Mißverständliche
Auffassung
„Die Beiden sind wohl
dicke Freundinnen?"
„Nur die eine; die andere
ist vollschlank!"
Streit
Man stritt sich.
Das kommt i» den besten
Ehen vor.
Es ging um ein neues
Abendkleid. >
Die junge Frau schluchzte:
„Du vergißt ganz, was du mir schuldig bist!"
Er seufzte:
„And du vergißt ganz, was ich deiner Schneiderin schuldig bin!"
„Komm, Aujuste — laß uns hier mit Naturbestaunen nicht
kostbare Zeit verleppern — geknibst haben wir das alles, nun
läßt sich's zu Lause aus der Schäse viel jemütlicher betrachten."
Gespräch
„Wollen wir nicht für
Sonntag abend Lühnerklees
zu Tisch bitten?"
„Ach nein. Ich kenne die
Leute ja gar nicht."
„Na, dann vielleicht Senf-
gebers?"
„Nein, nein, die kenne ich."
Geistesgegenwart
Der Spitzbube, der durch
eins der offenstehenden Par-
terrefenster eingestiegen ist,
sieht sich unerwartet dem Wohnungsinhaber gegenüber.
„Verzeihung," stottert er, sich blitzschnell zu dem andern Fenster
hinausschwingend, „ich bin auf der Durchreise!"
Vier Asse
„Diesmal aber bestimmt.
-- Ich möchte zahlen, Lerr
Wirt."
Der Wirt fragte:
„Wer zahlt denn nun von
den Lerren die drei Mark
für das neue Spiel Karten,
das jetzt unbrauchbar ist?"
Da begann Franz Beyer
immer lauter und lauter zu
lachen:
„Dumme Frage I Mittel-
meier natürlich. Sie haben
doch selbst gesehen, wie er
die vier Asse zerrissen hat!"
Bei der Gratulation
„Wie die Lundertjährige
sich zu benehmen weiß —
man merkt ihr die gute
Kinderstube an!"
Anter Freundinnen
„Mich schaudert, wenn ich
an meinen dreißigsten Ge-
burtstag denke!"
„Aber, aber, was ist denn
damals passiert?"
Die Wette
Die junge Frau war an-
derer Ansicht.
Der glückliche Gatte lachte :
„Wetten wir?"
„Gern."
„Also abgemacht."
„Um was?"
„Ich überlasse es dir,
Kitty."
Sie strahlte:
„Am einen Silberfuchs!
Gewinne ich die Wette, kann
ich ihn mir aussuchen — ge-
winnst du, suchst du ihn aus."
Anders gemeint Sparsam
„Meiner Frau habe ich ein Klavier auf Kredit gekauft! Das macht „Warum haben Sie keinen Abreißkalender im Zimmer?"
mir schlaflose Nächte!" — „Spielt sie die ganze Nacht?" „Den kaufe ich immer erst im Lerbst; dann kriege ich ihn billiger!"
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Auffassung
„Die Beiden sind wohl
dicke Freundinnen?"
„Nur die eine; die andere
ist vollschlank!"
Streit
Man stritt sich.
Das kommt i» den besten
Ehen vor.
Es ging um ein neues
Abendkleid. >
Die junge Frau schluchzte:
„Du vergißt ganz, was du mir schuldig bist!"
Er seufzte:
„And du vergißt ganz, was ich deiner Schneiderin schuldig bin!"
„Komm, Aujuste — laß uns hier mit Naturbestaunen nicht
kostbare Zeit verleppern — geknibst haben wir das alles, nun
läßt sich's zu Lause aus der Schäse viel jemütlicher betrachten."
Gespräch
„Wollen wir nicht für
Sonntag abend Lühnerklees
zu Tisch bitten?"
„Ach nein. Ich kenne die
Leute ja gar nicht."
„Na, dann vielleicht Senf-
gebers?"
„Nein, nein, die kenne ich."
Geistesgegenwart
Der Spitzbube, der durch
eins der offenstehenden Par-
terrefenster eingestiegen ist,
sieht sich unerwartet dem Wohnungsinhaber gegenüber.
„Verzeihung," stottert er, sich blitzschnell zu dem andern Fenster
hinausschwingend, „ich bin auf der Durchreise!"
Vier Asse
„Diesmal aber bestimmt.
-- Ich möchte zahlen, Lerr
Wirt."
Der Wirt fragte:
„Wer zahlt denn nun von
den Lerren die drei Mark
für das neue Spiel Karten,
das jetzt unbrauchbar ist?"
Da begann Franz Beyer
immer lauter und lauter zu
lachen:
„Dumme Frage I Mittel-
meier natürlich. Sie haben
doch selbst gesehen, wie er
die vier Asse zerrissen hat!"
Bei der Gratulation
„Wie die Lundertjährige
sich zu benehmen weiß —
man merkt ihr die gute
Kinderstube an!"
Anter Freundinnen
„Mich schaudert, wenn ich
an meinen dreißigsten Ge-
burtstag denke!"
„Aber, aber, was ist denn
damals passiert?"
Die Wette
Die junge Frau war an-
derer Ansicht.
Der glückliche Gatte lachte :
„Wetten wir?"
„Gern."
„Also abgemacht."
„Um was?"
„Ich überlasse es dir,
Kitty."
Sie strahlte:
„Am einen Silberfuchs!
Gewinne ich die Wette, kann
ich ihn mir aussuchen — ge-
winnst du, suchst du ihn aus."
Anders gemeint Sparsam
„Meiner Frau habe ich ein Klavier auf Kredit gekauft! Das macht „Warum haben Sie keinen Abreißkalender im Zimmer?"
mir schlaflose Nächte!" — „Spielt sie die ganze Nacht?" „Den kaufe ich immer erst im Lerbst; dann kriege ich ihn billiger!"
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Naturbestaunen ..." "Der Tierstimmen-Imitator"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 185.1936, Nr. 4747, S. 52
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg