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Zeichnung von 0. 3- Bauer

Der Fresser

„Das Essen war gut! Deine
Köchin hat gezeigt, was sie kann!"
„Du aber auch, alter Freund I"

Vergeltung

„Du sagst, alle deine Wünsche
seien erfüllt, nachdem ich deine Frau
geworden bin — nun erfülle auch
die meinigen 1"

Krickel kommt von einer Nord-
landreise zurück.

„Ich bin ganz meschugge aus
Skandinavien !" erklärt er begeistert.

Schnalle erkundigt sich: „Laben
Sie denn noch nichts gemerkt, bevor
Sie hinfuhren?"

Vermutung

Die Braut seufzte. „Ach, Oskar,
Mutter wird ungeduldig. Jeden Tag
sagtsie jetzt: Geheiratetmuß werden 1"
„Nanu, Käthe — hast du denn
noch 'nen andern?"

Der Ehrliche

„Wie kamen Sie dazu, dem Kell-
ner mit der Zeche durchzugehen?"

„Ich hatte nur ein falsches Zwei-
markstück, Lerr Richter ... und da-
mit wollte ich ihn nicht betrügen."

Zwei Schreinerlehrltnge unter-
halten sich.

„Schlägt sich dein Meister ooch
so oft uff die Finger wie meiner?"

Der andere hebt eine dick ver-
bundene Land hoch und sagt:

„Nee, der schlägt sich nicht auf
die Finger. Der läßt m i ch ja immer
die Nägel halten."


7fc.

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Unbelehrbar

„Quäle mich doch nicht mit deiner Eifersucht. Sie ist überflüssig!"
„Warum? Weil sie nicht nötig ist — oder weil sie nichts nützt?"

Äer Junggeselle Kuschel läutete eine Dame an.

„Lier Kuschel. Ist Frau Lehner selbst am Apparat? Ich wollte
nur sagen, gnädige Frau: Sie haben mir doch eine Laushälterin
empfohlen. Ja, ganz recht, Frieda Küppke heißt sie. Ich habe sie
vor acht Tagen engagiert. Ja, und nun wollte ich gern wissen: was
habe ich Ihnen eigentlich getan?"

Es hat schwer geregnet. In einer Pfütze liegt ein Mann, der
dem Gotte Gambrinus etwas zu eifrig gehuldigt hat. Seine Be-
mühungen, hochzukommen, sind längere Zeit fruchtlos.

Da naht ein Schupo.

„Fassen Sie doch mal an!" wendet sich der Schupo an zwei
kräftige Männer, die sich die Angelegenheit betrachten. „Daß wir
den Mann in den Kahn kriegen!"

Aber der Mann in der Pfütze protestiert.

„Wozu denn — hupp — Lerr Wachtmeister? Machen Se man
bloß — hupp — keene Amstände. Sie sehen ja, ich kann schwimmen."

Vor Gericht

„Sind Sie mit dem Kläger verwandt?"

„Nein, Lerr Richter I Aber wir standen auch so nicht gut miteinander!"

Vater und Töchter

Der große Schauspieler lebt in seinen Rollen. Man erzählt, daß
er damals, als er den Shylock einstudierte, sogar einiges Geld ver-
liehen hat — gegen Faustpfänder, die er dann unnachstchtlich ver-
steigern ließ.

Der große Schauspieler hat drei herangewachsene Töchter. Er
ist ein guter Vater, der für die Mädchen viel Geld zusammensparen
will. Aber gerade deshalb müssen sie jetzt manches entbehren. O
nein, irgend welcher Luxus ist ihnen nicht gestattet. —

Aus dem Theater ist eine Nachricht gekommen. Melitta, die
älteste Tochter, hat zuerst davon erfahren und verkündet jubelnd den
Schwestern: „Kinder, die nächsten Wochen können wii? Vater was

ordentliches abknöpfen-er wird den König Lear einstudieren."

— on.

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Unbelehrbar"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Bauer, Carl Josef
Entstehungsdatum
um 1934
Entstehungsdatum (normiert)
1929 - 1939
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 181.1934, Nr. 4652, S. 207

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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