Zeichnung von K. Heiligonstaeor
> er äingmati'che Mann
hinauf, ohne sie überhaupt nur be-
merkt zu haben.
Irrsinn! dachte sie und ging schon
zurück. Im Billardzimmer war nie-
mand. Nur ein feiner Streifen Ziga-
rettenrauch schwamm im Raum.
Aber auf dem Billard lag sein
Schreibblock. Sie erkannte ihn auf
den ersten Blick von weitem. Dann
ging alles sehr schnell. Sie stellte
sich so, daß man von draußen nicht
beobachten konnte, was sie tat. Der
Schreibblock war auch klein genug,
daß ihre Gestalt ihn ganz ver-
bergen mußte. Schnell klappte sie
ihn auf.
Da stand in zierlicher, sehr sauberer
Schrift:
Donnerstag, den 19. Juli
Frühstück.M. 1.25
Diner.„ 2.80
Kaffee in der Löffelschmiede „ -- -.95
2 große Pilsener ... „ 1.10
Dorette las nicht weiter. Sie ging
mit dem Block hinaus und zum
Portier.
„Ich habe soeben auf der Treppe
diesen Notizblock gefunden/ sagte
sie. „Bitte lassen Sie mich morgen
früh um 7 Ahr wecken. Ich reise
morgen." Gong.
Vor Gericht
„Warum brachten Sie den Ihnen
zugelaufenen wertvollen Lund nicht
dem Besitzer zurück?"
„Zuerst habe ich ihn mal ordent-
lich gefüttert, weil er so ausge-
hungert war!"
„And dann?"
„Dann gefiel es ihm so gut bei
mir, daß er sich nicht trennen konnte!"
Mißverständnis
„Ich muß Sie schon gesehen haben!
War's nicht in Celle . . .?"
„Zelle ^0! And in welcher Zelle
waren Sie?"
Die Folgen
„Müffen Sie auch immer am
nächsten Tage zum Arzt, wenn Sie
nasse Füße gehabt haben?"
„Nein, aber gewöhnlich zum
Schuster."
„Ihr Laar, gnädige Frau, hat wirklich einen selten zu findenden Glanz."
„Ist das tatsächlich ehrlich gemeint?"
„Aber gnädige Frau — — das hat sonst noch keine meiner Kundinnen
bezweifelt."
Unzuverlässiger Mitspieler
Theaterdirektor: „Die Dekoration mit dem Park dürfen
wir in dem neuen Stück nicht verwenden!"
„Warum nicht?"
„Wegen dem Lund, der auf die Bühne kommt! Der stellt sich
an jeden Baum!"
Der Sparer
„Ich spare jetzt auch, aber ich gebe mein Geld nicht auf die Bank,
das ist mir denn doch zu unsicher. Ich tue es in eine Geldkassette."
„Aber da trägt es doch keine Zinsen!"
„Doch, das auch! Ich lege alle Monate extra etwas als Zinsen
in die Kassette!"
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> er äingmati'che Mann
hinauf, ohne sie überhaupt nur be-
merkt zu haben.
Irrsinn! dachte sie und ging schon
zurück. Im Billardzimmer war nie-
mand. Nur ein feiner Streifen Ziga-
rettenrauch schwamm im Raum.
Aber auf dem Billard lag sein
Schreibblock. Sie erkannte ihn auf
den ersten Blick von weitem. Dann
ging alles sehr schnell. Sie stellte
sich so, daß man von draußen nicht
beobachten konnte, was sie tat. Der
Schreibblock war auch klein genug,
daß ihre Gestalt ihn ganz ver-
bergen mußte. Schnell klappte sie
ihn auf.
Da stand in zierlicher, sehr sauberer
Schrift:
Donnerstag, den 19. Juli
Frühstück.M. 1.25
Diner.„ 2.80
Kaffee in der Löffelschmiede „ -- -.95
2 große Pilsener ... „ 1.10
Dorette las nicht weiter. Sie ging
mit dem Block hinaus und zum
Portier.
„Ich habe soeben auf der Treppe
diesen Notizblock gefunden/ sagte
sie. „Bitte lassen Sie mich morgen
früh um 7 Ahr wecken. Ich reise
morgen." Gong.
Vor Gericht
„Warum brachten Sie den Ihnen
zugelaufenen wertvollen Lund nicht
dem Besitzer zurück?"
„Zuerst habe ich ihn mal ordent-
lich gefüttert, weil er so ausge-
hungert war!"
„And dann?"
„Dann gefiel es ihm so gut bei
mir, daß er sich nicht trennen konnte!"
Mißverständnis
„Ich muß Sie schon gesehen haben!
War's nicht in Celle . . .?"
„Zelle ^0! And in welcher Zelle
waren Sie?"
Die Folgen
„Müffen Sie auch immer am
nächsten Tage zum Arzt, wenn Sie
nasse Füße gehabt haben?"
„Nein, aber gewöhnlich zum
Schuster."
„Ihr Laar, gnädige Frau, hat wirklich einen selten zu findenden Glanz."
„Ist das tatsächlich ehrlich gemeint?"
„Aber gnädige Frau — — das hat sonst noch keine meiner Kundinnen
bezweifelt."
Unzuverlässiger Mitspieler
Theaterdirektor: „Die Dekoration mit dem Park dürfen
wir in dem neuen Stück nicht verwenden!"
„Warum nicht?"
„Wegen dem Lund, der auf die Bühne kommt! Der stellt sich
an jeden Baum!"
Der Sparer
„Ich spare jetzt auch, aber ich gebe mein Geld nicht auf die Bank,
das ist mir denn doch zu unsicher. Ich tue es in eine Geldkassette."
„Aber da trägt es doch keine Zinsen!"
„Doch, das auch! Ich lege alle Monate extra etwas als Zinsen
in die Kassette!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ihr Haar, gnädige Frau, hat wirklich einen selten zu findenden Glanz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 180.1934, Nr. 4615, S. 19
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg