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„So, du bist also bloß im Kostüm zu deinem Skatabend gegangen?
Woher kommen denn die Konfetti, August?" — „Die Hab ich ge-
wonnen. Im Karneval spielen wir nie um Geld, sondern um Konfetti."

Unmoralischer Zwang

„Ansere so rührige Ortsfeuerwehr benötigt zu ihrer zeitgemäßen Ausge-
staltung unbedingt eine Motorspritze. Wir ersuchen deshalb die verehrte
Einwohnerschaft um gütige Zuwendung entsprechender Geldspenden, widrigen-
falls wir gezwungen wären, ein Konzert zu veranstalten.

Das Feuerwehrkommando."

Aus der Sprechstunde

Lempel bringt feine Frau zum Arzt. Lilly Lempel hat alle Woche was
anderes. Da will Äempel mal einen Riegel vorschieben.

36 Journale liest Äempel durch, von vorn bis hinten und wieder zurück,
während Lilly untersucht wird. Die Sache scheint sehr gründlich zu sein-
Schließlich ist Lilly fertig, und der Doktor bittet Äempel zu sich ins Sprech-
zimmer.

„Sie können überzeugt sein, Lerr Lempel, ich habe Ihre Gattin gründlich
untersucht. Lunge, Äerz, Nieren, alles tadellos. Ich halte dafür, daß die
Beschwerden zum großen Teil eingebildet sind."

„Ganz meine Meinung, Lerr Doktor," bestätigt Lempel.

„Ihre Frau Gemahlin ist sehr suggestibel, stark beeinflußbar."

„Nur nicht durch mich," seufzt Lempel nebenbei.

„Ich gebe Ihnen ein paar Tabletten mit. Sie sind ganz harmlos, aber
sie werden helfen. Sie müssen Ihrer Frau die Vorzüglichkeit der Tabletten
nur in eindrucksvollen Worten schildern."

„Ja, ich kenne das bei ihr, Lerr Doktor. — Aebrigens, haben sie bei ihr
am Magen gar nichts gefunden?"

„Wieso am Magen? Da hat sie gar nicht geklagt."

„Soso, na, umso besser. Ich habe ihr nämlich neulich mal in der Nacht,
weil ich nichts anderes da hatte, weiße Lemdenknöpfe gegen Schlaflosigkeit
gegeben."

100

Der Nachtschwärmer

„Was meinen Sie, Lerr Doktor, ob ich mal 'n paar
Tage im Bett bleibe?"

„Besser 'n paar Nächte!"

Die bescheidene Gattin

„Was wünschest du dir zum Geburtstag?"

„Nimm 'n Auto und fahr' mit mir in die Stadt!"
„Aber gern! And was machen wir in der Stadt?"
„Da will ich mir das Geschenk aussuchen!"

Komisch

„Die Krankheit hat jetzt auf Ihr rechtes Bein über-
gegriffen! Waren Sie mit dem schon beim Arzt?"

„Nein, bis jetzt war ich nur mit dem linken Bein
bei ihm!"

Auch möglich

„Auf meinen Tisch kommt nie ein Tropfe» Alkohol."
„Da sind sie wohl beim Eingießen sehr vorsichtig?"

Der Aushelfer

„Sie haben sich bei der Zimmervermieterin als Post-
aushelfer ausgegeben, obgleich Sie erwerbslos waren
Wie kommen Sie dazu?"

„Ich hatte dem Briefträger gerade mit einem Bleistift
ausgeholfen!"

Die Freundin

„Dieses Kleid hat mein Mann mir zum dreißigsten
Geburtstag gekauft."

„Da kann er lachen!"

„Daß er mich beschenken durfte?"

„Nein, daß du deine Kleider so lange trägst!"

Maskenfreiheit „Eigentlich sollten Sie — als

Apache meine Wurst essen und ich Ihr Souper."
„Ree, nee, mein Freund! Soweit geht die Maskerade nicht!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Skatabend" "Maskenfreiheit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Croissant, Eugen
Claus, Martin
Entstehungsdatum
um 1935
Entstehungsdatum (normiert)
1930 - 1940
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 183.1935, Nr. 4672, S. 100

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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