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Am Strande

„Solche Schuhe?" Schimmel zeigt auf die ausgelegteu Bade-
artikel. „Aber warum hängen Sie denn da nicht auch welche hin?"

Der Kaufmann Pappritz lächelt etwas verlegen. „Das kann ich
doch nicht — fo nahe am Bahnhof! Die Lerrschaften, die hier an-
kommen, hoffen doch auf eine» steinfreien Strand. Na, und wenn einer
hier solche Dinger sieht — - da fährt er womöglich gleich weiter."

Man bewunderte die Stranddisteln auf der Düne. „Entzückend!"
sagte eine der Damen. „Schade, daß es so streng verboten ist, auch
nur eine einzige abzupflücken."

Der Assessor erklärte: „Geht wirklich nicht. Gnädigste! Wenn
da jeder abreißen würde, was er will, würde die Düne locker werden,
und im Winter würde dann die See sich Hineinfressen."

Da meldet sich Fräulein Käthchen. „Aber das macht doch nichts
-im Winter sind doch keine Badegäste hier." —on.

Preisaufgabe: Preise 200.- Mark

Die „Fliegenden Blätter“ bringen jede zweite Woche für ihre Leser eine lustige Aufgabe, deren beste Lösung mit RM 60.—, zweite
mit RM 30.— und dritte mit RM 20.— belohnt wird; außerdem kommen noch 30 Trostpreise in Büchern im Werte von je RM 3.—
an weitere 30 Einsender von Lösungen zur Verteilung. Mit der Entscheidung durch die Schriftleitung erklärt sich jeder Teilnehmer
einverstanden. Korrespondenzen können wegen der Preisaufgaben nicht geführt, Einsendungen nicht zurückgeschickt werden.

Preisaufgabe Nr. 307: „Die Ausrede"

Es gibt Leute, von denen man sagt, sie seien nie um eine Aus-
rede verlegen. Eine Ausrede kann drei Wirkungen haben. Ist sie
gut und glaubhaft, hilft sie meist eine peinliche Situation Über-
drücken. Ist sie dumm und weit hergeholt, dann hilft sie gar nichts
und verursacht nur Verstimmung bei dem, der die Absicht merkt.
Sie kann aber auch ebenso drollig, wie unglaublich sein und damit
Leiterkeit auslösen, weil man merkt, daß der in die Enge Getriebene
nur etwas sagt, um in seiner Angst etwas gesagt zu haben.

Bekannt ist die Geschichte, in der die strenge Äausfrau den Ver-
ehrer der Köchin im Küchenschrank entdeckt und dabei die ebenso
überraschte wie überflüssige Frage von sich gibt: „Was tun Sie hier?"
And er antwortet in der Aufregung: „Nicht lachen — ich warte auf
die Trambahn."

And dann stellen Sie sich vor:

Der Lerr Referendar Pietschinger ist in ein beliebtes Gebirgs-
dorf zur Sommerfrische gefahren, um sich von den Anstrengungen
seines juristischen Vorbereitungsdienstes zu erholen. Der erste Mensch,

den er trifft, ist der gestrenge Lerr Landgerichtsrat, der dem Piet-
schinger schon viele Protokolle zur besseren Durcharbeitung zurück-
gegeben hat. Ist ihm schon peinlich — dem Pietschinger. Nimmt
ihm aber doch nicht die Lust, die Möglichkeit, bei einer Dorfschönen
zu fensterln, wenigstens auszuprobieren. Mitternacht hat's längst
geschlagen. Der Don Juan Pietschinger hat die Leiter angelehnt, ist
kühn emporgeklettert und pocht ans Fenster. Durch irgend eine Am-
gruppierung der Sommergäste hat aber gerade jene junge Dame
ihre Kammer räumen müssen. And als endlich, auf wiederholtes
Pochen, mit einem Ruck das Kammerfensterl geöffnet wird, da er-
scheint in seinem Rahmen verschlafen und unwirsch der Lerr Land-
gerichtsrat.

And nun soll Pietschinger etwas zu seiner Entschuldigung sagen,
was ebenso offensichtlich unrichtig wie komisch ist, so daß sogar der
unausgeschlafene und erboste Lerr Landgerichtsrat lächeln muß.

Die Lösung soll nicht mehr wie zwei Zeilen enthalten, denn
lange Ausreden sind nie wirksam.

Einsendungen, denen keine anderen Mitteilungen beigefügt sein dürfen, bis 15. August 1935 an: Schriftleitung der Fliegenden Blätter
(Preisaufgabe), München 27, Möhlstraße 34. — Briefumschläge müssen die Aufschrift „Preisaufgabe" tragen. — Werden Lösungen
mehrerer Aufgaben zu einer Sendung vereinigt, so ist für jede ein besonderes Blatt mit Angabe des Absenders zu verwenden.

Entscheidung in Nummer 4702.

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Lauptschriftleiter: Ferdinand Schreiber, München. — Druck und Verlag von I. F. Schreiber, München und Eßlingen a. N.

... In Oesterreich für die Lerausgabe und Redaktion verantwortlich: Robert Mohr, Buchhändler, Wien l.,.Domgasse 4.

412 Alle Rechte für sämtliche Artikel und Illustrationen Vorbehalten. — Für den Anzeigenteil verantwortlich: Adolf lütrth, München. — DA. 31332 l. Bi.
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