Erstersteigung der Falkensteinnordwestwand im Jahre 1535
Treibstoffe der Zukunft
Ping-Pong
Auf einer mehrwöchigen
Arlaubsreise zu Schiff hat sich
Präsident Roosevelt jetzt
einen Bart stehen lassen, mit
dem er sich aus Gründen
der Wahlpropaganda eifrig
photographieren läßt. Sein
Gegner Landen kann dem
nichts entgegensetzen, da er an
fastkrankhafterPhotographie-
scheu leidet.
Er soll in Roosevelts über-
raschendem Kampfmittel schon
mehr als ein Laar gefunden
haben.
Der Forscher Professor
C. B. Cliß hat im Urwald am
Amazonenstrom einen In-
dianerstamm entdeckt, der
merkwürdige Sitten hat. Nicht
die Männer, sondern die
Frauen herrschen hier, sie
halten auch um den Man»
an und duellieren sich mit
Knüppeln um seinen Besitz so
lange, bis eine auf dem Platze
bleibt. Der Siegerin hat der
Mann dann zu folgen.
Also die Männer erhalten
hier nicht einmal die schla-
genden Beweise der Liebe.
Eine englische Automobil-
fabrik hat das kleinste und
billigste Auto der Welt ge-
baut. Es entwickelt bei 2,5 PS
und einem Verbrauch von
3,8 Liter Benzin auf 100 Kilo-
meter eine Geschwindigkeit
von 72 Kilometern und ist
nur etwa 70 Zentimeter hoch.
Fährst du so in Deutschlands Gauen,
Kannst du manches neue schauen.
Schlägt nicht deinen Blick in Bann
Irgendwo ein Haufen Wurzeln,
Welche durcheinanderpurzeln?
Holztankstelle steht daran.
Du füllst deinen Tank inzwischen
Noch mit teueren Gemischen,
Was sich kaum vermeiden läßt.
Denn dein Motor (dank Erbauer)
Reagiert auf Wurzeln sauer,
Und mit Scheitholz sitzt du fest.
Bald hat es die Menschheit besser.
Denn sie fährt dann „Allesfresser",
Mit dem Abfall treibt sie an.
Alte Kisten reinzustecken
Brauchst du nur. Für kurze Strecken
Tut es schon ein Hobelspan.
Wie wir hören, ist es ab-
gewrackt noch sehr gut als
Gießkanne zu verwenden.
Farbenblindheit ist bei
Männern viel häufiger als
bei Frauen. 4 Prozent aller
Männer, aber nur 0,4 Prozent
aller Frauen sind farbenblind.
Das ist auch ohne wissen-
schaftliche Erhebungen festzu-
stellen: Männer macken er-
fahrungsgemäß kaum Unter-
schiede zwischen Blond, Braun
und Schwarz.
Der Wochenschaureporter
Ward schlich sich neulich mit
zwei Gehilfen aus ein altes
Torpedoboot, das von der
amerikanischen Marine als Ziel
bei Scharfschießübungen ver-
wendet wurde. Der Film läuft
auch in amerikanischen Kinos
bereits. Allerdings war Ward
sckwer verwundet, seine Gehil-
fen tot, und nach seiner Ge-
nesung muß er ins Gefängnis.
Er hatte wohl gedacht,
daß die amerikanische Kriegs-
marine auch nur Schnapp-
schüsse versendet.
Beim Schneiden von Fil-
men, wobei die Filmstreifen
oft rückwärts laufen müssen,
stellte man fest, daß Mozart-
sche Musik, von rückwärts
gespielt, wie rhythmisches
Straßenbahngeklingel klingt.
Leider haben unsre Straßen-
bahnen aber auch von hinten
nichts mit Mozart zu tun.
Sicher ist die Zeit nicht ferne,
Wo wir, frei nach Herrn Fules Derne,
Energie aus Wasser ziehn:
(Denn so sagte dieser Träumer)
10 PS in einem Eimer,
And man braust mit 80 hin!
Lumpen, Zeitungen und Knoche» Uebermorgen, wenn nicht heul. Selbst die durchgewehle Hose
Machen dann die Kühler kochen, hoch die Technik, die famose! Wird noch zu Geschwindigkeit.
A. W.
FLIEGENDE BLÄTTER
und Meggendorfer Blätter
Nr. 4757. I. Oktober 1936
Anzeigenpreise nach Preisliste Nr. 2. Anzeigen-Annahme durch die Anzeigen-Verwaltung „Fliegende
Blätter“, München I, Theatinerstraße 8, Fernsprecher 11891 und alle zugelassenen Werbungsmittler.
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vierteljahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 7.50, nach der Tschechoslovakei Kc. 35.—, nach der Schweiz Fr. 6.—, nach solchen Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 3.60, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 4.25.
Besonders ln Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.
Einzelne Nummer: In Deutschland 30 Pfennig.
218
Redaktionsschluß: 14. September 1936
Treibstoffe der Zukunft
Ping-Pong
Auf einer mehrwöchigen
Arlaubsreise zu Schiff hat sich
Präsident Roosevelt jetzt
einen Bart stehen lassen, mit
dem er sich aus Gründen
der Wahlpropaganda eifrig
photographieren läßt. Sein
Gegner Landen kann dem
nichts entgegensetzen, da er an
fastkrankhafterPhotographie-
scheu leidet.
