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Fliegende Blätter — 182.1935 (Nr. 4666-4691) = 91. Jahrg.

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Nr. 4708
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https://doi.org/10.11588/diglit.6743#0263
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Sekundärbähnle „Sie rangieren erst noch? Der Zug sollte
ja fahrplanmäßig längst fort sein!"
„San S' do froh, daß'» net versama kinna!"

Gereimtes und Ungereimtes zur Buchwoche

Küsel betreibt eine kleine Leihbiblio-
thek. Zu seinen Kunden gehört Grünbock,
aber er ist ein unangenehmer Kunde, der
mit den Büchern schlecht umgeht. Küsel
ist deshalb wenig höflich zu Grünbock.

Leute hat Grünbock einen besonderen
Wunsch. „Wissen Sie, Lerr Küsel, was
Sie mir mal geben könnten? Den ,Faustz
von Goethe. Muß ich doch mal lesen."

„Labe ich nicht!" sagt Küsel kurz.

„Nanu? Schöne Leihbibliothek!"

Darauf erklärt Küsel etwas unbedacht,
aber von oben herab: „Goethe besitzt
jeder gebildete Mensch. Also brauche ich
ihn nicht zu Habens

Pichler ladet Laubold ein: „Kommen
Sie doch mal in unser Lesekränzchen, Lerr
Laubold! Morgen nehmen wir den
,Telll vor."

Laubold hat keine rechte Lust. „Ja
ja — Wilhelm Tell! Lab' ich mal in der
Schule lesen müssen."

Pichler drängt weiter: „Es wird herr-
lich! Wir lesen mit verteilten Rollen;
Sie können ein paar übernehmen. Aber
ein Buch müssen Sie mitbringen; wir
haben sonst nicht genug Exemplare."

Laubold lehnt ab. „Kann ich nicht
machen! Ich habe meine Schulbücher
nicht mehr." *

Frau Mudicke ist langjährige Kundin
der Leihbibliothek des Fräulein Priemel.

Frau Mudicke hat eine neue Laus-
angestellte, die noch nicht recht Bescheid
weiß. Sie gibt ihr den Auftrag: „Gehen
Sie mal zu Priemel am Marktplatz,
Auguste, und fragen Sie, ob der ,Graf
von Monte Christo' endlich da ist. Dann
bringen Sie ihn gleich mit!"

Auguste errötet. „Aber gnä' Frau,
das trau ich mich nich' — — der Lerr
Graf wird doch nich' mit mir zusammen
gehn wollen."

Der Autor, der nicht schrieb
Da fallen uns die Romane ein.

Die ziemlich keck, beinahe gemein
Einst kclik de la Bretonne verfaßte.
Was damals den Leuten aber sehr paßte.

Er hat es auf hundert Bände gebracht
And das aus eigne Weise gemacht:
Vom Werke, das so fleißig betrieben,
Ward niemals eine Zeile geschrieben.

War ihm die Geschichte im Kopfe klar,
Dann hat er, weil er Buchdrucker war,
Die Sache gleich selber gesetzt; erklärlich
Ist also, daß Schreiben bei ihm entbehrlich.

Ach, wär' es manchmal doch umgekehrt!
Es werden der Welt oft Bücher beschert.
Die geschrieben zwar wurden, bei denen
das Setzen

Jedoch als ganz entbehrlich zu schätzen.
Zum Schluß:

And magst du, Mensch, das Buch
nicht ehre»,

Dann lass' dich durch die Wahrheit
zwingen:

So billig wird dich nichts belehren.
So wohlfeil dir nichts Freude bringen!

—on.

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Der amerikanische Professor Arey hat
für die Entdeckung des schweren Wassers
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And der Erfinder der schweren Weine
geht leer aus?

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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Sekundärbähnle"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4708, S. 263

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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