pappe hervor.
„Ich Hab sie nur fortgesteckt, weil sie hier auf der Bank für
mich überflüssig war."
„Lassen Sie mal sehen!" zieht Schellack die Pappe weg und
dreht sie herum. Auf der andern Seite stand: ,Frisch gestrichen!'
Unterschied
„Wieviel Mann arbeiten bei euch in der Werkstatt?"
„Mit dem Meister sieben!"
„Also ohne Meister sechs?"
„Nein; wenn der Meister nicht da ist, arbeitet keiner!"
Geschäft ist Geschäft
„Laben Sie Ameiseneier?"
„Augenblicklich sind keine vorrätig!"
„Können Sie nicht rasch für zehn Pfennige legen lassen?"
„9?a, Meier ist ja nun auch im Lasen der Ehe gelandet."
„Ja, Notlandung."
Hindernis
„Zum Davonlaufen, dieser langweilige Vortrag!"
„Warum gehen Sie denn nicht?"
„Die Beine sind mir eingeschlafen!"
Aus der Schule
„Manche weibliche Vornamen sind von männlichen hergeleitet,
zum Beispiel Franziska von Franz, Ernestine von Ernst! Nenne
mir noch einen!"
„Barbara von Barbar!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Wochen in Lugano"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1933
Entstehungsdatum (normiert)
1928 - 1938
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)