Er soll in Roosevelts über-
raschendem Kampfmittel schon
mehr als ein Laar gefunden
haben.
Der Forscher Professor
C. B. Cliß hat im Urwald am
Amazonenstrom einen In-
dianerstamm entdeckt, der
merkwürdige Sitten hat. Nicht
die Männer, sondern die
Frauen herrschen hier, sie
halten auch um den Man»
an und duellieren sich mit
Knüppeln um seinen Besitz so
lange, bis eine auf dem Platze
bleibt. Der Siegerin hat der
Mann dann zu folgen.
Also die Männer erhalten
hier nicht einmal die schla-
genden Beweise der Liebe.
Eine englische Automobil-
fabrik hat das kleinste und
billigste Auto der Welt ge-
baut. Es entwickelt bei 2,5 PS
und einem Verbrauch von
3,8 Liter Benzin auf 100 Kilo-
meter eine Geschwindigkeit
von 72 Kilometern und ist
nur etwa 70 Zentimeter hoch.
Fährst du so in Deutschlands Gauen,
Kannst du manches neue schauen.
Schlägt nicht deinen Blick in Bann
Irgendwo ein Haufen Wurzeln,
Welche durcheinanderpurzeln?
Holztankstelle steht daran.
Du füllst deinen Tank inzwischen
Noch mit teueren Gemischen,
Was sich kaum vermeiden läßt.
Denn dein Motor (dank Erbauer)
Reagiert auf Wurzeln sauer,
Und mit Scheitholz sitzt du fest.
Bald hat es die Menschheit besser.
Denn sie fährt dann „Allesfresser",
Mit dem Abfall treibt sie an.
Alte Kisten reinzustecken
Brauchst du nur. Für kurze Strecken
Tut es schon ein Hobelspan.
Wie wir hören, ist es ab-
gewrackt noch sehr gut als
Gießkanne zu verwenden.
Farbenblindheit ist bei
Männern viel häufiger als
bei Frauen. 4 Prozent aller
Männer, aber nur 0,4 Prozent
aller Frauen sind farbenblind.
Das ist auch ohne wissen-
schaftliche Erhebungen festzu-
stellen: Männer macken er-
fahrungsgemäß kaum Unter-
schiede zwischen Blond, Braun
und Schwarz.
Der Wochenschaureporter
Ward schlich sich neulich mit
zwei Gehilfen aus ein altes
Torpedoboot, das von der
amerikanischen Marine als Ziel
bei Scharfschießübungen ver-
wendet wurde. Der Film läuft
auch in amerikanischen Kinos
bereits. Allerdings war Ward
sckwer verwundet, seine Gehil-
fen tot, und nach seiner Ge-
nesung muß er ins Gefängnis.
Er hatte wohl gedacht,
daß die amerikanische Kriegs-
marine auch nur Schnapp-
schüsse versendet.
Beim Schneiden von Fil-
men, wobei die Filmstreifen
oft rückwärts laufen müssen,
stellte man fest, daß Mozart-
sche Musik, von rückwärts
gespielt, wie rhythmisches
Straßenbahngeklingel klingt.
Leider haben unsre Straßen-
bahnen aber auch von hinten
nichts mit Mozart zu tun.
Sicher ist die Zeit nicht ferne,
Wo wir, frei nach Herrn Fules Derne,
Energie aus Wasser ziehn:
(Denn so sagte dieser Träumer)
10 PS in einem Eimer,
And man braust mit 80 hin!
Lumpen, Zeitungen und Knoche» Uebermorgen, wenn nicht heul. Selbst die durchgewehle Hose
Machen dann die Kühler kochen, hoch die Technik, die famose! Wird noch zu Geschwindigkeit.
A. W.
FLIEGENDE BLÄTTER
und Meggendorfer Blätter
Nr. 4757. I. Oktober 1936
Anzeigenpreise nach Preisliste Nr. 2. Anzeigen-Annahme durch die Anzeigen-Verwaltung „Fliegende
Blätter“, München I, Theatinerstraße 8, Fernsprecher 11891 und alle zugelassenen Werbungsmittler.
Bestellungen bei allen Buch- und Kunsthandlungen, Zeitungsexpeditionen und den Postämtern. Wochenausgabe: Vierteljahrs-Abonnement (13 Nummern) für Deutschland
ohne Zustellung RM 3.90; Postbezug RM 4.10; portofrei nach Oesterreich S. 7.50, nach der Tschechoslovakei Kc. 35.—, nach der Schweiz Fr. 6.—, nach solchen Ländern
des Weltpostvereins, für die ermäßigte Zeitschriften-Portosätze gelten, RM 3.60, nach allen übrigen Ländern des Weltpostvereins RM 4.25.
Besonders ln Schutzpappe verpackte Ausgabe: Vierteljahrs-Abonnement innerhalb Deutschlands, Postbezug oder Postüberweisung vom Verlag aus RM 4.70.
Einzelne Nummer: In Deutschland 30 Pfennig.
218
Redaktionsschluß: 14. September 1936
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Erstersteigung der Falkennordwestwand im Jahre 1535"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1936
Entstehungsdatum (normiert)
1931 - 1941
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)