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DAT K fl L V

Dat lütte Kalv seggt tau de Kauh:
„De Stalldiern is doch nett!

Sei striekt un strakt mi ümmertau,
Wenn sei mi supen lett!

De schönste Melk, dei sei mi givt!
Kein Wunner, wenn dat Mul mi drivt!“

De olle Kau seggt: „Leiwes Kind,
Wat redst du blot för Kram!

Glöw mi dat tau, de Minschen sünd
Swinegels alltausam!

Un is de Stalldiern nett tau di, —
Dat is jo all Verstellerie 1

Glöw mi, sei eit un kleit di blot,
Damit din Döst sich mihrt!

Denn büst du fett genaug un grot,
Het uck din Fleisch mihr Wirt.

Je ihre kömmt de Slachter an, —

Je ihre kömmst du in de Pann 1"

Dat Kalv, dat seggt: „Dat glöw ick nich!
Da irrst du di gewiß!

Un lew ick nich lang, — sicherlich
Kenn ick nich Kümmernis,

War nie utnutzt un niemals knecht’t!“
So seggt dat Kalv. Dat Kalv het Recht.

M. Müller-Grählert.

„Sind denn diese Krokodillederschuhe auch wirklich wasserdicht?"
„Aber sicher, mein Fräulein, sonst hätte ja das Krokodil dauernd
Wasser im Bauch!"

Erfahren

Vergebens

„Der hat amal a Mordsplatten," sagt
man in Altbayern von einem Kahlköpfi-
gen, und in dieser wenig erfreulichen Lage
befindet sich Lerr Josef Fronholzer.
Sonderbarerweise hat aber diese „Mords-
Platten" nicht ihn, den Lerrn Fronholzer,
zum Stadtgespräch gemacht, sondern sie,
die Frau. And das kam so:

Lerr Fronholzer lag krank zu Bett,
und der Arzt empfahl zur Reinigung
der Luft des Krankenzimmers: „Da
brauchen Sie nur auf die Platte heißen
Essig zu gießen. Das saugt sofort alle
unreinen Bestandteile auf." And dabei
hatte der Doktor so beiläufig auf den in
der Ecke stehenden Ofen gedeutet.

Die Frau Fronholzer indes schien
den ärztlichen Rat mißverstanden zu
haben; denn als der Doktor am nächsten
Tag wieder vorsprach, erklärte sie kurz
und bündig: „Aber Sie, dös mit 'n
heißen Essig mach i fei nimmer; denn
mein Mann hat grad nausbrüllt, wie
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ich ihm den siedheißen Essig auf sei Plat-
ten naufgossen Hab. And besser is die
Luft a net worn."

In den „Faust" würde der alte Kon-
sul Riebedanz nicht gehen, aber die Oper
„Margarete" läßt er sich schließlich ge-
fallen.

Reben dem Konsul sitzt der gleich-
falls betagte Iustizrat Wüstenberg. Der
bewegt unwillkürlich schmatzend die Lip-
pen, als auf der Bühne der bald nicht
mehr greise Faust aus einem scheinbar
wundervollen Pokal den Verjüngungs-
trank schluckt. Er beugt sich zu dem
Konsul und flüstert ihm zu: „Ja, so 'n

Tränkchen-das wäre was für uns,

lieber Freund!"

„Pah, dummes Theater!" brummt
Konsul Riebedanz. „Die Sachen taugen
alle nischt; ich habe schon so viel
probiert."

„Ihr Mann ist nicht zu Lause? — Aber es
ist sehr gefährlich, im Schrank zu rauchen!"
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Krokodilleder" "Ihr Mann ist nicht zu Hause?"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 182.1935, Nr. 4715, S. 372

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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